Postablagestempel Württemberg (Vorläufer) und Postablagen ohne Stempel bis Mitte 1867

  • Liebe Sammlerfreunde,

    zur "Briefablagenstelle Sulzbach an der Murr" steht im Buch "500 Jahre Post in Württemberg von Fritz Wölffing-Seelig" aus dem Jahr 1965, folgendes: "Nach langer Pause wurde am 20.9.1849 in Sulzbach an der Murr eine Briefablagenstelle eingerichtet. Der Betreuer dieser sogenannten Briefablage hatte die Aufgabe, verschlossene Brief- und Zeitungstaschen von dem Postillon des durchfahrenden Postwagens entgegenzunehmen, die darin enthaltenen Briefe und Zeitungen auszutragen und ihm die aufgegebenen unfrankierten Briefe für das übergeordnete Postamt - bei Sulzbach war es Backnang - mitzugeben."

    Hierzu folgender Frankobrief (Franko 3 Kreuzer) vom Gerichtsnotariat Schwäbisch Hall an das Schultheissenamt Sulzbach an der Murr mit Aufgabestempel: Zweizeiler HALL 16. April 1850. Nachdem kein Ortsbestellgeld vermerkt ist, trug der Inhaber der Briefablagenstelle die Postsendungen in Sulzbach an der Murr anscheinend kostenfrei aus. Wenn man den Briefbogen umdreht, hat das Schultheissenamt Sulzbach an der Murr anscheinend den Brief mit einen Amtsboten an das Gerichtsnotariat Schwäbisch Hall befördern lassen (einfache Wegstrecke 26 km). Am 1. Januar 1852 wurde die Briefablagenstelle Sulzbach an der Murr in eine Postexpedition umgewandelt.

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Liebe Sammlerfreunde,

    in Hemmingen (Württemberg) wurde am 10. Juli 1855 eine Postablage eröffnet. Diese wurde am 6. Januar 1866 in eine Postexpedition umgewandelt. Bekanntlich beschaffte sich die Postablage privat einen Stempel "Hemmingen". Ich darf zu dieser Postablage ein sehr seltenes Stück zeigen, einen Postschein für einen Wertbrief nach Heilbronn vom 23. September 1855. Der Inhaber der Postablage gab den Wertbrief in Markgröningen bei der übergeordneten Postexpedition auf. Es steht Hemmingen und unterhalb Markgröningen auf dem Beleg und rechts unten steht bei "Ausgefertigt" - "Postablage" und Unterschrift.

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Liebe Sammlerfreunde,

    wie in Abschnitt 41. von mir geschrieben, wurde am 20.9.1849 in Sulzbach an der Murr eine Briefablagenstelle eingerichtet. Der Betreuer dieser sogenannten Briefablage hatte die Aufgabe, verschlossene Brief- und Zeitungstaschen von dem Postillon des durchfahrenden Postwagens entgegenzunehmen, die darin enthaltenen Briefe und Zeitungen auszutragen und ihm die aufgegebenen unfrankierten Briefe für das übergeordnete Postamt - bei Sulzbach war es Backnang - mitzugeben."

    Hierzu ein Postschein aus Vaihingen an der Enz für eine Wertpaketsendung an Herrn Pfarrer Schöpflin in Sulzbach an der Murr vom 1. Dezember 1849. Hier stellt sich die Frage, ob auch Fahrpostsendungen von dem durchfahrenden Postwagen in Sulzbach abgeladen wurden, oder diese erst bei der Post in Backnang - und von Backnang aus durch die Post zugestellt wurden, denn es steht: "Briefe und Zeitungen" wurden in der Briefablage Sulzbach dem Inhaber der Briefablage übergeben.

    Liebe Grüße,

    Hermann