Zweikreisbrückenstempel

  • Lieber Bruno,

    Postkarten und Drucksachen kamen nur dann in den Genuß einer Gebührenermäßigung, wenn sie korrekt frankiert waren; waren sie das nicht, warum auch immer, galt das Briefporto für unfrankierte Briefe von 7x abzüglich der verklebten Marke(n). Das wären dann deren 6 ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    vielen Dank fuer die Erklaerung vom "Meister ;) ". Ich habe gerade auch in Weber "Post und Telegrafie im K. WB" nachgeschaut (S. 193), und die Taxe fuer unfrankierte Briefe ist tatsaechlich 7 Kr. (seit 01.01.1868) - Ich hatte das zuerst mit der Taxe fuer Frankobriefe der 2. Gewichtsstufe (ebenfalls 7 Kr) verwechselt.

    Liebe Gruesse aus Beirut,

    Bruno

  • Lieber Bruno,

    Ortsbrief franko 1x, Porto 3x

    Ortsbrief franko schwer 2x, Porto 6x

    Fernbrief franko 3x, Porto 7x

    Fernbrief franko schwer 7x, Porto 11x

    Ganz einfach ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    ja eigentlich ganz einfach, aber innerhalb WB nicht wie in BY:

    deshalb hier noch weitere Informationen - Deine Beschreibung trifft auf die vorher von Volker gezeigte PK aber m.E. absolut zu.

    Durchgehend seit 01.09.1851 bis Ende Kreuzerzeit:

    Ortsbrief (incl. Landbestellung, Nachbarorts- und Oberamts-Verkehr) franko erste Gewichtsstufe: 1 Kr.

    Ortsbrief (incl. Landbestellung, Nachbarorts- und Oberamts-Verkehr) porto erste Gewichtsstufe: 2 Kr.

    Ortsbrief (incl. Landbestellung, Nachbarorts- und Oberamts-Verkehr) franko zweite Gewichtsstufe: 2 Kr.

    Ortsbrief (incl. Landbestellung, Nachbarorts- und Oberamts-Verkehr) porto zweite Gewichtsstufe: 4 Kr.

    Sonstiger Verkehr innerhalb WB:

    ab 01.09.1851 bis 12 Meilen: 3 Kr. franco bzw. 6 Kr. Porto (pro Loth)

    ueber 12 Meilen: 6 Kr. franco bzw. 9 Kr. Porto (pro Loth)

    ab 01.07.1858 fuer jede Entfernung:

    3 Kr. franco bzw. 6 Kr. Porto (pro Loth)

    ab 01.02.1867 fuer jede Entfernung:

    3 Kr. franco bzw. 6 Kr. Porto (1. von nur noch2 Gewichtsstufen)

    6 Kr. franco bzw. 12 Kr. Porto (2. von nur noch2 Gewichtsstufen)

    ab 01.01.1868 fuer jede Entfernung:

    3 Kr. franco bzw. 7 Kr. Porto (1. von nur noch2 Gewichtsstufen)

    7 Kr. franco bzw. 11 Kr. Porto (2. von nur noch2 Gewichtsstufen)

    Wenn das jemand hat wuerde Ich die Mitglieder des Forums doch bitten mal 2. Gewichtsstufen aus der der Zeit nach 01.02.1867 in einem anderen thread einzustellen. 6 und 7 Kr. franco kann Ich zeigen, aber 11 bzw. 12 Kr. Porto habe Ich noch nie bewusst gesehen. Wer kann da helfen?

    Liebe Gruesse,

    Bruno

  • Lieber Bruno,

    meine Angaben haben sich ab dem 1.1.1868 bezogen, aber schön auch die vorher mal in toto sehen zu dürfen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    um wieder zum urspruenglichen Thema zurueck zu kommen, hier eine

    Postkarte 1 Kr. gruen (P12/01 II ?) von Canstatt nach Stuttgart an Herrn G??? Heinrich Oehlmann in der ??? Strasse24, abgestempelt mit DBr "CANSTATT 17 II 74 N2".

    Der Text auf der Rueckseite ist fuer mich absolut nicht leserlich - kann da jemand Hilfe geben?

    Liebe Gruesse,

    Bruno


  • Liebe Freunde,

    hier nochmals einer vom Schultheissenamt Geisingen an das Wohlloebl. Schultheissenamt Pleidelsheim Oberamt Marbach, frankiert mit 1 Kr. gruen (Mi. 36a) und gestempelt mit DBr "LUDWIGSBURG 8 IV 74 V10". Verso AK DKr "BESIGHEIM 8 APR 1874 1 N 3".

    Innen dann die Antwort mit PA-Stempel "BIETIGHEIM POSTABLAGE PLEIDELSHEIM" als Dienstsache (Frage: weshalb als DS, oder andersrum weshalb war das urspruengliche Schreiben keine DS?).

    Liebe Gruesse,

    Bruno

  • Liebe Freunde,

    und dann noch 2 aus Ulm, zum ersten Ganzsache 1 Kr., gruen, (U 21 ? mit Abklatsch verso) als Ortsbrief an Herrn Jakob Schmied ???? in Ulm, entwertet mit DBr "ULM BAHNHOF 10 IV 75 N ??".

    zum zweiten: Ganzsache 3 Kr. karmin (U22?) von Ulm (DBr "ULM BAHNHOF 31 III 75 V12") an Fraeulein Babette Wagner bei Herrn Conditor? ??? ??? Ludwigsburg. Verso DBr "LUDWIGSBURG 31 III 75 N6".

    Wer kann bei den Fehlstellen helfen?

    Liebe Gruesse,

    Bruno aus Beirut


  • Lieber Bruno,

    der Herr Schmid war Fruchthändler.

    Unser Konditor hieß Feierabend, kein gut gewählter Name bei einem Selbständigen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    vielen Dank,

    "Fruchthaendler" sehe Ich jetzt auch und "Feierabend" ebenfalls, hoffentlich haben Seine Eltern Ihm nicht noch einen Vornahmen gegeben der das verschlimmert :) .

    Liebe Gruesse an Dich, Deine Frau, und die Fellnasen,

    Bruno

  • Na dann zeige ich mal die Stempel aus meiner Heimatsammlung:

    Als Ankunfststempel ist dieser Stempel in der Kreuzerzeit relativ häufig, aktueller "Bestand" 25, im Archiv noch einige mehr.

    Erwähnenswert finde ich das über 90% dieser Belege aus dem gleichen Archiv stammen.

    In der Pffennigzeit auch keine Massenware:


    Brief der Zweiten Gewichtsstufe im Fernverkehr aus 1881

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

    4 Mal editiert, zuletzt von Minimarke (15. Dezember 2023 um 17:53)

  • Frankenbach 1874

    Schwabsberg 1874

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Lieber Ulrich,

    vielen Dank fuer Deinen Beitrag mit schoenen Belegen, insbesondere bezueglich DBr Neckarthailfingen, Frankenbach, und Schwabsberg in der Kreuzerzeit (Ich glaube bei mir alle Fehlanzeige - in der Pfennigzeit vielleicht).

    Das bringt uns doch deutlich weiter!

    Eine kleine Ueberlegung zur Situation der WB-Sammler:

    In WB haben wir leider das spezifische Glueck - oder Leid (?), dass, es sehr viele Heimatsammler gibt in deren Sammlungen dann die Stuecke verschwinden (wie bei Dir mit Neckarthailfingen :) ). Das finde Ich einerseits gut auf der anderen Seite haette Ich doch noch gerne ein Belegexemplar eines Stempels der mir fehlt, aber beim Heimatsammler schon 100x Mal vorhanden ist. Frueher habe Ich auch gedacht, dass Ich fuer meine Heimatsammlung "Altensteig" praktisch alles aufkaufe. Zwischenzeitlich verkaufe Ich auch gerne die Belege, welche fuer mich keine neuen postalischen Erkenntnisse zeigen, wenn jemand an dem Stempel interessiert ist.

    Liebe Gruesse aus Beirut,

    Bruno

  • Liebe Freunde,

    heute ein mit 3 Kr. (Mi. 38) frankierter Brief aus Schorndorf an das ?? Oberbuergermeister Amt Frankfurt a/M.

    Recto DBr "SCHORNDORF 14 IV 75 V3", verso E "FRANKFURT a.M. No.6 15 4 75 1-7V".

    Liebe Gruesse,

    Bruno



  • Liebe Freunde,

    dann noch eine Drucksache - Vertreterankuendigung des Conditorei-Waaren und Suessholzsaft-Geschaefts von Friedrich Jung junior in Vaihingen an Herrn J. Kupferer in Appenweier - Baden.

    Frankiert mit 1 Kr. gruen (Mi. 36) und gestempelt mit DBr "VAIHINGEN A. d. ENZ 4 VIII 75(?) V6", verso E "APPENWEIER ?? ?? ??" als Ankunftsstempel.

    Liebe Gruesse,

    Bruno