Leweckes Idee zur Packkammer Magdeburg

Lieber Bayern Klassisch

bei dem bei mir nicht vorhandenen Beleg mit den zwei Stempel C3 + C4 ist die Summe auch C 7 und damit wäre die Kursnummer sogar richtig und laut Angabe ging die Post donnerstags morgens ab. Das ist sehr dehnbar, die Aufgabe war zwischen 10 und 11 Uhr und so könnte es passen. Da es scheinbar nur diesen einen Beleg so gibt, ist dies nur Spekulatius.

Von den C - Stempel + Ziffer habe ich insgesamt 38 Belege registriert - davon sind es mit dem C7 allein 13 Stück. Schön wäre natürlich, wenn sich die Menge vergrößern würde.

Ich hoffe noch, die Ankunfts- und Abgangszeiten von Halle / Saale zu bekommen, da die Eisenbahn sicherlich in dieser Richtung eine Rolle bis 1844 spielen wird. Vielleicht lassen sich dann die paar Ungereimtheiten klären, oder die Fragen werden größer...

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

Liebe Sammelfreunde

manchmal meint "Fortuna" es mit einem gut.
Einen Beleg vom 25.03.1844 aus Nienburg an der Saale an den "Herrn Julius Schumacher adr(esse)? Pfeiffer & Schmidt wohlgeboren Magdeburg" flog bei mir heute ein.

Unten Links wurde noch vermerkt:
"Beikommend mit Kistchen in Papier gezeichnet H. I. S. No I und eine Rolle in Leinwand gezeichnet H. I. S. No II"

Die Entfernung beider Orte beträgt etwa 4,5 Meilen. Weiterhin wog das Kistchen 16 Pfund und die Rolle 2 Pfund.

Nach der Taxverordnung ist bei mehreren Paketen mindestens die 3fache Brieftaxe anzuwenden, was die taxierten 6 Sgr entspricht.
( N.B. Nach Gewicht werden erstmal die Einzelgewichte addiert, also 16 Pfund + 2 Pfund = 18 Pfund und bis 5 Meilen wurden 3 Pfennige je Pfund angesetzt. Somit ergeben sich 18 Pfund * 3 Pfennige = 54 Pfennige = 4 1/2 Sgr )

Die Ankunft war gleichen Tag ( 25.03. Montag) - wahrscheinlich ging die Reise zuerst nach Bernburg oder Halle und von dort über die Eisenbahnverbindung zum Ziel. In der Packkammer wurde der A.No 2 leider sehr schlecht abgeschlagen - ist jedoch die bisher frühste von mir registrierte Verwendung dieser Stempelserie.

Die Ausgabe der Pakete erfolgte am Folgetag mit dem fast schönen Rahmenstempel A. Posthorn + Datum.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

P.S. Allen Dank für den Hinweis auf diesen Beleg

Liebe Sammelfreunde

in Hannover hatte ich gehofft, eventuell etwas zu Thema zu finden. Gerade aus dem nördlichen bzw. westlichen Bereich nach Magdeburg oder umgekehrt - leider habe ich nichts gefunden.

Die einzige Ausbeute ist eine Hülle aus Potsdam vom 22.06. an die Ober Postdirektion in Magdeburg. Versendet wurde ein 3 Pfund 4 Loth schweres Paket, welches am Folgetag auch ankam. Der Absender war die Königliche Ober Postdirektion in Potsdam wie das Siegel zeigt.
Der A.No 3 ist bei der Ankunft und der Rahmenstempel mit Posthorn bei der Ausgabe verwendet worden.

Der Ausgabestempel scheint auch die Nr. 6 zu tragen - obwohl es bis Mitte 1852 nur 4 - danach 5 Bestellgänge gab.

Da die Oberpostdirektionen erst ab 1850 existierten und der 22.06. für dieses Jahr ein Samstag war, paßt dieses nicht. Frühstens ist somit das Jahr 1851 hier möglich.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

Liebe Sammelfreunde

folgenden Beleg habe ich im Tausch erhalten:
Geschrieben schon am 07.09.1837 jedoch erst am 16.09. aufgegeben. Leider ist die Uhrzeit schwer erkennbar, sieht jedoch nach 8 - 9 aus. Versendet wurde ein 14 1/2 Loth schweres Paket als portofreie Herrschaftliche Domänen-Sache nach Aschersleben.

Der Aufgabetag war Samstag und nach dem Stempel "C2" = Kurs Erfurt und Torgau, spricht dafür, dass er Samstag nachmittag in Richtung Torgau gelaufen ist. Möglicherweise lief dieser Kurs über Halle /Saale (sicher bin ich hier noch nicht), so dass die Reise von dort zum Ziel lief.

Erwarten würde man hier eher den Stempel C4 = Kurs Halberstadt und Braunschweig, allerdings wäre erst Montag morgen die Reise des Paketes + Briefes frühstens möglich gewesen. So war alles schon am Montag in Aschersleben und der Brief konnte zugestellt werden. Der auch vorhandene Ortsstempel wird hier die Paketausgabe dokumentieren.

