• Speyer - München 17.05.1914


    Hallo Sammlerfreunde,

    hatte ja schon vor einiger Zeit damit gedroht zum obigen Thema einen thread zu erstellen. Nun war endlich einmal genügend Zeit sich dem widmen zu dürfen. Bekanntlich fand am 19.05.1912, der erste offizielle Postflug der Deutschen Reichspost zwischen Mannheim und Heidelberg statt. Zuvor waren in Deutschland bereits mehrere private Postbeförderungen mit Flugzeugen ohne Genehmigung der Post durchgeführt worden, bspw. beim Flug um Berlin am 13.11.1911.

    Die Beförderung mittels Luftpost erfolgt zum Teil nur gegen Entrichtung erhöhter Postgebühren, die früher mitunter durch Freimachung mit besonderen Luftpostwertzeichen eingezogen wurden. Hiervon war man in der Pionierzeit der Luftfahrt noch weit entfernt und so verwundert es auch nicht, dass es sich bei dem nachstehenden Beleg um eine gewöhnliche 5 Pf-Ganzsache handelt. Auf jene kommt es auch nicht sonderlich an, vielmehr auf deren Entwertung. Die meisten Sammlerfreunde kennen ihn ja, den 12-eckigen bayerischen Flugpoststempel, den es von München, Nürnberg und Speyer gegeben hat.

    Letzterer ist mit nur wenigen hundert Stück bekannt und insofern als echt geprüft eine Freude für jeden, der sich dafür interessiert. Er wurde anlässlich des Prinz-Heinrich-Fluges 1914 verausgabt. Es handelte sich dabei um einen einen - vordergründig militärisch geprägten - Zuverlässigkeitswettbewerb für deutsche Flugzeuge, welcher in den Jahren 1911 bis 1914 ausgetragen wurde.

    Im Mai 1914 lag auch Speyer als Kontrollstation auf der Wettbewerbsstrecke Darmstadt – Mannheim – Pforzheim – Straßburg – Speyer – Worms – Wiesbaden – Koblenz – Frankfurt/Main – Marburg – Kassel – Braunschweig – Hamburg – Hannover – Minden – Herford – Münster – Osnabrück – Bremen – Köln. Den Kaiserpreis erhielt Leutnant Freiherr von Thüna auf LVG-Doppeldecker mit 100-PS-6-Zylinder-Mercedes-Flugmotor. Unter den teilnehmenden Offizieren gab es allerdings auch vier Todesopfer.

    Am 17.05.1914 wurden um die Veranstaltung an den Kontrollstationen Speyer und Mannheim Schauflüge mit volksfestartigem Charakter durchgeführt. Bereits zu Beginn der Veranstaltung konnten bei Überlandflügen von Mannheim nach Speyer und zurück Privatpersonen mitfliegen. Hierbei kam es u.a. auch zu Postbeförderungen. In Speyer zählte zu den Ehrengästen kein geringerer als der Schirmherr selbst: Prinz Heinrich von Preußen, der Bruder Kaiser Wilhelm II., seines Zeichens selbst Pilot.

    In der Domstadt Speyer hatte der Rat schon 1912 kostenlos das für ein Flugfeld erfor­der­liche Gelände, den heutigen Landeplatz, zur Verfügung gestellt. 1913 landete dort die erste Maschine. Auf der Schauveranstaltung am 17.05.1914 gastierte unter anderem der schweizer Flugpionier Edmond Audemars (1882-1970), welcher das Publikum mit artistischen Einlagen hierbei u.a. Sturz- und Schleifenflüge ja sogar bereits Loopings fesseln konnte. Leider konnte ich von der Veranstaltung in Speyer bislang kein Bild finden, insofern als "Ersatz" ein Eindruck vom Landeplatz Darmstadt, welcher am selben Tag ebenfalls einen enormen Publikumszulauf zu verzeichnen hatte.

    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    Glückwunsch zu dieser Pfalzbombe - ich habe keine Handvoll gesehen und das Kärtchen hier ist erste Sahne! Vlt. kann unser Flugpostpapst, der liebe balf_de, noch das ein oder andere beisteuern (Bilder etc.).

