hallo zusammen,
auch wenn dieser Brief nach dem großen Krieg aufgegeben wurde gehört er zu Württemberg. Der König von Württemberg war im November 1918 zurückgetreten und die Weimarer Republik hatte sich im Juni 1919 konstituiert. Das Postregal hatte der Volksstaat Württemberg jedoch bis zum 31.3.1920. Ab 1902 hat Württemberg keine Freimarken mehr herausgegeben, Dienstmarken jedoch bis 1920.
Die am 8.12.1919 in Stuttgart aufgegebene Drucksache war an die Missionsgesellschaft Basel gerichtet, die in Weil-Leopoldshöhe zur allfälligen Portoersparnis einen Briefkasten hatte. Weil-Leopoldshöhe war der Badische Grenzbahnhof, etwa bei der heutigen Autobahngrenzstation 4km nördlich Basel gelegen. Die Post wurde dann den letzten Weg über die Grenze privat befördert.
Die in Stuttgart am 8.12.1919 aufgegebene Auslandsdrucksache wurde nach Leopoldshöhe, gegenüber Basel auf Deutscher Seite liegend gelegen, gesandt und von dort privat nach Basel weiterbefördert. In der Infla-Portoperiode 4 wurde der Brief mit den Württembergischen Staatsdienstmarken Mi-D237 von 1916 als Inlandsdrucksache mit 5Pf. frankiert. Da auch die Auslandsdrucksache 5Pf.kostete ergab sich hier kein Portovorteil.
besten Gruß
Michael