Hallo Hermann
habe deine Beschreibungen auch verschlungen...danke.
LG A
Die Fußbotenlinie über den Jaufenpaß
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Hallo Adriana,
vielen Dank.
Im nächsten Rundbrief der Arge Bayern Klassisch
wird es dazu einen Artikel geben.Beste Grüße,
Hermann -
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Brief:
Dienstbrief (Königliche Dienstsache) von Meran nach Bruneck vom 16. Oktober 1812. Aufgabestempel "MERAN.R.4.". In Meran übernahm der Jaufenbote Andreas Hillenbrand den Brief und beförderte ihn über den Jaufen bis Sterzing. Von dort erfolgte die weitere Beförderung mit der Post nach Bruneck. Der 16. Oktober 1812 war ein Freitag. Der Jaufenbote Andreas Hillenbrand ging am Montag, den 19. Oktober Mittag in Meran ab. Er übernachtete im Wirtshaus auf dem Jaufen, oder zu St. Wolfgang. Am Dienstag, den 20. Oktober nachmittags gegen 3 Uhr kam er in Sterzing an. Dann weiter mit der Post am nächsten Tag nach Bruneck. Warum der Brief erst am 29. Oktober 1812 in Bruneck angekommen ist, kann ich nicht sagen (Präsentiertvermerk vom 29. Oktober). Evtl. wurde der Brief erst später aufgegeben ? (Quelle zum Jaufenboten: Vorphilahandbuch Friedrich Pietz, zu Meran).
Beste Grüße von VorphilaBayern
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Liebe Sammlerfreunde,
in Ergänzung zum Brief in Abschnitt 1., folgender Privatbrief aus der gleichen Korrespondenz vom 2. September 1811 von Innsbruck nach Schlanders im Vinschgau mit dem Leitvermerk: "durch Sterzing und Meran", das bedeutet, mit dem Jaufenboten zu befördern von Sterzing nach Meran. In Meran wurde der Brief mit dem Vinschgauer Boten nach Schlanders befördert. Der Frankobrief war diesmal in der ersten Gewichtsstufe (bis 1/2 Loth bis 6 Meilen) und kostete 3 Kreuzer Franko bei der Briefaufgabe. In Meran übernahm ihn der Vinschgauer Bote und verlangte beim Empfänger 4 Kreuzer Botenlohn (Adreßseitig vermerkt).
Beste Grüße von VorphilaBayern
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Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Brief:
Dienstbrief aus Meran mit Aufgabestempel "MERAN.R.4." vom 21. November 1812 nach Bruneck in Tirol. Jaufenbote Andreas Hillenbrand übernahm in der Briefsammlung Meran den Brief und transportierte ihn auf seinen zweimal wöchentlichen Gang über den Jaufen nach Sterzing, von wo er mit der Post nach Bruneck weiterbefördert wurde. Präsentiertvermerk vom 29. November 1812.
Beste Grüße von VorphilaBayern
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und noch ein Brief:
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Brief:
Dienstbrief aus Meran nach Taufers mit Aufgabestempel "MERAN.R.4." vom 6. Dezember 1812. Jaufenbote Andreas Hillenbrand übernahm in der Briefsammlung Meran den Brief und transportierte ihn auf seinen zweimal wöchentlichen Gang über den Jaufen nach Sterzing, von wo er mit der Post nach Bruneck weiterbefördert wurde. Von da brachte der Amtsbote vom Landgericht Taufers den Brief nach Taufers in Tirol. Dieser ging wöchentlich zweimal nach Bruneck und zurück. Präsentiertvermerk vom 14. Dezember 1812. Jaufenbote Andreas Hillenbrand hatte zu dieser Jahreszeit sicherlich mit den winterlichen Verhältnissen zu kämpfen.
Beste Grüße von VorphilaBayern
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Lieber Hermann,
wunderbar!
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Lieber Achim,
vielen Dank.
Es freut mich immer wieder, wenn ich ein schönes Stück finde, das mit dem Jaufenboten befördert wurde.