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    anbei noch das Pondon der amtlichen Flugpostbeförderung Mannheim-Speyer anläßlich des Prinz-Heinrich-Fluges 1914. Auch Mannheim diente als Kontrollstation für die rd. 40 am Wettbewerb teilnehmenden Flugzeuge. Hierzu wurde eine Werbepostkarte mit dem Motiv des Ikarus und ein Sonderstempel Flugpost Mannheim-Speyer 17.05.1914 verausgabt.

    Denn so wie in Speyer fanden auch in Mannheim zusätzlich noch Schau- und Kunstflüge statt, hier auf den Rennwiesen im Osten der Stadt. Die Zuschauerzahl belief sichauf rd. 50.000. Wie der Name schon erahnen läßt, handelte es sich dabei um eine Pferderennbahn. Von dort aus erfolgte im Mai 1912 auch die bereits w.o. erwähnte erste amtliche Luftpostbeförderung nach Heidelberg auf den dortigen Kleinen Exerzierplatz am Kirchheimer Weg .

    In einem sehr aufschlussreichen Beitrag von Kuno Fuchs Mannheimer Flugpost - die Zeit von 1912 bis 1932 des Mannheimer Postwertzeichen-Sammler-Vereins e.V. (2006) wird für den Prinz-Heinrich-Flug 1914 noch darauf hingewiesen, dass das dabei zum Transport vorgesehene Flugzeug zu Bruch ging und insofern der Weitertransport der rd. 4.000 Belege mit einem KFZ erfolgen musste.

    Der außergewöhnlich schön geratenen Poka tut dies keinen Abbruch, für mich in der Tat eine der Pretiosen der dt. Luftpostgeschichte.

    + Gruß !

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    ein schönes Pendant zur kurpfälzischen Luftposthistorie, wie man es auch nennen könnte, wenn man staatliche Grenzen nicht überbewerten will.

    Interessant ist auch, dass man den Vogel nicht in der Luft halten konnte und ein Kfz (hätte ich gerne!) den Transport regeln musste. Früher war halt auch nicht immer alles besser. :D

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk, hallo Sammlerfreunde,

    überraschender Weise kam heute gleich ein weiterer FluPo-Beleg mit Pfalzbezug hinzu. Die erste Postbeförderung mittels eines Zeppelins wurde bekanntlich vom 10. bis zum 23. Juni 1912 durch das Zeppelin-Luftschiff LZ10 Schwaben auf der Strecke Darmstadt - Frankfurt am Main - Mainz - Offenbach - Worms durchgeführt.

    Die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernahmen Großherzog Ernst Ludwig und Großherzogin Eleonore von Hessen und bei Rhein. Der Erlös ging an die Großherzogliche Zentrale für Mutter- und Säuglingsfürsorge in Hessen. Hierfür wurden eine halbamtliche Sondermarke Flugpost an Rhein und Main und Postkarten herausgegeben. Bei Weiterleitung durch die Reichspost mussten zu den Flugpostmarken noch amtl. 5 oder 10 Pfennig-Marken (Inland/Ausland) beigefügt werden.

    Die durch Konzession der Reichspost ermöglichte Flugpostbeförderung fand überwiegend durch LZ10 statt, während der Rest durch das Flugzeug Gelber Hund transportiert wurde, einem 70-PS Doppeldeckernachbau der Gebrüder Voisin. Da es mit dem Flugzeug zunächst einige Startschwierigkeiten gegeben hatte und seine Farbe knallgelb war, nannte es sein Konstrukteur August Euler Gelber Hund.

    Am 10. Juni 1912 um 19.04 Uhr flog Ferdinant von Hiddensen von Frankfurt-Niederrad mit 40 Kilogramm Postsendungen nach Darmstadt. Die 27 Kilometer lange Strecke bewältigte er in 13.27 Minuten. In Darmstadt fand ein Postaustausch statt und Hiddessen flog mit 79 kg Postsendungen weiter nach Worms, wo er gegen 21.00 Uhr landete. Einer der ersten Postflüge mit einem Flugzeug der ersten Entwicklungsstufe, welches dem Piloten viel an Waghalsigkeit abverlangte.