Bis jetzt ist mir nur noch einen Beleg vom 12.08.1837 bekannt, hier jedoch mit einem Ankunftstempel (A1), welcher früheren Datums ist.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

Liebe Sammelfreunde

heute mal eine kleine Zusammenfassung, der bisher von mir registrierten Belege, welche Stempeln der beiden Serien aufweisen.

Die erste Serie sind die Stempel C 1 bis C 7 sowie A 1 bis A 7, die zweite Serie somit C.No 1 bis C.No 7 sowie A.No 1 bis A.No 7. Insgesamt habe ich bis heute 161 Belege registriert. Davon fallen 54 auf die erste Serie und 107 auf die zweite Serie.

Die Verwendungszeiten:
1. Serie vom 12.08.1837 bis 28.01.1844
2. Serie vom 25.03.1844 bis 24.11.1863

Alle mit "C" beginnende Stempel können nachgewiesen werden und bestimmen mit 140 Belegen auch die große Masse. Anders sieht mit den "A"-beginnenden Stempel aus. Aus jeder Serie sind mir bisher nur 3 von 7 möglichem bekannt.

Als Anhang noch der Artikel aus den Preussenstudien 128 von mir , welcher zusammenfassend alles zu diesen Stempel enthält, was hier schon in verschiedenen "Antworten" zusammengetragen wurde. Er erhält allerdings die aktuellen Angaben, was sich auf die registrierten Belege bezieht und zum Zeitpunkt noch nicht bekannt war.

Meine Bitte, haltet die Augen offen, auch bei Auktionen und Ausstellungen, ob sich die Lücken schliessen lassen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

Hallo wuerttemberger

ein sehr schöner Beleg!
Im Ortsstempel von MD lese ich den 18.12., was ein Donnerstag war.
Die Paketausgabe war am Folgetag in Genthin. Interessant ist, dass ich hier eigentlich einen C.No 1 erwarten würde, da es doch eher einem Kurs in Richtung Berlin entspricht. Laut Plan ist auch Donnerstag Abend der Kurs in dieser Richtung.

C.No 5 steht für einen Weg nach Hamburg (Abgang Freitag).

Eine Eisenbahnverbindung nach Berlin war über Köthen zwar möglich, aber auch dann passt der C.No 5 nicht (mehr)

Leider fehlen mir aus der Zeit ab 1844 bis 1848 die Belege, um hier genauer Auskunft zu geben.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

P.S. Falls Du den Beleg abgeben würdest, schreib mich bitte an.
P.S Könntest Du bitte das Bild auch gegen einen 300 DPI-Scan austauschen - auch die Siegelseite wäre interessant.

Liebe Sammelfreunde

bei dieser Hülle komme ich doch ein wenig ins grübeln....
Eine portofreie Landeskultursache mit einem 4 Pfund 1 Loth schweren Paket lief nach Neuhaldensleben. Als Lager/Cursstempel wurde ein C6 verwendet, was eher für die entgegengesetzte Richtung (Leipzig) spricht. Den Beamtenstempel "Ulrich OLG Botenmstr" kenne ich aus dem Jahre 1842.

Standardmäßig wäre der Kurs Altmark mit dem C7 zu erwarten.

N.B. Mir leigt seit kurzem noch eine Kopie vor, welche laut Angabe am 21.11.1841 nach Stendal lief und den Kursstempel C2 (Richtung Erfurt / Torgau) aufweißt. Grob ist es die gleiche Richtung und (spätestens mit der Eisenbahn) wird Halle / Saale eine Rolle gespielt haben.
Schwierig wird es mit der nördlichen Richtung wie hier. Eine Möglichkeit ist, dass bis Schönebeck (liegt erstmal auf diesem Weg) transportiert wurde und von dort ein Kurs in die Altmark lief.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

Liebe Sammelfreunde

hier ist ein Standard-Beleg in die Altmark. Der Kurs 7 war hierfür vorgesehen.

Obwohl er viel Inhalt hat, ist es für mich fraglich, welches Jahr hier richtig ist. Soweit ich es lesen konnte, stammt alles aus Ende Januar 1837 - aber ob er auch am 01.01.1837 schon versendet wurde...
Ich würde hier eher auf dem 01.02. tippen - aber es läßt sich halt nicht für mich beweisen.
Ich stelle den gesamten Inhalt mit ein - vielleicht kann es jemand besser lesen als ich und so auf das Verwendungs-Jahr schliessen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

Lieber Bayern Klassich

wenn das Datum tatsächlich der 01.01.1837 ist, wäre es die bisher frühste Verwendung dieser Stempelserie.

Da es an den Landrath eine Menge Post und es immer noch Nachfahren gibt läßt sich dies hoffentlich noch genauer herausbekommen.

