Paketkarten in die Tschechoslowakei

Morsche,

Laut W. Becker "Paketposttarife der Dt. Reichspost" galt bis 31.12.1923 auch nach Auflösung der k.u.K.Monarchie für die Nachfolgestaaten Deutsch-Österreich und Tschechoslowakei weiterhin ein gemeinsamer Tarif (und für Reichspost - K.K.Monarchie galten im Wechselverkehr ja die Inlandsgebühren). Um das für den oben angegebenen Zeitpunkt zu ermitteln kann ich Dir gerne die entsprechenden Blätter (6 Stück <<< 1 MB) als scan zuschicken, durchfressen musste Dir aber selber (viel Spaß).

Gruß Klaus

Hallo Schorsch,

Tranpsortgebühr 0,3 Goldfranken, Wertgebühr 0,5 Goldfranken, 1 Mark Einschreiben.

Der Goldfrankenkurs war zu diesem Zeitpunkt 48 Mark, also 48 X 0,8 = 38,40 + 1 = 39,40.

Der Tarif galt für Österreich oder Tschechoslowakei direkt, Österreich über Tschechoslowakei war ein höherer Tarif.

Zitat von Postgeschichte Kemser

@ Uli - warum wurde die Tarifberechnung bei Auslandspaketen in verschiedenen Währungen vorgenommen?

Die Ausländischen Gebühren wurden in Goldfranken gerechnet, da es hier sehr kurzfristige Änderungen gab, am Ende beinahe täglich.
Einschreiben war ja in diesem Sinne nicht betroffen, war im Inland und Ausland gleich.
Um ein bisschen aus zu holen: Deine Paketkarte ist aus der Periode 01.04.1921 bis 31.12.1921, aslo immer 1 Mark Einschreiben, aber:

- bis 31.07. 10 Mark je Goldfranken, also 8,00 Mark
- bis 30.09. 12 Mark je Goldfranken, also 9,60 MArk
- bis 31.10. 16 Mark je Goldfranken, also 12,80 Mark
- bis 14.11. 20 Mark je Goldfranken, also 16,00 Mark
- bis 14.12. 48 Mark je Goldfranken, also 38,40 Mark
- bis 31.12. 36 MArk je Goldfranken, also 28,80 Mark

viel Spass beim suchen der 5 anderen Portostufen aus der selben Inlandsportoperiode!