    LZ10 Schwaben war ein im Jahre 1911 für den Personentransport fertig gestellter Zeppelin der Deutsche Luftschiffahrts-Aktiengesellschaft (DELAG). Die Länge betrug 140 m, der Antrieb erfolgte durch drei 145 PS Maybach-Motoren. Die DELAG-Luftschiffe LZ 6 (ohne Namen), LZ 7 Deutschland I, LZ 8 Deutschland II, LZ 10 Schwaben, LZ 11 Viktoria Luise und LZ 13 Hansa hatten die typische Tonnenform der ersten Zeppeline. Zwischen den vorderen und hinteren offenen Steuer- und Motorengondeln wurde eine relativ luxuriöse Passagierkabine für 10-25 Personen mit großen Panoramafenstern eingebaut.

    Sogar Bewirtung gab es während der Luftreise. Die erste Probefahrt von LZ10 erfolgte am 26.06.1911, die erste Passagierfaht am 16.07.1911. LZ 10 war kurz danach u.a. auch in der Pfalz zugegen, hier am 03.09.1911 auf dem Landesplatz in Landau. Es führte insgesamt 218 Fahrten durch, beförderte dabei 4.354 Personen und legte eine Strecke von insgesamt 27.321 km zurück.

    Am 28.06.1912 fiel das Luftschiff auf dem Landeplatz in Düsseldorf leider einem Sturm zum Opfer.

    Schönen (Luftpost-)Gruss

    vom Pälzer

    verwendete Quellen:

    http://www.zeppelin-3d.de/Delag/Delag.htm,

    http://www.flugpost-rhein-main.de/,

    http://www.die-briefmarke.com/postgeschichte/die-postdienste/die-erste-postbefoerderung-mittels-eines-zeppelins.html

  • Hallo Pälzer,

    zuvor war mir der Terminus "Luftgruss" nicht geläufig - dank deiner Karte ist er es jetzt!

    Schmuckes Stück für die richtige Sammlung. :)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Pälzer, hallo Bayern klassisch, hallo zusammen,

    vielleicht kann der liebe balf_de, noch das ein oder andere beisteuern (Bilder etc.).


    das ist eine "Steilvorlage", mit der ich vor ein paar Jahren mehr hätte anfangen können ... :( Aber zu @Pälzers schöner Karte kann ich etwas sagen.

    Danke fürs Zeigen der interessanten Karte von der Flugpost am Rhein und am Main, lieber Pälzer! Sie kommt da schon sehr nahe an mein Sammelgebiet der „Zeppelinpost“. Deshalb möchte ich mich gerne hier beteiligen, obwohl ich leider aus den Restbeständen meiner früher viel umfangreicheren Sammlung keine Belege mit Bayern-Bezug beisteuern kann. Bitte, erlaubt mir deshalb, etwas „off topic“ zu schreiben. Bei der Flugpost am Rhein und am Main handelt es sich philatelistisch gesehen um ein eigenes sehr komplexes Sammelgebiet – man kann da problemlos ein Leben lang sammeln, ohne auch nur annähernd in die Nähe eines "Ziels" zu gelangen. 

    Deine Karte, lieber Pälzer, ist nicht mit dem Luftschiff „Schwaben“ sondern mit dem Euler-Flugzeug „Gelber Hund“ befördert worden – der 11. Juni 1912 war erst der Anreisetag des Luftschiffs nach Frankfurt von seinem Heimathafen in Baden-Oos; erst am 12. Juni trat es mit einer Rundfahrt über Wiesbaden mit Postbeförderung in Aktion.

    Zwei Belege kann ich zeigen, mit denen die Postkartenwoche der hessischen Großherzogin quasi eingerahmt wird: die „Schwaben“ war am 10. Juni noch auf einer Rundfahrt von und nach Baden-Oos unterwegs. Man kann diese nach Stockholm adressierte Karte daher als Zeppelin-Vorläufer der Flugpost am Rhein und Main bezeichnen, da die Veranstaltung an diesem Tag schon ohne das Luftschiff begann. 

