Mein bisheriger Versuch, hier Farben gut darzustellen (siehe mein Beitrag zur Mi.-Nr. 16A), war leider noch nicht so sonderlich erfolgreich. Die Bilder bleiben deutlich hinter den Originalen zurück. Da werde ich noch etwas mehr üben und testen müssen bis ich ein optimaleres Ergebnis erziele. Dass ich Top-Iphone-Bilder wieder "runterpixeln" muss,um sie hier einzustellen, ist gewöhnungsbedürftig.
Hier jetzt ein anderes Stück aus meiner Sammlung: Eine Oldenburg-Ganzsache 1 Groschen U 10 mit dem grossen Schlüsselstempel von Bremerhaven. Auf Oldenburg ist dies ein recht seltener Stempel. Und der Stempel ist hier auf dieser Ganzsache "glasklar" abgeschlagen, so dass man die Details dieses seltenen Stempels sehr gut erkennen kann.
In Bremerhaven wurden diese 1 Groschen-Umschläge und auch 1 Groschen-Marken am Schalter verkauft. Ob darüber hinaus noch 1/3-Groschen-Marken in Bremerhaven verkauft wurden - dies war beim Stadtpostamt Bremen wohl lt. Orth der Fall - ist aus Bremerhaven nicht belegt. Bremerhaven-Stempel auf Oldenburg sind allerdings auch extrem viel seltener als Stempel aus Bremen (Ohrt hat in seinem Handbuch einen Anteil von 3% Bremerhaven-Stempel zu 97%-Bremen-Stempel geschätzt).
Rückseitig hat der Umschlag den Durchgangsstempel RA2 Abbehausen mit der römischen Monatsangabe und den Ankunftstempel K2 Oldenburg, der Brief wurde folglich nicht über Bremen geleitet, sondern (vermutlich mit einem Dampfboot) quer über die Weser transportiert.
Und dies alles an einem einzigen Tag. Die Aufgabe des Briefes und die Zustellung am Zielpostamt erfolgten am 25. Oktober. Davon kann sich die heutige Schnecken-Post eine grosse Scheibe abschneiden.
Und das Stück ist "geprüft". Allerdings nicht mit BPP-Prüfbefund, sondern durchaus "prominent".
Im Buch "Die Poststempel von Oldenburg" von Paul Orth aus dem Jahr 1911 ist genau dieser Stempelabschlag unter Abb. 325 auf S. 262 abgegebildet. Das ist sozusagen der wahrscheinlich älteste "Prüfbefund" von Oldenburg, den es gibt.