• Hallo wi.kr,

    Code
    es gibt ja noch mehr Portostufen, die mit Mehrfachfrankaturen der 3-Pf-Marken dargestellt werden könnten,....

    darum auch meine Bitte an alle Sammler dieses Gebiets gerade auch die Portostufen zu zeigen, die ich nicht aufgeführt habe,
    da ich mich nur auf die Belege beschränken möchte, die ich auch selber in meiner Sammlung habe.
    Dass die 8 x 3 Pf = 24 Pf auf Brief bis 250 g in der Portoperiode I so selten ist, hätte ich jetzt auch nicht erwartet.
    Bei 4 Pf, 6 Pf , 8 Pf und 12 Pf kann ich mit entsprechenden Belegen aus diesem Tarifzeitraum dienen, aber bei der 3 Pf ist
    ebenfalls Ebbe im Karton.

    Gruß oisch

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • Hallo oisch,
    man kann natürlich alle denkbaren Portostufen durchspielen und die theoretisch möglichen MeF auflisten, bis hin zu ganz exotischen Stufen, die schon als Mischfrankaturen selten sind. Beispiel: Drucksache per Nachnahme eigenhändig in der ersten Portoperiode wären 33 Pfennig, nämlich 3 Pf. für Drucksache, 20 Pf. für Nachnahme und 10 Pf. für eigenhändig. Das könnte mit 11 Stück der 3-Pf-Marke dargestellt werden. Ich glaube aber nicht, dass es so etwas wirklich gibt. So werden wir uns klugerweise auf die "gängigen" Portostufen beschränken müssen. Exoten kann man bei Micfrankaturen für meistens recht viel Geld bekommen, auch wenn ich die von mir vorgestellte Mischfrankatur, die ja auch als EF oder MeF dargestellt werden könnte, billig im Posten gekauft habe. Als MeF wäre z.B. auch eine Postanweisung möglich gewesen (für einen Betrag von 100-250 RM = 60 Pf. - in beiden Portoperioden gleich! -) für die man 20 Stück der 3-Pf-Marke hätte verwenden können, wenn das auf den kleinen Karten überhaupt möglich gewsene wäre, vielleicht treppenartig wie in der Infla-Zeit? Aber so etwas bekommt man auch in einer Mischfrankatur nur sehr schwer. Über mein - einziges - Stück mit Mi.-Nr. 26bA, 30 cB aus Brenedscheid über Hattingen (Ruhr) nach Hagen, abgegangen am 4.6.46, angekommen in Hagen am 5.6.46 im zentralen Eingangspostam und an die Zweigstelle Hagen-Bollerheide weitergeleitet und dort am 11.6.46 eingegangen, bin ich daher schon sehr froh. Das Loch in der Mitte der Karte wurde im Zuge der postalischen Abwicklung als Zeichen der Einlösung angebracht (= Entwertung der Anweisung). Interessant ist auch der rückseitige Vermerk per Stempelaufdruck, dass die Anweisung nicht gegen Sperrvorschriften der Alliierten über Finanztransaktionen widerspricht. sowie der handschriftliche Vermerk, dass der Empfänger an der ursprünglichen Adresse nicht anzutreffen war.
    Gruß an alle
    wi.kr

