Sachsen - Altona - Cape of Good Hope

  • Hallo zusammen,

    der folgende Brief, in Bautzen am 30.11.1847 abgesandt, gibt mir div. Rätsel auf:

    Der 7/8 Loth schwere Brief war ursprünglich an einen Geschäftspartner in Altona gerichtet (Forwarder?) und mit 32 Pfg. für Sachsen und 57 Pfg. für Preußen in Rötel freigemacht. Zwei weitere Taxen in roter Tinte sind nicht eindeutig zu entziffern. Sie wurden ebenso wie der Freivermerk mit schwarzer Tinte gestrichen, offenbar im Zusammenhang mit Streichung der Zwischenadresse in Altona.

    Es kann vermutet werden, daß der Brief als sogen. "Kapitänsbrief" in Altona resp. Hamburg einem nach Südafrika fahrenden Schiff mitgegeben worden ist.

    Kann jemand dazu weitere bzw. andere Informationen und Deutungen beitragen?

    Beste Grüße

    Altsax

  • Hallo Altsax,

    die gestrichene Taxe in roter Tinte halte ich für "5 3/4" und wäre demnach der preußische Anteil bis Hamburg in Silbergroschen. Um "Verwirrungen" bei der Weiterbeförderung zu vermeiden, machte es Sinn, diese Taxe zu streichen.
    Es gibt keine Spuren, wie der Brief von Hamburg nach Altona kam (und auch keine dänische Taxe), aber das ist für Briefe nach Altona nicht ungewöhnlich.
    Daher schließe ich mich der Interpretation an, dass der Empfänger in Altona, diesen Brief per Schiff (und privat) an den eigentlichen Empfänger weiterleitete.

    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo nordlicht,

    vielen Dank für Deine Einschätzung. Gibt es einen Grund für die Wiederholung des sächsischen Francovermerks des preußischen Taxanteil in Silbergroschen statt der vermerkten Pfennige?

    In Form der großen Ziffern wirkt das wie ein vom Empfänger zu entrichtender Portobetrag.

    Beste Grüße

    Altsax