Beiträge von Kontrollratjunkie

    Danke dir!

    Eine Postkarte mit 16 Pfg. Frankatur aus Hamburg vom13.12.1934 an Edward Weigel in Glendale, USA, fiel mir in die Hände, bei der ich aber denke, dass sie nicht wirklich in die Staaten gelaufen ist.

    Rückseitig lese ich zwar einen Weihnachtsgruß auf Englisch, aber den hätte man wohl eher auf Deutsch verfasst und Stempel gibt es auch keine.

    Was hätte denn eine Postkarte bzw. Drucksache damals in die USA gekostet?

    Nach den ganzen hübschen Belegen scheint noch eine Fragestellung unbeantwortet zu sein, nämlich die nach dem Portosatz für Auslandspostkarten im Jahre 1934.

    In der letzten Portoperiode des Deutschen Reiches ab 01.12.1933 waren für eine Auslandspostkarte 15 Rpf zu verkleben. Insofern ist es auch nicht ausgeschlossen, dass Deine Karte in die Staaten gelaufen ist, wenn es auch nicht beweisbar ist. Einen Ankunftsstempel gab es damals m.E. in den USA für einfache Postkarten nicht mehr.

    Lieber Ralph,

    die Ganzsache aus Böddensell im Kreis Gardelegen mit dem schönen Poststelle II - Stempel ist ein absoluter Hingucker. Ich liebe die Poststellenstempel ja auch und man kann eben auch immer davon ausgehen, dass solche Belege eher selten sind.

    Wenn sie sich dann noch so perfekt präsentieren, dann freut man sich über Jahre an dem Erwerb.

    Glückwunsch !

    Hallo Rüdiger,

    hast du aus der Zeit nach WK II viele Belege der Poststellen II die immer wieder an bestimmte Leute gingen. Aus der Gegend hier taucht als Empfänger immer wieder Stirl in Chemnitz auf.

    viele Grüße

    Dieter

    Hallo Dieter,

    diese "Stirl-Belege" sind bekannt und davon habe ich auch eine ganze Reihe. Stirl hat sich seinerzeit Belege zuschicken lassen, die an den kleinen Poststellen aufgegeben wurden. Aber nur dadurch ist die Verwendeung so mancher Landpoststempel überhaupt erst nachgewiesen worden.

    Wir reden da nicht von normalem Bedarf und ich bezeichne solche Stücke immer als Dokumentationsbelege. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man alle Poststellen I und II - Stempel auf lupenreiner Bedarfspost von Firmen und Behörden oder Banken zusammentragen kann. Insofern bin ich auch über solche Belege froh.

    Beste Grüße

    Rüdiger

    Es muss ja Tausende von diesen Stempeln gegeben haben - puh. Aber vlt. bekomme ich mal 20 oder 30 zusammen, das wäre schon ein Erfolg. Satzbriefe gibt es häufiger (und die gute Nachricht des Tages: Wieder 2 Rosinchenbriefe geschossen heute Abend).

    Belege mit Landpoststempeln und auch die oft nicht erkannten Poststellen I stellen in meinem Sammelgebiet auch die interessantesten Belege dar. Die teilweise sehr kleinen Poststellen konnten sehr ausgefallene Namen tragen. Und sie sind keine Massenware !

    Sicher kommen manche Landpoststempeln häufiger vor, wenn sie eben an Orten geführt wurden, die z.B. Industrie hatten oder auch in einem solchen Werk selbst genutzt wurden. Aber grundsätzlich halte ich diese Belege für selten. Ich habe wohl nur zwei oder drei Poststellen II in der Sammlung, wo ich Doubletten aufweisen kann. Dann handelt es sich meistens um eine Korrespondenz aus der Zeit, die glücklicherweise aufbewahrt wurde.

    Aus meinem Gebiet konnte ich bislang nur ca. 3-400 Poststellen - Belege zusammentragen, mit Doubletten. Das ist dann nicht übermäßig viel.

    Aber ein tolles Gebiet und es ufert schnell aus.....