Liebe Grüße,
Hermann
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Liebe Sammlerfreunde,
einen weiteren Brief möchte ich vorstellen:
Parteisache vom 29. Januar 1813 mit Vermerk "bei der Abgabe das Postporto zu erheben" vom königl. bayr. Landgericht Glurns im Vinschgau. Von Glurns beförderte der Vinschgauer Bote Pali den Brief zur Briefsammlung nach Meran. Dort Aufgabestempel "MERAN.R.4.". Jaufenbote Andreas Hillenbrand übernahm in der Briefsammlung Meran den Brief und transportierte ihn auf seinen zweimal wöchentlichen Gang über den Jaufen nach Sterzing, von wo er mit der Post nach Bruneck weiterbefördert wurde. Ankunftsvermerk vom 7. Februar 1813. Nach dem bayerischen Generaltarif zum 1.12.1810 waren bei 12 bis 18 Meilen bis 2 Loth 18 Kreuzer Porto zu zahlen. Ob in diesen 18 Kreuzer auch der Botenlohn des Vinschgauer Boten Pali enthalten ist und damit der Brief leichter war, kann ich nicht sagen. Normalerweise kassierte er bei mir bekannten portopflichtigen Briefen 3 - oder 4 Kreuzer Botenlohn. Jaufenbote Andreas Hillenbrand hatte zu dieser Jahreszeit (ende Januar bis anfang Februar 1813) sicherlich mit erheblichen winterlichen Verhältnissen zu kämpfen.
Beste Grüße von VorphilaBayern
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Liebe Sammlerfreunde,
einen weiteren Brief möchte ich vorstellen:
Königliche Dienstsache vom 10. Dezember 1812 von Meran nach Bruneck. Aufgabestempel "MERAN.R.4.". Jaufenbote Andreas Hillenbrand übernahm in der Briefsammlung Meran den Brief und transportierte ihn auf seinen zweimal wöchentlichen Gang über den Jaufen nach Sterzing, von wo er mit der Post nach Bruneck weiterbefördert wurde. Ankunftsvermerk erst am 27. Dezember 1812. Warum dieser erst so spät in Bruneck ankam, kann ich nicht sagen. Evtl. waren die winterlichen Bedingungen so extrem, die die Beförderung über den Jaufen unmöglich machte ? So eine lange Zeit zwischen dem Schreibdatum und dem Präsentiertvermerk (17 Tage) habe ich bisher noch nicht gesehen.
Beste Grüße von VorphilaBayern
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Lieber Hermann,
ich denke, es war der Schnee und das Eis, das für die lange Verzögerung sorgten.
Feines Stück.
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Lieber Ralph,
vielen Dank.
Liebe Sammlerfreunde,
der Brief müßte somit folgendermassen gelaufen sein:
Der Vinschgauer Bote Johannes Poli übernahm in der Briefsammlung Meran den Brief und beförderte ihn von da nach Finstermünz und übergab ihn dem Oberinntaler Boten Franz Kapeller, der ihn auf seinen Gang nach Nassereith beförderte. Dort lief er mit der Post über Innsbruck nach Bruneck. Bei Dienstbriefen fielen keine Botengebühren für diese beiden Boten an. Die lange Zeit spricht für diesen umständlichen Weg. Aus dem Vinschgau habe ich solche Briefe, die nicht den kürzeren Weg über Meran liefen. Von Meran aus habe ich bisher noch keinen gesehen.
Beste Grüße von VorphilaBayern
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Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Brief:
Brief aus Toblach (Tirol - Kgr. Italien) vom 13. August 1812, im 4,5 km entfernten Niederdorf (Tirol - Kgr. Bayern) als Frankobrief nach Meran (Tirol - Kgr. Bayern) aufgegeben (siegelseitig 4 Kreuzer Franko = 6 - 12 Meilen bis 1/2 Loth) . Von Niederdorf lief der Brief mit der Post bis Sterzing und von da mit dem Jaufenboten Andreas Hillenbrand auf seinen zweimal wöchentlichen Gang über den Jaufen nach Meran. Auf dem Brief sind vorne "4" (Kreuzer ?) vermerkt. Evtl. verlangte der Jaufenbote beim Empfänger für seinen Gang vom Empfänger 4 Kreuzer Botenlohn (dies galt aber nur für Briefe, die der Jaufenbote unterwegs aufnahm). Einen Brief mit Botenlohnvermerk des Jaufenboten habe ich aber bisher noch nicht gesehen. Links neben "Meran" steht: "Hoh Adelich angebohrn" (herzlichen Dank an Ralph dafür).