Dein Argument, dass es sich um nachträgliche Notierungen handelt stimme ich jedenfalls zu. Die "entscheidene" Seite des Doppelblattes ist ja nicht mehr vorhanden...

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

Liebe Sammelfreunde

heute noch eine Briefhülle vom von MD nach Straussberg.
Mein frühster datierbarer Orts-Stempel von MD diesen Types stammt aus dem Jahre 1840. Der Kurs in Richtung Berlin ist mit dem C1 richtig, ein Jahr läßt sich jedoch kaum bestimmen, da fast täglich die Möglichkeit der Versendung bestand und siegelseitig nichts eindeutig erkennbar ist.

Leider habe ich mit der Schrift große Probleme...
An eine wohllöbliche .............. Landes................. zu Straussberg

Mit Acten sig. U.L. in sportelfreier ................. Sache .................

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

Liebe Sammelfreunde

hier noch eine Hülle an den Landrath zu Schleusingen. Der Kurs C2 nach Erfurt und Torgau ist auch genau richtig, wahrscheinlich ersterer.
Leider ist kein Ausgabestempel vorhanden und der Magdeburger Aufgabestempel hilft auch nicht recht weiter.

Der Empfänger wird Karl Freiherr von Uslar-Gleichen sein, welcher Landrat von 1816 bis 1846 war.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

Liebe Sammelfreunde

hier meine neuste Errungenschaft:
Ein 3 Pfund 13 Loth schweres Paket wurde am 14.03.1846 morgens zwischen 09.00 bis 10.00 Uhr aufgegeben und war am gleichen Tage schon im 8,5 Meilen entfernten Coswig. Vorderseitig der Cursstempel C.No 1 für Berlin stehend passt sogar.

Warum:
Die Post wurde mit der Eisenbahn nicht direkt von Magdeburg nach Berlin, auch umgekehrt gesendet, sondern nahm ihren Weg über Köthen, wo sich der erste Kreuzungsbahnhof Deutschland befand.
Der Weg mit der Eisenbahn war also Magdeburg - Leipzig bis Köthen und von dort über Dessau - Coswig nach Berlin.
Ursache war, das der direkte Weg, durch fehlende Brücken, schlicht und ergreifend bis zum 11. September 1846 nicht möglich war.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

Liebe Sammlefreunde

vor einiger Zeit konnte ich diesen Beleg von Delitsch nach Stendal erwerben, leider ohne Inhalt und auch noch mit Aktenschnitt.

Jedenfalls wurden zwei Pakete portofrei versendet. Der Weg war über die Verbindungen Halle - Magdeburg und von dort nach Stendal. Der Aufgabetag war ein 07. Juli und wie siegelseitig zu erkennen am 10. Juli zumindestens die Ankunft, wenn nicht sogar wahrscheinlicher die Paketausgabe.

Plausibel sind die Daten für die Jahre 1837 und 1843. Für beide Jahre war der Aufgabetag Freitag und der 10. ein Montag. Eine Fahrpostverbindung war laut Plan Lewecke Samstag morgens nach Stendal. Für das Jahr 1837 war die Ankunft aus Halle am Freitag. Ab 1841 war dies täglich durch die Eisenbahnverbindung Leipzig - Magdeburg möglich, trotzdem bleibt nur das Jahr 1843 plausibel.

Für das Jahr 1837 spricht der siegelseitige Stempel von Stendal eher für eine Paketausgabe. 1843 würde ich einen Ausgabestempel eher vermuten und eine vorderseitige Paketausgabestempelung. Leider kann ich dies alles für Stendal nicht belegen...

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

Liebe Sammelfreunde

diesen Beleg kaufte ich günstig, ohne nachzudenken :
aufgegeben wurde er am 28.11.1845 und lief "An den Herrn Dr. Friedrich Heinrich Wilhelm Körte (Administrator der Gleimschen Familien-Stiftung) wohlgeboren Halberstadt"

Zum Empfänger noch dieser Link:
http://de.wikisource.org/wiki/ADB:K%C3%B6rte,_Wilhelm

Laut Declaration sind
"Einliegend R(eichsthaler) 3400 B(an)k. obligats ....G.St.
1 Paquet mit ... 3200 in Geld
1 Paquet mit .........48 8 1/4 ......"

Gewogen wurden diese mit 9 Pfund 14 Loth und 1 Pfund 30 Loth, der Brief selbst wog 1 5/16 Loth und war oben als "H.................... Stiftungs-Sache" portofrei.

Normalerweise hätte ich einen Packkammerstempel vermutet, aber mir ist bisher noch keiner bei einem Wert-Paket-Begleitbrief untergekommen. Möglicherweise entfiel dieses.
Nebenbei sei noch erwähnt, dass man in Halberstadt beide Pakete nachwog und nur bei den schwereren eine Differenz von 1 Loth ermittelte.

Den Inhalt gebe ich mal mit dazu, irgendwie schaffe ich es heute nicht es lesen zu können, selbst das schon vorgedruckte...

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf