Paketbegleitbriefe Mecklenburg-Schwerin

  • Hier ein innerhalb Mecklenburg-Schwerins gelaufener Paketbegleitbrief von Lübtheen nach Ludwigslust-Bahnhof.

    Versandt wurde eine 90 Pfd. schwere Bache (Sign. am Gehör) an den Kofferträger Roos am dortigen Bahnhof.

    (Innen wurde der Empfang von dem Wildhändler Schultze quittiert. Dann wurde der Brief gewendet und mit 2 Sgr. frankiert vom brandenburgischen Gloewen aus nach Quast bei Lübtheen zurückgesandt., siehe auch hier)

    Bei Aufgabe wurde kein Aufgabestempel benutzt, Ort und Datum wurden handschriftlich notiert.

    Der Paket-Aufgabezettel entspricht dem Typ MS 1a, Verwendungszeit 1861-70.

    Als Porto wurden 31 1/2 Schillinge notiert, zudem "4" rechts unten.

    Rs. kein Ausgabe- oder sonstiger Stempel.

    Wo findet man Unterlagen zum Inlands-Fahrpost-Tarif?

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Michael,

    90 Pfund hätte man in Bayern bei der Fahrpost gar nicht angenommen - da waren die Preussen aber großzügig!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    waren in diesem Fall die Postler von Mecklenburg-Schwerin.

    Habe mal bei Preußen nachgeschaut: Eine Gewichtsbegrenzung habe ich nicht gefunden, dafür eine Musterrechnung im Regulativ, Dabei wurden mehrere Kisten mit einem Gesamtgewicht von 483 Pfd. aufgegeben. Dagegen war die Bache doch ein Klacks ...

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Michael,

    es stellt sich die Frage nach dem maximalen Einzelgewicht.

    Nebenbei, noch vor ca. 30 Jahren habe ich Zementsäcke mit 50kg geschleppt. Heute sind 40kg die Obergrenze.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,

    in der Beispielrechnung wurden aufgeführt 93 - 128 - 108 - 85 Pfd.

    Mit etwas Training hättest Du das auch geschafft. ;)

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Michael,

    ich muss dir sagen, 50kg waren schon recht ordentlich. Früher hat man den Arbeitern hohe Lasten zugemutet.
    out off Topic:

    In meiner Berufszeit hatte ich mal einen Balletttänzer umgeschult, der sich den Rücken vom vielen Tänzerinnen wuchten kaputt gemacht hat.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Michael,

    sorry, war in meiner Anfrage zu preussen-lastig. 8)

    Dennoch sind diese Gewichte sehr hoch, da kann ich mich nur wundern, dass die Fahrpost solche Schwergewichte angenommen hatte.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.