    Als zweiten Beleg möchte ich noch eine Karte vom letzten Tag der verlängerten Postkartenwoche zeigen. Frankiert wurde sie mit der seltenen Aufdruckmarke MiNr. V. bzw. Siegernr. 14, die am 22. Juni in einer Auflage von 3.000 Stück an die Schalter kam. Restbestände der 10- und 20-Pfennig-Flugpostmarken wurden mit dem mysteriösen Kürzel „E. EL. P.“ überdruckt; ein Preis für die Lösung dieses Geheimcodes wurde ausgelobt für alle Einsender, die bis zum 23. Juni die richtige Lösung auf einer mit diesen „neuen“ Marken frankierten Karte an den Veranstalter schickten. Sicher sah man das Preisausschreiben (schon im Jahr 1912!) als ein probates Mittel, das nachlassende Interesse am Karten- und Markenverkauf noch einmal anzufeuern und ein paar zusätzliche Spendengelder von den Philatelisten einzusammeln. Der Preis bestand übrigens in einer Fahrt mit dem Luftschiff im Wert von 250 Goldmark. Unter immerhin 600 eingelieferten Karten gab es (angeblich …) nur eine richtige Lösung: Sie lautete "Ex Est Luft Post". Die Siegerin, eine Dame aus Nürnberg, hat aber vermutlich ihren Preis nicht einlösen können - die "Schwaben" verunglückte wenige Tage nach Ende der Postkartenwoche am 28.6.1912 auf einer Fahrt nach Düsseldorf in einem Sturm. 

    Die eigentlich auch recht schlüssige Lösung meines Einsenders „Eleonore - Ernst Ludwig - Postkartenwoche“ wurde leider als falsch qualifiziert (vermutlich, weil sie zu häufig war ;) ). 

    Die Bildseite meiner Karte zeigt das bekannte Motiv der „hessischen Prinzen in Kosakenuniform“ – die Großherzogliche Familie renommierte gerne mit ihren engen verwandtschaftlichen Beziehungen zum St. Petersburger Zarenhaus. 

    Viele Grüße von balf_de

  • Lieber balf_de,

    tolles Fachwissen - super Antwort und einen guten Trick gelernt - erst anfragen, was etwas heißen soll und dann die Antwort zur richtigen zu erklären, die nur einmal eingegangen ist. Darauf muss man auch erst mal kommen. ^^

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo lieber balf de !

    Deine Karte, lieber Pälzer, ist nicht mit dem Luftschiff „Schwaben“ sondern mit dem Euler-Flugzeug „Gelber Hund“ befördert worden – der 11. Juni 1912 war erst der Anreisetag des Luftschiffs nach Frankfurt

    Donner und Gloria, das freut mich jetzt praktisch "im Quadrat" ! 8o Aber warum soll man sich als Anfänger in Sachen Flugpost nicht auch mal positiv überrascht werden. :thumbup:

    Das Thema finde ich zumindest nicht off topic...ich mag diesen Begriff ehrlich gesagt auch nicht sonderlich. Das was Spezialisten seit Jahren wissen, kann für einen Einsteiger dennoch extrem spannend sein.

    Insofern: Jede Zeile ein Genuss lieber balf de ! Die farbige Bodensee-Poka mit dem LZ10-Bordstempel ist ja der absolute Traum ! Man meint ja wirklich original mitten in dem bunten Jubel-Trubel drinnen zu stehen.

    Einfach nur phantastisch ! Es wird von meiner Seite auch bald wieder Nachschub geben.

    Ich hoffe, wir machen hier noch richtig einen drauf :thumbup:

    + Besten Sammlergruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo zusammen,

    wie bereits angekündigt anbei weiteres Flupo-Material. Diesmal folgt der Etappen-Abschlag Darmstadt 12.06.1912. Der Absender hat es für uns Sammler schön treffend beschrieben: Grüße auf dem neuesten Wege der Postbeförderung, nämlich durch die Luft. Also eine weitere Variation vom "Luftgruss". ^^


    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Sammlerfreunde,

    bereits im Jahre 1911 brachte Prinz Heinrich von Preußen - der Bruder von Kaiser Wilhelm II - zum Ausdruck, dass das Jahr "manchen Wackeren" finden möge, der bereit sei, den Gefahren der Aviatik zu begegnen, um die Nation auch auf diesem Gebiet "zu ihrem rechten Platze zu verhelfen. Wer sich mit dem Gedanken des Fliegenlernens beschäftigt, dem sei gesagt, dass ein Flugapparat weder ein offenes Grab, noch ein Kinderspielzeug ist, daß Schneid, Besonnenheit, fester Wille und Ruhe Grundbedingungen sind, um dieses Fach beherrschen zu lernen".