  • Hallo Jørgen ,
    das ist ein sauberer Beleg, den man ja nicht gleich als Ortsbrief erkennt, da er in Lübeck abgestempelt und nach Siems gerichtet ist. Siems (auch Lübeck-Siems) ist aber ein Ortsteil von Lübeck, zwar mit einem eigenen Postamt, das eine Zweigpostamt des Postamts Lübeck 1 war. Das ist der Beweis, dass es wirklich ein Ortsbrief ist. Schön, dass der Stempel Lübeck 1 y, den es auch missbräuchlich verwendet gibt (hier ist er unzweifelhaft echt), noch einmal separat abgeschlagen wurde.
    Mit der 4-Pf.-Marke konnte man zahlreiche Portostufen darstellen. Selten sind Einzelfrankaturen, die nur bei Drucksachen im Gewicht von 21-50 g in der ersten Portoperiode bis zum 28.2.1946 möglich war. Sie sind durchweg gesucht und kosten auch in den Briefekisten auf Messen schon ganz schön Geld. Ich kann hier ein Stück zeigen mit Mi.-Nr. 2 x vom Unterrand, an dem so allerlei geändert wurde. Der Absender verwendete einen Umschlag aus berlin, der mit z.Z. Bad Nauheim ergänzt war, wenn auch die Adresse nicht mehr stimmte und durch die neue Wohnadresse geändert werden musste. Aber auch beim Empfänger gab es Änderungen, da die Anschrift in Nürnberg nicht mehr stimmte. Die Sendung wurde daher an die neue Adresse weitergeleitet, die der heutige jüngere Mensch wohl gar nicht mehr entziffern kann (sog. Sütterlinschrift): Heßbach 1, Post Weidenberg über Bayreuth. Und wo wir gerade bei Sütterlin sind, was ja eigentlich nicht verwendet werden durfte und von der Zensur zurückgewiesen worden wäre, habe ich hier noch eine doppelgewichtige Drucksache mit Mi.-Nr. 11 Cy aus Hannover-Kleefeld, wo die ganze Adresse - verbotener Weise - in Sütterlin geschrieben ist: Herrn Friedrich Woltemate, Schladen (Harz), Grotjahnstiftung. Die Marke weist das Feldmerkmal 19 der Platte 5A auf. Und schließlich noch eine vom deutschen Druck: Mi.-Nr. 18 A aus Clausthal-Zellerfeld nach Hildesheim - reine Behördenpost.
    Gruß an alle
    wi.kr

  • Hallo Kontrollratjunkie,
    das ist auch ein sauberer Beleg mit drei Stück vom Oberrand und schönem klarem Stempel. Auch bei dieser Frankatur muss man immer mal auf das Datum achten. Ich habe hier einen Ferndoppelbrief auch mit 6 x 4 Pf., aber eben erste Portoperiode aus Köln-Ehrenfeld vom 28.1.21945 - leider nur auf Fensterkuvert von 4711, dafür aber mit dem Plattenfehler I der Mi.-Nr. 18 B (eingekerbtes F im linken Pfennig - linke obere Marke). Der Beleg stammt aus der bekannten Sammlung van Halteren und wurde von Harlos versteigert, wo der Plattenfehler unentdeckt blieb, so dass ich vergleichsweise günstig drankam.
    Allen noch einen schönen Sonntag (Briefmarkenwetter!)
    wi.kr

  • Hallo Jørgen,
    das ist ja toll! Papier ist ganz bestimmt x und ein sauberer Maschinenstempel dazu, der beweist, dass das tatsächlich echter Bedarf ist. Auch die mit einer Adressiermaschien gefertigte Adresse ist dafür ein guter Beweis. Man kann Deinem Sammlerfreund nur gratulieren - ich würde ihm den Beleg sofort abkaufen ;) , zumal das ein frühes Datum ist.
    Zur Verwendung der 4-Pf-Marken will ich heute ein Stück vorstellen, das als doppelgewichtige Drucksache geprüft ist und doch keine ist. Das Stück ist noch viel besser, als der Prüfer meinte. Was da wie eine Drucksache aussieht, ist ein Streifband, freigemacht mit zwei Stück der Mi.-Nr. 11 Az, wobei ein Stück einen teil der Bogenzählnummer aufweist, was man auf Brief nicht häufig findet. 8 Pf. ist zwar in der zweiten Portoperioe (ab 1.3.1946) das Porto für eine Drucksache mit 21 - 50 g Gewicht, aber was da von Osnabrück nach Münster ging, enthielt zwei Exemplare der Osnabrücker Rundschau, wog also mit großer Sicherheit mehr als 50 g. Richtiger Weise handelt es sich um eine sehr seltene Zeitungsdrucksache, für die es einen nochmals ermäßigten Tarif gab, nämlich 8 Pf für das Gewicht von 51 - 100 g. Absender ist eine brit. Mlitärbehörde, die den Aufbau des Pressewesens im besetzten Deutschland organisierte und überwachte. Die Osnabrücker Zeitung gab es als "Heeresgruppenzeituing" nur vom 1.31946 bis zum 15.9.1946. Die MIlitärbehörde sandte ersichtlich nach Überprüfung des Inhalts der Zeitung die beiden Exemplare an die zuständige deutsche Aufsichtsbehörde, den Regierungspräsidenten in Münster, der auch für Osnabrück zuständig war. Auch hier hat sich mir erst genaues Hinsehen die ganze Bedeutung des Belegs erschlossen und es macht einfach Spaß, an so was herumzutüfteln!
    Gruß an alle
    wi.kr

  • Guten Abend,

    kaum gönnt man sich mal ein Wochenende Pause, läuft man schon Gefahr, das ein oder andere Highlight wie aktuell
    das Streifband von wi.kr und die Hamburger-Ortspostkarte von Jørgen zu verpassen.

