Auslandsbriefe aus und nach Württemberg von 1850-1853

  • Lieber Hermann,

    danke fürs Nachschauen...schöne Briefe von Württemberg hast du aus der 1850/51er Zeit, wenn du sie mal nicht mehr sehen kannst, darfst du mich gerne kontaktieren. ;)

    Lieber Ralph,

    natürlich, heute sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht...von Trägerweilen nach Basel sind es ca.120km, nach Friedrichshafen ca.23km, also kann er bei 2x nur über Friedrichshafen gelaufen sein. :)

    LG

    Christian

  • Lieber Christian,

    bei den frühen Briefe der CH nach AD muss man immer diese Entfernungen messen, wenn es keine Stempel gibt, die einen den Weg weisen. Wenn man das 4-Stufen-Zonen-Thema der Schweiz drauf hat (bis 10, 10-25, 25-40 und über 40 Wegstunden à 4,8 km), kann eigentlich kaum etwas schief gehen. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Christian,

    vielen Dank! Nicht verwechseln mit dem 3-Zonen-Tarif für innerschweizerische Briefe; bei Weiterleitungen (also z. B. Genf - Zürich, dann weiter nach Freiburg/Breisgau, München oder Stuttgart) muss man die Inlandstarife kennen und die Auslandstarife, sonst kommt man, wenn es keine Stempel gibt, u. U. auf die falsche Fährte.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • muss man die Inlandstarife kennen und die Auslandstarife, sonst kommt man, wenn es keine Stempel gibt, u. U. auf die falsche Fährte.

    da hast du natürlich Recht, darum ist diese Zeit 1850/51/52 auch so spannend, einfacher wirds mit dem Postvertrag vom 10.7.1852 mit der Schweiz. 2 Rayons in der Schweiz und 3 Rayons in Wü.

    8.6.1853

    Mit Marken voll frankierter Brief aus Schaffhausen nach Fellbach bei Stuttgart, rückseitig 6 Weiterfranko, Bild nicht vorhanden. (Quelle: David Feldman).

    3x 1.Rayon Schweiz, 6x 2.Rayon Wü, insg.9x = 30 Rappen.


    In Fellbach noch 1x Bestellgeld.

    LG

    Christian

  • 16.7.1852

    Tägerweilen/Schweiz bei Konstanz nach Ernsbach bei Öhringen. (Quelle altpostgeschichte.de)


    106728-t%C3%A4gerwilen-ernsbach-1852-jpg

    Portobrief, Schweiz 2x, Postverein 9x, insg. 11x vom Empfänger

    noch eine kleine Ergänzung:

    Der Postvertrag Schweiz-Wü war ab 10.7.1852 gültig. In Trägerweilen wurde am 16.7.1852 noch nach dem alten Postvertrag St.Gallen-TT von 1844 taxiert. Entweder war die neue Regelung noch nicht nach Trägerweilen angekommen oder die Schweiz wendete den neuen Vertrag erst ab dem 15.10.1852 an, ab da wurde der PV auch mit den anderen AD-Staaten gültig.

    Gegen die These, dass der Vertrag erst am 15.10.1852 von der Schweiz angewandt wurde spricht der schon einmal gezeigte Brief vom August 1852:

    30 Rappen, also 9x, 3x Schweiz, 6x PV, zeigt eindeutig die Verwendung des neuen PV im August 52

    LG

    Christian

  • 5.10.1853

    Basel-Stuttgart (Quelle altpostgeschichte.de)

    Barfrankobrief aus dem 1.schweizer Rayon 3x in den 2.württ.Rayon 6x, rückseitig 9x notiert, hier sehen wir auch den badischen Bahnpoststempel, also die 6x PV-Gebühr für Baden.

    LG

    Christian

  • Lieber Christian,

    Basel-Stuttgart waren über 20 Meilen, daher hier 9x für Baden und nichts für Württemberg.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... und Basel hätte die "6" auch ganz anders geschrieben ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... und Basel hätte die "6" auch ganz anders geschrieben ...

    :thumbup: :thumbup:


    15.11.1853 (Quelle: altpostgeschichte.de)




    Einschreiben von Hirzel/Kanton Zürich nach Oberndorf am Neckar.

    Taxe: (nicht 100% sicher, Korrekturen sind erwünscht)...Schweiz 3x, PV über Taxgrenzpunkt 2 Schaffhausen-Konstanz 3x = 6x, doppelt schwer = 12x, Einschreiben doppelt 24x = 80 Rappen vom Absender. 12x war das Weiterfranko, 3x einfach, 6x doppelt x 2 wg.Einschreiben = 12x.

    LG

    Christian

  • Lieber Christian,

    ein toller Brief, aber eine Verdoppelung der Taxen wegen Reco gab es nicht.

    Der Absender frankierte 80 Rappen = 24x.

    6x einfach je CH und Württemberg im 2. Gewicht = 24x.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    danke für deine Einschätzung.

    2 Fragen dazu:

    - 6x einfach CH vom Kanton Zürich? ... Zürich war immer 3x einfach

    - wo sind die Einschreibegebühren, müssten eigentlich 6x = 20 Rappen sein.

    vielleicht so: 6x = 20 Rappen Einschreiben, bleiben von 80 Rappen 60 Rappen...also 18x, dann 3x CH mal 2 = 6x und 6x PV mal 2 = 12x = 18x

    ...das würde passen.

    LG

    Christian

  • Lieber Christian,

    ich habe die Entfernungen nicht nachgeschaut - aber der Aufgabeort liegt hinter Zürich (du kannst ja mal im Zangerle gucken, da müsste er zu finden sein).

    Ich weiß nicht, ob man damals Chargé in Marken frankierte - glaube es nicht, bin mir aber auch nicht ganz sicher.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    Hirzel/Horgen ist nach dem Handbuch von Thomas Heinrich eindeutig 1.schweizer Rayon, also 3x.

    Chargé konnte man mit Marken (siehe #263 der Haidhausen-Brief) oder bar frankieren, nur Portobrief war nicht als Einschreiben erlaubt. Die Einschreibegebühr musste im voraus bezahlt werden.

    LG

    Christian

  • Lieber Christian,

    20 Rappen bar, bleiben 60 Rappen = 18x. 3 plus 3 für die CH und 6 plus 6 für Württemberg?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Guten Morgen zusammen,

    heute der letzte Brief aus meinem Archiv...ist leer, muss erst wieder aufgefüllt werden.

    Bis dahin würde es mich freuen, hier weitere Briefe zu sehen, auch aus anderen Ländern, die z.B. im Transit durch Wü gelaufen sind, z.B. aus Italien, Schweiz nach und von Norden.

    Der heutige Brief ist eigentlich kein Auslandsbrief, da Kroatien zu Österreich gehörte und damit DÖPV-Inland war, aber so eine weite Strecke kann hier schon mal gezeigt werden.

    14.8.1852

    doppelt schwerer Postvereinsbrief, frankiert mit 18x aus Reutlingen nach Karlstadt, dem heutigen Karlovac in Kroatien.

    LG

    Christian