• Gefühlt 20 Jahre habe ich nach einem Brief mit der Stempel Type A (CUCUTA in kursiven Buchstaben) der Correo del Comercio gesucht. Selbst im Handbuch ist keiner abgebildet, ich wusste aber dass es solche Belege gibt. Mir ist ein Sammler aus Medellin bekannt der nach seiner Aussage 4 solcher Belege besitzt, aber keinen abgibt da er den nicht ersetzen kann…

    Nun war es soweit….

    Hinweis, die 10 in der rechten unteren Ecke war evtl. mal der Preis für den Brief vor 100 Jahren…, selbst Briefe mit den häufigen Stempeln (Type B-D) werden viel höher bezahlt.

  • Hier ein weiteres Sahnestückchen…, Compania de Transportes Terrestres, die erste Ausgabe, hier in der Wertstufe zu (vermutlich) 10 Centavos. Die erste Ausgabe von 1927 bestand aus 2 großen Briefmarken ohne Wertstufe (basierend auf wenigen vorhandenen Briefen wurde festgestellt, dass die gelbe Marke eine Wertstufe von 5 Centavos hat. Siehe dazu mein Exponatsblatt mit 2 gebrauchten Marken und einem Brief mit 28!!! Stück der gelben Marken.

    Bei der blauen Marke wird eine Wertstufe von 10 Centavos angenommen.

    Von der 10 Centavos Marke/Ganzsache ist nur das hier gezeigte Stück bekannt und wurde vermutlich als Ganzsache verwendet. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, zierte dieses Stück viele Jahre lang die Home Page des Briefmarkenvereins von Bogota und das Stück ist auch im Handbuch abgebildet. Nun hat das Stück eine neue Heimat…

  • Hier ein kleiner Appetitanreger aus den Neuerwerbungen:

    Compania de Transportes Terrestres, 7 Exemplare der Briefmarken der vierten Ausgabe auf Briefstück eines vermutlich schweren Briefes aus Bucaramanga (31. Juli 1928).

    Rechteckiger Poststempel der Compania de Transportes Terrestres / Correos Extra Rapidos / 31. Juli 1928 / Agencia BUCARAMANGA.

    Die einzigen bekannten gestempelten Briefmarken dieser Ausgabe.

  • Guten Abend miteinander,hallo Rainer,

    Ich habe da mal eine Frage....haben diese 77 dann ganz Kolumbien abgedeckt oder nur bestimmte Strecken in Angriff genommen.ich kann mir nicht vorstellen dass diese wirtschaftlich erfolgreich auch die entferntesten Zipfel Kolumbiens bedient hatten..

    Gruss von andreas

  • Guten Abend miteinander,hallo Rainer,

    Ich habe da mal eine Frage....haben diese 77 dann ganz Kolumbien abgedeckt oder nur bestimmte Strecken in Angriff genommen.ich kann mir nicht vorstellen dass diese wirtschaftlich erfolgreich auch die entferntesten Zipfel Kolumbiens bedient hatten..

    Gruss von andreas

    Einige der Firmen waren nur auf bestimmten Strecken in Betrieb, andere wie z.B. die Compania de Transportes Terrestres oder Expreso Ribon, in fast ganz Kolumbien. Siehe die Streckenkarte der Expreso Ribon.

  • Damit auch Klesammler zufrieden ist, heute mal etwas von der Expreso Ribon, die 2. Ausgabe (Im Handbuch noch als 1. Ausgabe aufgeführt was aber nicht korrekt ist)…, hier die Einschreibebriefmarke zu 20 Centavos in rot. Dieses Stück ist im Handbuch in schwarz/weiss abgebildet, dazu steht, dass es angeblich von einem Brief aus dem Jahr 1930 stammt, der Verbleib aber unbekannt ist.

    Nun, nun wissen wir, dass es nur ein Briefstück ist, der Besitzer bin nun ich…, was noch erforscht werden muss ist warum auf dem Stück zwei Einschreibmarken kleben. War die Einschreibgebühr evtl. je 20 Gramm??? Die beiden 4 Centavos Marken der Kolumbianischen Staataspost lassen darauf schliessen.

    Neben diesem Stück ist mir nur noch eine einzelne lose Marke dieser Einschreibmarke bekannt, der ehemalige Besitzer kannte damals nur dieses gezeigte Stück.

  • Danke für die Hinweise..., die Literatur sagt ja, dass die Marken in Berlin in der Reichsdruckerei gedruckt wurden. Dazu fehlt mir aber auch noch ein Beweis, die Zähnung spricht z.B. dagegen..., aber das ist ja das was das Interessante ist..., neues entdecken, alte Fehler der Literatur korrigieren etc...

    Wenn ich Zuhause bin werde ich mal meinen Bogensatz (es sind nur 3 Bogensätze bekannt) nach Wasserzeichen untersuchen.

    Ich gestehe, ich habe mich dieser Ausgabe bzgl. bisher zu sehr auf die Literatur verlassen..., andere Sachen in der Literatur konnte ich schon widerlegen bzw. korrigieren..., ist halt wie beim Knödelessen, einer nach dem anderen.

    Wie auf dem Foto und Katalogauszug ersichtlich müsste es sich um das Wasserzeichen „Waben“ von Danzig (WZ 2 gemäß Michel Katalog handeln.

    Kann jemand meine Aussage bestätigen oder berichtigen?

    Danke an das Whatsbriefmarken Forum bei Facebook für die Info.


  • Ich kämpfe zwar noch mit dem Jetlag (und mit Arbeit im Garten wo doch einiges liegenbleib), 2 feine (OK, über Schönheit kann man streiten) möchte ich aber doch zeigen.