    In Ergänzung zur 4 Pf AM-Post, bei der wir ja mittlerweile angekommen sind, noch einige Belege aus der 1. Portoperiode

    1.) 2x Mi.-Nr. 4-x auf Ortsbrief von "Hannover-Döhren - 20.8.45 - 8-9" an die Dresdner Bank in Hannover und

    2.) 3x Mi.-Nr. 4-x auf Fernbrief bis 20 g von "Hann.-Münden - 27.8.45" nach 20 Göttingen

    Nichts Spektakuläres sondern Belege, die man in Wühlkisten und bei Internetauktionen problemlos für kleines Geld bekommen kann

    Gruß oisch

  • Fortsetzung,

    nicht ganz so einfach zu finden sind dagegen höhergewichtige Sendungen aus dem Tarifzeitraum bis 28.02.46

    Als Beispiele

    1.) 4x Mi.-Nr. 11-Az auf Ortbrief der Gewichtsstufe 2 (21- 250 g) am 13.1.46 innerhalb von Wuppertal-Barmen gelaufen (leider mit Öffnungsmängeln) und

    2.) 6x Mi.-Nr. 11-Cy auf Fernbrief 21-250 g von "Hamburg - 01.2.46" nach Kiel

    Gerade bei diesen Belegen kann es sich - wie schon mehrmals betont - lohnen, beim Datum 2 x hinzuschauen

    Gruß oisch

  • Hallo oisch,
    schöne Portodemonstration! Was man mit 4-Pf.-Marken nicht so oft findet, sind "Geschäftspapiere" (häufiger sind sie mit 8-Pf.-Marken). Sehr viel, was als solche besondere Sendungsform angeboten wird, ist es leider nicht. Geschäftspapiere hatten bis 100 g ein reduziertes Porto von 8 Pf in der 1. und 16 Pf. in der 2. Portoperiode (also ab 1.3.46). Sie mussten als Geschäftspapiere ausdrücklich bezeichnet und durften - wie Drucksachen - nicht verschlossen werden; sie durften auch keine persönlichen Mitteilungen enthalten, sondern nur Fracht- oder Versicherungsunterlagen, Urkunden, Arbeitsbücher usw. Eine solche Sendung mit 2 x Mi.-Nr. 2 x kann ich hier zeigen, die zwar so behandelt wurde, aber doch inkorrekt ist: Der Umschlag trägt nicht die Bezeichnung "Geschäftspapiere", sondern nur den Hinweis "geschäftlich", was aber nach strenger Beachtung der Vorschrift an sich nicht ausreichte. Die gewählte Bezeichnung war anfangs nach Wiedereröffnung des Postverkehrs erforderlich, um überhaupt befördert zu werden, weil zunächst weit verbreitet private Post noch nicht zugelassen war. Sie diente also als Zulassungsgrund für die Teilnahme am Postverkehr. Gleichwohl wurde vielfach nicht darauf bestanden, dass die Bezeichnung "Geschäftspapiere" verwendet wurde. Entscheidend war es vielmehr, dass die Sendung unverschlossen war, wie der hier gezeigte Beleg. Die meisten als Geschäftspapiere angebotenen Sendungen sind in Wahrheit verschlossene geschäftliche Ortsbriefe oder fehlerhaft freigemachte Fernbriefe. Darauf sollte man achten, bevor man zuviel für einen angeblich seltenen Beleg bezahlt.
    Auch nicht häufig sind Ferndoppelbriefe mit 12 Stück der 4-Pf.-Marke (= 48 Pf). Eines meiner Lieblingsstücke sieht auf den ersten Blick (zu Recht) mangelhaft aus. Es hat 12 x Mi.-Nr. 2 z, kommt aus Weilburg, wo der Brief am 18.3.46 abgestempelt wurde. Der Brief lief übder die am. Zensur in MÜnchen (erkennbar an der Zensornummer 14782) und erreichte dann den Empfänger Erich Kästner, den berühmten Schriftsteller (Pünktchen und Anton, Emil und die Detektive, 3 Männer im Schnee usw), der damals bei einer Illustrierten arbeitete. Das ist auch der Grund, weshalb ich den Beleg trotz seiner Flecken und seiner unsauberen Öffnung so mag.
    Gruß an alle
    wi.kr