Beste Grüße von VorphilaBayern
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und noch ein Brief:
Liebe Sammlerfreunde,
Nur wenige Monate war der erste Stempel "MERAN" in Verwendung, der dann ende März / anfang April 1811 durch den Stempel "MERAN.R.4." abgelöst wurde. Dementsprechend ist er sehr selten. Hierzu eine Briefhülle vom Landgericht Lana. Bote Johann Nieß, der jährlich 20 Gulden von der Gemeinde Lana erhielt. brachte zweimal wöchentlich die Postsendungen in die Briefsammlung Meran, bzw. holte sie dort ab (Quelle Vorphilahandbuch von Friedrich Pietz zu Meran). Bote Johann Schmeller, der seit Oktober 1810 die Postsendungen über dem Jaufen nach Sterzing und zurück nach Meran brachte (je zweimal wöchentlich), beendete am 23. Juli 1811 wegen der Strapazen diese Botengänge. Nachfolger war dann Andreas Hillenbrand, der bis zum Schluß (15. Februar 1814) durchhielt (Quelle Vorphilahandbuch von Friedrich Pietz zu Meran). In der Briefsammlung Meran übernahm Johann Schmeller das Amtspaket mit diesen Brief und brachte ihn über den Jaufen nach Sterzing. Von da ging es dann mit der Post nach Innsbruck. Präsentiertvermerk vom 27. Februar 1811.
Beste Grüße von VorphilaBayern
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Liebe Sammlerfreunde,
Dienstbrief vom Landgericht Lana vom 4. Februar 1813. Bote Johann Nieß, der jährlich 20 Gulden von der Gemeinde Lana erhielt. brachte zweimal wöchentlich die Postsendungen in die Briefsammlung Meran, bzw. holte sie dort ab (Quelle Vorphilahandbuch von Friedrich Pietz zu Meran). In der Briefsammlung Meran übernahm Andreas Hillenbrand das Amtspaket mit diesen Brief und brachte ihn über den Jaufen nach Sterzing. Von da ging es dann mit der Post nach Bruneck. Präsentiertvermerk vom 14. Februar 1813. Bote Johann Nieß übernahm zusätzlich ab 3. Dezember 1812 den zweimal wöchentlichen Postbotengang von Meran nach Bozen und zurück, nachdem Postbote Radschiller aus dem Dienst entlassen wurde, da er ohne Genehmigung die Botengänge durch seine Frau durchführen ließ (Quelle: Vorphilahandbuch von Friedrich Pietz zu Meran).
Beste Grüße von VorphilaBayern
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Liebe Sammlerfreunde,
einen weiteren Brief, der im Winter den Weg über den Jaufenpaß nahm, möchte ich zeigen:
Dienstbrief aus Meran nach Taufers mit Aufgabestempel "MERAN.R.4." vom 30. Dezember 1812. Jaufenbote Andreas Hillenbrand übernahm in der Briefsammlung Meran den Brief und transportierte ihn auf seinen zweimal wöchentlichen Gang über den Jaufen nach Sterzing, von wo er mit der Post nach Bruneck weiterbefördert wurde. Von da brachte der Amtsbote vom Landgericht Taufers den Brief nach Taufers in Tirol. Dieser ging wöchentlich zweimal nach Bruneck und zurück. Alle genannten Orte in Tirol - Kgr. Bayern. Präsentiertvermerk vom 8. Januar 1813. Jaufenbote Andreas Hillenbrand hatte zu dieser Jahreszeit sicherlich mit den winterlichen Verhältnissen zu kämpfen.