    Wieder die schon öfters genannte Compania de Transportes Terrestres, die 8. Ausgabe, ein Provisorium das kaum existent ist. Ich habe viele viele Jahre gebraucht bis ich eine einzelne marke davon bekam, nun bekam ich in Bogota die 2 Briefe.

    In meinem alten (aktuellen) Exponatsblatt schrieb ich noch:

    Achte Ausgabe - 1932

    Die achte Ausgabe wurde aus Marken der 7 Ausgabe, überdruckt mit 8 Centavos in roter Farbe, hergestellt. Die Marken sind sehr selten und keine Belege damit sind bekannt so dass man von einer extrem kleinen und Auflage die ausgehen kann.

    Im Handbuch sind auch keine Briefe abgebildet.

    Die beiden Briefe tragen jeweils eine mit einer 8 überdruckten (überstempelten) Marke wobei das Aufdruck auf der Marke des unteren Briefes Kopfstehend ist.

  • Zur Expreso Colombiano Ribon habe ich ja schon einiges gezeigt, Da ich gerade die Exponatsblätter dieser Firma betreffen überarbeite, hier eine weiteres Sahnestücken.

    Ein Brief der Erstausgabe dieser Firma auf Brief vom 13 Februar 1926 von Giradot nach Bogota. Der einzige bekannte Brief dieser Ausgabe. Selbst lose Marken sind faktisch Weltraritäten.

  • Heute mal mit einem weiteren Stück der Compania de Transportes Terrestres weitermachen. In Beitrag RE: Kolumbien

    hatte ich ja schon ein Hammerteil der 4. Ausgabe gezeigt, nun geht es etwas zurück zur 2. Ausgabe die ein komplette neues Design hatte.

    Zweite Ausgabe - 1927 - Aufschrift EXTRA-RAPIDOS

    Die zweite Ausgabe bestand nur aus einem Wert, diesmal 6 Centavos, der in verschiedenen Zähnungen bekannt ist. Die Zähnung befand sich nur zwischen den Marken, nicht aber an den Rändern des Bogens. Die Inschrift zeigt das Wort "EXTRA-RAPIDOS" mit Bindestrich getrennt.

    Vergrößerter Scan, der die Details der Aufschrift zeigt.

    Für diese Ausgabe wurden auch Probedrucke hergestellt, allerdings ungezähnt, in anderen Farben und in einer anderen Bogengröße als die später ausgegebene Marke.

    Kompletter Proof-Bogen mit 15 Briefmarken der 6-Centavos-Nominale in grüner Farbe, ungezähnt.

    Die Briefmarken selbst wurden nicht in dieser Farbe und Bogengröße gedruckt.

    Der einzige dokumentierte Probedruck in dieser Farbe.

  • Nachdem die Ausstellung in Koper beendet ist und das Ergebnis für das Exponat recht ansprechend war mach ich nun weiter damit das Exponat für die nächste Ausstellung (FIP Klasse) vorzubereiten. Da ich da auch wiederum nur 5 Rahmen (80 Blatt) bekommen werde wird es nicht einfach, das schon vorhanden 80 Blatt Exponat mit zumindest einem Teil der neuen Stücke zu verbessern, dazu müssen aber einige Blätter von einigen Firmen aus dem aktuellen Exponat raus und werden durch komplett neue Blätter ersetzt. Die Geschichte an sich muss aber erhalten bleiben. Des Weiteren übersetze ich das Exponat nun in Englisch.

    Wir machen dann hier mal weiter mit der Compañía de Transportes Terrestres, der Siebten Ausgabe von 1931.

    Diese Ausgabe besteht aus der Wertstufe zu 5 Centavos welche in mehreren verschiedenen Farbnuancen von violett-blau über braun bis hin zu dunkelbraun gedruckt wurden.

    Die Briefmarke wurde in Bögen zu 30 Marken gedruckt, wobei die Druckplatte aus 15 Marken (5 x 3) bestand und die ersten 15 Marken auf der Oberseite des Papiers gedruckt wurden, nach diesem Druck wurde das Papier gewendet und die anderen 15 Marken wurden auf der Unterseite des Papiers gedruckt, was zu Tete-Beche-Paaren in den mittleren Reihen führte.

    Der EINZIGE erhaltene vollständige Bogen, der die Druck- und Wendemethode zeigt, mit dem Ergebnis, dass TETE-BECHE-Positionen in den mittleren Reihen des Bogens.

  • Ein Deutscher Sammler sandte mir Bilder (Fotos, keine Scans) dieser seltenen Marke der Ferrocarril de Caldas. Ich selbst habe davon einen Probedruck (zumindest gemäß dem Attest) in einer Papierstärke von 0,144 mm sowie den hier in der Diskussion schon gezeigten Ganzsachenumschlag mit einer Papierstärke von 0,0945 mm. Mein Bekannter hat weder einen Scanner noch ein Mikrometer…, habe ihm schon der Vorschlag gemacht, dass ich mal zu ihm fahre und meine Geräte mitbringe…

    Das Stück meines Bekannten hat rückseitig einen Eindruck o.ä. der mich stark an die Innenseite eines alten Briefumschlages erinnert. Was ist die Meinung der Sammler hier?

  • Hallo Rainer,

    das sieht in der Tat nach der Innenseite von Briefumschlägen aus, wie es sie vor einigen Jahrzehnten gab.

    Viele Grüße

    Dieter

    Dann müsste es ja ein Ganzsachenausschnitt sein, aber von anderem Papier als die Ganzsache in meiner Sammlung. Siehe hier...

    Rainer
    19. August 2023 um 20:06