  • Guten Abend,

    das Salz in der Suppe ist, wenn zu nicht alltäglichen Portostufen auch noch eine interessante Geschichte oder
    ein bekannter Absender oder Empfänger - wie im gezeigten Beispiel Erich Kästner - hinzu kommt.

    Möchte im Zusammenhang mit der Qualität mal die Frage zur Diskussion stellen, inwieweit man bei
    Belegen mit Stockflecken eine fachgerechte Entfernung in Betracht ziehen sollte, es besteht ja immerhin die Gefahr,
    dass sich ein solcher Befall weiter ausbreitet

    Gruß oisch

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Darf man hier auch Normalbelege zeigen? :D :D :D

    Ein Brief mit Geschäftspapiere kostete hier 16 Pfennige. Der Brief lief von Landshut nach Bad Reichenhall 1. Oktober 1946. Ein netter Brief findet ein der hier keine Ahnung hat. :)

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Bayern-Nils,
    wer Portostufen sammelt, kommt an sog. Normalbelegen natürlich nicht vorbei und vieles davon ist durchaus ansehnlich. Auch Deine Geschäftspapiere sind ja ein hübscher Beleg mit allen Kriterien des echten Bedarfs. Seltene Belege sieht man aber naturgemäß nicht so oft, weshalb ich hier den einen oder anderen vorstelle. Dabei möchte ich auch die Lust am postgeschichtlichen Sammeln fördern, weil manche Rarität in Sammlungen schlummert, ohne dass der Besitzer davon etwas weiß. Wenn man sich erst mal mit den historischen Bedingungen gerade der AM-Post-Zeit etwas näher befasst, kann man vieles Zeittypische entdecken. Da gibt es Dinge, die zu Unrecht herausgestrichen werden (z.B. weil ein anscheinend besonderer Beleg nicht portogerecht ist), aber eben auch umgekehrt normal Erscheinendes, dem es sich nachzuspüren lohnt und an dem man das Spezielle erst noch entdecken muss. Ich zeige hier mal so einen Beleg: es handelt sich um einen ganz normalen Fernbrief mit 24 Pf. Porto und das Tollste erscheint schon die Adresse an eine Gräfin von Preysing (dem könnte man nachspüren und stieße auf den bekannten Sammler Graf von Preysing auf Schloss Autenried bei Günzburg, oder auf einen Bischof, der dem Widerstand gegen Adolf angehört hat). Bei genauer Betrachtung sieht mabn aber, dass die beiden verklebten Marken enge Zähnung haben, also engl. Druck sind. das bedeutet: Zähnung messen, was hier die Zähnung C ergibt (14,25:14,75). Nun noch unter UV, um die Farbe festzustellen - das ergibt lebhaftlila, also Farbe b (dunkelviolettpurpur). Mach nach Michel gerade mal 8 €. Aber der Stempel: Buchloe! das heißt Allgäu und damit am. Zone. Dort waren die Marken des engl. Drucks nicht am Schalter. Ihre Verwendung in der am. Zone ist daher nicht eben häufig; sie wurde dort geduldet, weil niemand imstande gewesen wäre, die von einer fremden Postverwaltung herausgegebenen bildgleichen Marken im Postalltag herauszufiltern und zu beanstanden. Das aber hätte streng genommen geschehen müssen, weil die Marken eben nciht aus der am. Zone stammten. So was hebe ich denn auch auf; es ist eine postgeschichtliche Dokumentation auf Normalbeleg.
    Gruß an alle
    wi.kr

    • Offizieller Beitrag

    Hallo wi.kr

    Danke für deine kleine Vortrag hier :)

