Beginnen möchte ich mit einem Beleg der sich als Fahrpostbrief "ausgegeben" hat, und dabei erwischt wurde.
Am 11. September 1850 erstellte der Schultheiß Lederer eine Quittung über 100 Gulden, an die Gemeindepflege in Kleinengstingen.
Er hat diesen Fakt auch auf der Anschriftseite dokumentiert "Quittung für 100fl".
Dieser Vermerk wurde wohl von Seiten des Postlers in Nürtingen falsch interpretiert, er stufte diesen Beleg als Fahrpostbrief ein, und benutzte den Einzeiler ohne Datum.
Anscheinend hat er den Irrtum bemerkt, und den Zweikreiser Tagesstempel daneben gesetzt.
Solche DOPPELABSTEMPELUNGEN sind meist Zufall, und nicht zu erklären, in diesem Fall gibt es einen Grund.
Gelaufen ist die Quittung letztendlich als Portobrief mit 3 Kreuzer, plus 1 Kreuzer Bestellgeld.