Falsch geschnittene Stempel

  • Liebe Freunde,

    heute möchte ich einen sogenannten Bischofsbrief vorstellen, der am 20.11.1844 vom Pfarramte Emering bei Grafing geschrieben und bei der Postexpedition Zorneding aufgegeben wurde. Hierbei ist zu beachten, dass der Stempelschneider das "Z" falsch herum schnitt. Es verwundert daher, dass die bayer. Post diesen Stempel von 1841 bis 1869 (!) permanent im Einsatz hatte und nicht aussonderte.

    Der Absender versuchte die seit 1843 existierenden Vordruckbriefe an Lothar Anselm zu imitieren, was ihm recht gut gelang. In München versuchte man ja, die eigens für Schreiben an den Herrn Erzbischof kreierten Vordrucke den Pfarreien zu verkaufen, mit der leisen Drohung, dass im Falle des Nichtbenutzens dieser Vordrucke die Bearbeitungszeit eine längere sein könnte. Leider habe ich die Preise für die Bestellungen vergessen, sonst könnte ich hier belegen, wie man in München noch mit eingehenden Dienstbriefen Geld verdiente.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.