    Was du hier schreibst macht diese Nachkriegszeit sehr interessant. Diese Zeit mit die viele Möglichkeiten macht dieses Sammelgebiet ein niemals leerbaren Quelle für Sammelspass und geschichtliche Wissen. Was ich auch bei mein Tirolsammlung erfahren kann. Wenn ich mehr Zeit bekomme will ich hier etwas mehr machen, auf jeden Fall für den Niederbayerischen Gebiet ;)

    Viele Grüsse
    Nils

  • eHallo Bayern-Nils,
    gerade in Bayern gibt es am-post-mäßig manches Besondere. Zunächst einmal die Tatsache, dass dort die AM-Post-Marken später als in der britischen Zone an die Schalter kamen und dann nicht einmal alle gleichzeitig. Zunächst waren nur die 5 Pf- und ie 8-Pf-Marke da, weil zunächst auch nur Ortspost zugelassen war (5 Pf = Ortspostkarte, 8 Pf = Ortsbrief). Das wurde bald geändert, obwohl die dafür erforderlichen Marken noch nicht geliefert waren, so dass es in Bayern in der Anfangszeit viele überfrankierten Belege gibt, weil die Leute eine vorhandene 8-Pf-Marke auf eine Fernpostkarte (Porto 6 Pf.) klebten, um dem langwierigen, aber an sich vorgeschriebenen Verfahren der Teil-Barfreimachung zu entgehen und die Postkarte in den Briefkasten einwerfen zu können. In bayern wurden ausschließlich die Marken des am. Drucks verkauft (ab 15.7. Stadt Nürnberg, ab 16.7. Rest der RPD nürnberg, München und Würzburg: 5 und 8 Pf.; ab 3.9.45 erst die übrigen Werte). Die Kombinationsmöglichkeiten waren daher begrenzt und führten immer wieder zu Überfrankierungen oder Teil-Barfreimachungen, die in anderen Postgebieten seltener sind. In Nordbayern wurde erst ab dem 6.7.45 Post überhaupt wieder zugelassen, jedoch nur geschäftliche Post, also keine Privatbriefe. Briefe mussten einen ZUlassungsvermerk tragen, die bestätigen sollten, dass der Absender zum Postverkehr zu gelassen war. Solche Vermerke waren zunächst nur in deutsch, später auch in englisch abgefasst und mussten unterschrieben werden, Das galt auch für Behörden und für die sogar 16 Tage länger als für Firmen. Ich zeige mal einen solchen Beleg, damit eine Vorstellung darüber entsteht, wie das aussah. Mit 8 Pf. freigemachtals Ortsbrief einer Behörde und mit 24 Pf. freigemacht als Ferndoppelbrief (mussten rund zwei Wochen länger den Vermerk tragen) einer Körperschaft. Es gab sehr viele Varianten des Vermerks wie Klebezettel, Stempel und sogar handgeschrieben; gesucht sind kleiner Orte und frühe Daten. Die Frankaturen sind meist einfach und nicht weiter aufregend - hier sind es eben die Zulassungsvermerke selbst,
    Gruß an alle
    wi.kr

  • Hallo wi.kr,

    Zitat

    In Nordbayern wurde erst ab dem 6.7.45 Post überhaupt wieder zugelassen...

    kleine Anmerkung

    bei dem Begriff "Nordbayern" handelt es sich um eine politisch nicht korrekte Bezeichnung der
    Bayerischen Okkupanten für die widerrechtlich annektierten Fränkischen Gebiete :thumbdown:

    Gruß oisch

    Davon abgesehen ... Danke fürs Zeigen dieser schönen Belege

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

    • Offizieller Beitrag

    Die Frankaturen sind meist einfach und nicht weiter aufregend

    Hallo wi.kr

    Danke für dein Vortrag.
    Eben die Briefe mit wenige Marken gefällt mir am meisten, so wenn diese Briefe deswegen günstiger sind ist es wohl ein Vorteil. :) Ich soll dann auch die Augen offen halten wenn ich Briefe mit Klebezetteln sehe. Wahrscheinlich nicht die günstigste. Gibt es übrigens hier ein Verfälschungsgefahr?

    Viele Grüsse
    Nils