    Liebe Grüße
    Rüdiger

    Postanweisung über 6,79 RM aus Beierfeld im Erzgebirge an Max Schneider in Rittersgrün, ebenfalls im Erzgebirge, mit der Aufbrauchsverwendung eines Wertes der Dauerserie Hitler, Nr. 791. Die Abstempelung erfolgte am 18.06.1945 im Postamt Beierfeld (Erzgeb.) und damit innerhalb der Verwendungszeit dieser Provisorien in der RPD Chemnitz vom 12.05.1945 - 08.08.1945, Nr. AP 791 I.

    Der Geldbetrag wurde dann 19.06.1945 in Rittersgrün an die Mutter des Empfängers ausbezahlt.

    Die Postanweisung aus Beierfeld wurde für eine Anweisung der ersten Stufe bis 10 RM mit 20 Rpf korrekt freigemacht.

    Hallo Ingo,

    danke für deinen Beitrag. In diesem Thema sind eigentlich die Stempel aus der Zeit ab Mai 1945 vorgesehen. Aber da diese Stempel auch schon viel früher eingesetzt wurden, spricht doch auch nichts dagegen, diese hier ergänzend auch vorzustellen. So sie denn auch aus dem Bereich Sachsens stammen.

    Aber sehr gerne kannst du dafür auch ein eigenes Thema eröffnen. Das würde sicher nicht nur mich sehr interessieren,

    Beste Grüße
    Rüdiger

    Der 59. Beleg ist eine Fernpostkarte nach Steinigtwolmsdorf, die in der Poststelle I "Wilschdorf (Kr Dresden)" aufgegeben wurde. Die Entwertung der Frankatur erfolgte am 22.06.1946.

    Die Karte wurde portorichtig mit einer Einzelfrankatur der Nr. 920 a freigemacht.

    Interessant ist natürlich der politische Losungsstempel, der zur Teilnahme am Volksentscheid vom 30.06.1946 aufruft.

    "Der Volksentscheid in Sachsen über das Gesetz über die Übergabe von Betrieben von Kriegs- und Naziverbrechern in das Eigentum des Volkes am 30. Juni 1946 war die erste Abstimmung in der Sowjetischen Besatzungszone und zugleich die erste direktdemokratische Abstimmung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Gesetz sah die entschädigungslose Enteignung von Großgrundbesitzern, Kriegsverbrechern und aktiven Nationalsozialisten vor. Mit einer Mehrheit von 77,56 % nahmen die Abstimmenden die Vorlage an.

    Das dem Entscheid nach damals in Sachsen geltender Rechtslage eigentlich zwingend vorausgehende Volksbegehren wurde aufgrund der Verordnung über Volksbegehren und Volksentscheid vom 4. April 1946 umgangen.[1] Insofern handelte es sich bei dem Volksentscheid in Sachsen um kein direktdemokratisches Initiativverfahren, sondern vielmehr um ein Referendum. Der Volksentscheid selbst wurde hingegen nach demokratischen Grundsätzen korrekt durchgeführt."

    (Quelle: Wikipedia)

    Liebe Freunde,

    Der 2. Brief aus Deutschbora lief nach Bad Soden am Taunus (vor meiner Haustür gewissermaßen) am 25.2.1935 und kam am Folgetag dort an. Er ist frankiert mit 54 Pfennig, wobei 30 Pfg. für die Einschreibung und 24 Pfg. für das Fernbrieffranko über 20-250g waren. Ich muss gestehen, dass ich den Namen dieses Ortes zuvor nie gehört habe.

    Lieber Ralph,

    der Ort Deutschenbora liegt westlich von Dresden zwischen den Orten Nossen und Wilsdruff im Sächsischen. Gerne zeige ich dir Belege mit Verwendungen in Deutschenbora.

    Aber nein...... das würde ja nicht passen, da ca. 11 Jahre später gelaufen...... 8)

    Das sind wieder sehr hübsche Belege.

    Liebe Grüße

    Rüdiger

    In der Hoffnung, dass es in Ordnung ist, möchte ich zu diesem schönen Thema auch gerne etwas aus meiner Sammlung beitragen.

    Heute einen portorichtigen Fernbrief von der Poststelle II Buchholz über Schwarmstedt nach Hannover. Frankiert wurde er mit einer Mischfrankatur der Mi.Nr. 557 und 560, also der Wertstufen 4 und 8 Rpf aus der schönen Ständeserie.

    Die Entwertung der Frankatur erfolgte im zuständigen Leitpostamt Schwarmstedt am 05.01.1935.

    Hallo Kontrollratjunkie ,

    Hallo Rüdiger,

    in solchen Fällen wie der Lochung oder auch öffungsbedingte Mängel schaue ich immer die Rückseiten der Belege an. Wenn hier keine Stempel usw. sind, schneide ich mir kleinere Papierstückchen aus und klebe die von innen in den Bereich der Lochungen oder der Fehlstellen. Wenn man das vorsichtig macht kann man beim Betrachten der Vorderseite diese "Mankos" kaum noch sehen.

    Rolf- Dieter

    Hallo Rolf-Dieter,

    das ist sicher eine gute Lösung, falls ein solcher Beleg einmal in eine Ausstellungssammlung integriert werden soll. Im allgemeinen ist das aber zuviel Aufwand. Da müsste ich ansonsten wahrscheinlich eine hoch dreizellige Anzahl von Belegen aufhübschen.

    Beste Grüße

    Rüdiger

    Nach dieser sehr interessanten und teilweise auch leidenschaftlichen Diskussion werfe ich gerne auch einmal die Meinung eines "Nachkrieglers" in die Arena.

    Der Ästhet mag natürlich am liebsten saubere fleckenfreie Belege mit gut gezähnten, bzw. geschnittenen Marken und mit sauberer, lesbarer Abstempelung.

    Der Postgeschichtler freut sich aber ebenso über einen nicht ganz perfekten Beleg, wenn er eine seltene Abstempelung, eine rare Postmeistertrennung oder eine gute Destination beinhaltet.

    In meinem Sammelgebiet gibt es z.B. viele Belege, vor allem markenlose Belege, die eine Registraturlochung aufweisen. Sie entstammen dann Firmenarchiven und wurden eben aus Archivgründen so abgelegt. Wären sie vernichtet worden, gäbe es sie eben gar nicht.

    Und dann ist es mir ganz ehrlich auch egal, wenn die Stücke sauber gelöchert sind. Hauptsache, ich kann den seltenen Notstempel oder die gute Trennung belegen. Dass solche Stücke mit Preisabschlägen gehandelt werden, ist natürlich selbstverständlich. Und in einer Ausstellungssammlung sollen vor allem gut erhaltene Belege gezeigt werden, Aber was, wenn es sie in der Form einfach nicht gibt ?

    Alles hat seine zwei (oder mehr Seiten) und das Schöne ist ja auch, dass es immer mehrere Ansätze zu einer Sammlung gibt. Entscheidend sind für mich immer die Zeitumstände, aus denen die Belege stammen. Angeschnittene Einzelmarken sehe ich schon kritisch, aber originäre Belege, die allem Anschein nach genau so entstanden sind, weil es eben üblich war, oder in der Zeit nicht anders denkbar, gehören in eine gute Sammklung. Schon aus dokumentarischer Sicht.
    Gerade in meiner Zeit kurz nach Ende des II. Weltkrieges war alles knapp, vor allem Papier. Schicke und hochwertige Umschläge z.B. haben Seltenheitswert. Üblich waren eben Umschläge aus schlechtem Papier, Mehrfachverwendungen durch Überkleben oder einfaches Wenden, Überklebungen von Adressen oder sogar der Frankatur usw..

    Soll ich auf das alles verzichten ? Zumal es zeittypisch ist ?

    Verzeiht mir bitte den Ausritt in eine andere Zeitepoche, die aber ähnliche Probleme kennt.....

    Beste Grüße vom SBZ-Sammler Rüdiger

    Fernbrief erster Gewichtsstufe vom Postamt Ebersbach 2 nach Zittau. Die Entwertung der Frankatur erfolgte am 18.09.1945 mit dem Notstempel Ebersbach (Sachs) 2.

    Nach dem Katalog der "Ortsnotstempel Deutscher Postanstalten 1945-1953" von Arenz/Kahl/Richter wird dieser seltene Stempel in der Gruppe 3 geführt.

    Der Brief wurde portorichtig mit einer Einzelfrankatur der Nr. 46 a freigemacht.