Liebe Sammelfreunde
hier soll es um die komplette Bestellung von Paketen an eine Adresse gehen.
Mich interessiert es auch, wie es allgemein gelöst wurde und wo es solche Möglichkeiten gab. Zumindestens war es in Preussen vielerorts garnicht gelöst, selbst in größeren Orten.
Allerdings habe ich mittlerweile zwei Belege, wo ich davon ausgehe, dass hier eine Zustellung des Paketes tatsächlich existent war.
der erste stammt vom 12.06.1850 und lief von Pasewalk nach Berlin ca 15,5 Meilen voreinander entfernt Das Paket wog 38 Pfund 6 Loth.
Nach dem gültigen Tarif ist je Pfund bei Bahnbeförderung 1 1/2, ansonsten 2 Pfennige von 5 zu 5 Meilen zu erheben. Auch werden die Pfundteile nicht berücksichtigt.
Somit ergibt sich: 38 Pfund * 1,5 Pfennige * 4 (20 / 5 Meilen) = 228 Pfennige = 19 Sgr. Diese wurden vom Absender auch bezahlt, wie vorderseitig vermerkt und mit blau gestrichen bei der Prüfung.
Hier ist die Siegelseite nun das interessante: Darauf befindet sich der K2 "1 te PACKETBESTELLUNG" von der Berliner Packkammer vom 13.06. Laut Beschreibung wurde dieser 1846/7 benutzt für die "Zustellung ins Haus".
Desweiteren wurde eine "4" (Sgr) vermerkt, was nur bedeuten könnte, dass dies das Bestellgeld incl. Paketzustellung dem Empfänger in Berlin kostete.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf