Die Postgeschichte von Rastede
Rastede ist eine Gemeinde mit ca. 23.200 Einwohnern im niedersächsischen Landkreis Ammerland ungefähr 12 km nördlich von Oldenburg.
Im Jahr 1855 wohnten in Rastede 7.294 Menschen (Ohrt, S. 220). Bezogen auf die Bevölkerungszahl ergab dies statistisch einen Anteil am gesamten Briefverkehr im Grossherzogtum Oldenburg von 2,02%.
Die Geschichte der oldenburgischen Poststempel von Rastede beginnt nach der Franzosenzeit. Paul Ohrt hat als ältesten Poststempel von Rastede einen kleinen einzeiligen Langstempel "RASTEDE" gesehen, den er erstmals mit Datum vom 26.06.1818 registrierte (Ohrt, S. 301, Nr. 148 a., Feuser 2865-1) Diesen Stempel hatte augenscheinlich die oldenburgische Postverwaltung zwischen 1814 und 1818 beschafft.
Dieser älteste Poststempel des L1 "RASTEDE" der Type I ist etwas höher und kürzer als der spätere Typ II und wurde mindestens von 1818 bis 1836 verwendet (Brief aus der Slg. Heinrich Sanders). Ohrt registrierte eine zeitlich letzte Verwendung dieses Stempels am 19.06.1836 (Ohrt, S. 194) (Feuser 2865-1)
Vorphila-Dienstbrief mit dem schwarzen L1 "RASTEDE" (Type I) nach Oldenburg (Just-Prephilately 2. Auktion Vorphilatelie & Postgeschichte am 31. August 2024, Los 159) (Feuser 2865-1)
Zwischen 1836 und 1839 wurde der erste Poststempel gegen diesen etwas längeren und niedrigeren L1 "RASTEDE" (in Type II) ausgetauscht. Ohrt hat diesen Stempel erstmals am 07.05.1839 gesehen (Ohrt, S. 301) (Der abgebildete Brief stammt aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 102) (Feuser 2865-2)
Vorphila-Dienstbrief mit dem schwarzen L1 "RASTEDE" (Type II) nach Oldenburg (Just-Prephilately 2. Auktion Vorphilatelie & Postgeschichte am 31. August 2024, Los 160) (Feuser 2865-2)