Beste Grüße von VorphilaBayern
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Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Brief:
Dienstbrief aus Meran nach Welsberg mit Aufgabestempel "MERAN.R.4." vom 9. November 1812. Jaufenbote Andreas Hillenbrand übernahm in der Briefsammlung Meran das Amtspaket, indem sich dieser Brief befand und transportierte dieses auf seinen zweimal wöchentlichen Gang über den Jaufen nach Sterzing, von wo die Briefe nach und über Bruneck nach Bruneck mit der Post weiterbefördert wurden. Seit 18. November 1807 besorgte die Postexpedition Bruneck die Briefsendungen zur Briefsammlung nach Welsberg. In Welsberg bestand seit dem 11. Februar 1806 eine kgl. bayer. Briefsammlung. Alle genannten Orte in Tirol - Kgr. Bayern. Präsentiertvermerk vom 22. November 1812.
Beste Grüße von VorphilaBayern
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Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Brief:
Dienstbrief aus Schenna vom 29. Januar 1812, der ins 5 km entfernte Meran mit einen Amts - oder privaten Boten gebracht wurde. Aufgabestempel "MERAN.R.4.", nach Innsbruck. Jaufenbote Andreas Hillenbrand übernahm in der Briefsammlung Meran den Brief und transportierte ihn auf seinen zweimal wöchentlichen Gang über den Jaufen nach Sterzing, von wo er mit der Post nach Innsbruck weiterbefördert wurde.
Beste Grüße von VorphilaBayern
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iebe Sammlerfreunde,
Dienstbrief vom Landgericht Lana vom 31. Januar 1814. Bote Johann Nieß, der jährlich 20 Gulden von der Gemeinde Lana erhielt. brachte zweimal wöchentlich die Postsendungen in die Briefsammlung Meran, bzw. holte sie dort ab (Quelle Vorphilahandbuch von Friedrich Pietz zu Meran). In der Briefsammlung Meran übernahm Andreas Hillenbrand das Amtspaket mit diesen Brief und brachte ihn über den Jaufen nach Sterzing. Von da ging es dann mit der Post nach Innsbruck. Präsentiertvermerk vom 7. Februar 1814. Dies war einer der letzten Beförderungen über den Jaufenpaß. Bis 14. Februar erfolgten die letzten Postbotengänge von Andreas Hillenbrand über den Jaufen, nachdem ab 15. Februar 1814 wieder geschlossene Briefpakete von Meran über Bozen möglich waren.
Beste Grüße von VorphilaBayern
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Liebe Sammlerfreunde,
der erste und sehr seltene Stempel Einzeiler "MERAN.", ohne Rayonangabe, war nur eine kurze Zeit in Verwendung und wurde Anfangs April 1811 von dem Stempel "MERAN.R.4." abgelöst. Aber so einen frühen Abschlag vom 17. September 1810, habe ich bisher noch nicht gesehen. Nun zum Brief: Dienstbrief vom kgl. bayer. Landgericht Meran an das kgl. bayer. Landgericht in Bruneck. Abschlag "MERAN.", als Blindabschlag (ohne Stempelfarbe) vom 17. September 1810. Am 1. September 1810 war die Wirksamkeit der Übernahme einschließlich des Postregals im Dipartimente Alto Adige. In Folge weigerte sich das Postamt Bozen, geschlossene Briefpakete nach Meran weiterzuleiten. Lt. Beschluß, bzw. Anordnung der bayerischen Generalpostdirektion vom 15. September 1810 soll eine unmittelbare Postverbindung zwischen Meran und Sterzing über den Jaufen installiert werden, was dann anfangs Oktober 1810 erfolgte. Bis zu diesen Tag sollen die Briefe durch den Vinschgauer Boten von Meran nach Bozen, bzw. von Bozen nach Meran befördert werden. Dieser Brief liegt in diesem Zeitfenster und wurde mit dem Vinschgauer Boten nach Bozen und von da mit der Post über Brixen nach Bruneck befördert. Präsentiertvermerk drei Tage später vom 20. September 1810 (Quellen zu Meran: Vorphilahandbuch von Friedrich Pietz).
Beste Grüße von VorphilaBayern
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