    Worte eines seinerzeit selbst aktiven Piloten, die in einer Zeit in der Glück und Unglück in der Fliegerei noch eng beieinander lagen nicht ganz unpassend waren. Anbei passend zur kommenden Pfingstzeit ein Ereignis-/Festpostkarten-Zufallstreffer in die Pfalz, welche am 2. Mai 1913 anlässlich der Nebenetappe Giessen des Prinz-Heinrich-Zuverlässigkeitsfluges verausgabt worden ist. Der Abschlag kommt in diesem Fall nicht ganz vollständig rüber, bei dem Sonderstempel steht in der Mitte Nebenetappe Giessen und darunter das Datum 12.05.1913.

    Schönen Gruß
    vom Pälzer

  • Hallo zusammen,

    kommen wir als nächstes zu dem bekannten Spendenwert des Bayerische Aeroclub (BAEC) erhielt in den Jahren 1912-1914 die Genehmigung zur Einrichtung von Flugpoststationen in München und Nürnberg. Diese Genhmigung schloß auch die Einführung halbamtlicher Postwertzeichen und Ganzsachen ein. Eine letztere davon anbei, hier adressiert nach Landau in der Pfalz.

    Die Flugpostsachen mussten bei der Staatspost eingeliefert werden und neben dem Flugpostwert auch die amtlichen Freimarken mit der üblichen Beförderungsgebühr tragen. Die Einnahmen von 25 Pfennigen aus dem Flugpostwert wurden zur Deckung der Flugkosten verwendet. Eine alleinige Verwendung für den amtlichen Briefpostverkehr war nicht möglich.

    Das rückseitg angebrachte Bild gibt es glaube ich in leicht veränderten Varianten, unser Mitgleid poldi weiss dazu glaube ich deutlich mehr. Besonders gelungen kann man das kleine Kunstwerk m.E. nicht nennen, aber das ist ja reine Geschmackssache.


    + Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo zusammen,

    heute morgen noch darüber gesprochen, heute nachmittag schon belegt: Anbei also die bereits angesprochene andere Version der Ganzsachen-FluPoKa des BAEC, auch hier ein in die Pfalz gelaufenes Stück. Wir sehen im Gegensatz zu dem in der vorstehenden Poka dargestellten Landschaftsraum die Türme der Münchener Frauenkirche und im Hintergrund die Alpensilhoutte.


    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo zusammen,

    im Vergleich zu den bereits weiter oben gezeigten Abschlägen der Flugpost Rhein-Main 1912 schon etwas seltener, anbei der zu diesem Anlass für Mainz verausgabte Sonderstempel, hier vom Ersttag 12.06.1912. Um missbräuchliche Verwendung auszuschließen, mussten alle verwendeten Sonderstempel gemäß Anweisung der Kaiserlichen Ober-Postdirektion Darmstadt vom 07.06.1912 nach Ablauf der Veranstaltung, d.h. am 24.06.1912 wieder vernichtet werden.

    + Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Sammlerfreunde,

    weiter geht`s mit der offiziellen Luft-Post-Karte der beiden Verkehrsvereine von Mannheim und Heidelberg anlässlich der Mannheimer Flugtages am 19.05.1912, welcher u.a. mit einem Überlandflug nach Heidelberg (+ Postbeförderung) verbunden war. Alles weitere ist dem nachstehenden link zu entnehmen:

    https://www.altpostgeschichte.de/www.tag-der-br…index.php?id=59

    + Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo PIETRO,

    auch nicht schlecht, der Nürnberger ist nicht häufig ! Es ist auch mir immer wieder eine Freude, wenn ein passendes Stück in diese kleine Spezial-Sammlung aufgenommen werden kann.

    + Gruß!

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis