Lieber Christian,
bist du dir sicher, dass Frankreich nur 9x bekommen hat? Nicht 13x für Frankreich und 4x für Baden mit Württemberg?
Lieber Christian,
bist du dir sicher, dass Frankreich nur 9x bekommen hat? Nicht 13x für Frankreich und 4x für Baden mit Württemberg?
Lieber Christian,
ich wundere mich nur über die 9x für Frankreich, das war ja nicht eben viel aus Nordafrika ...
Lieber Ralph,
stimmt schon, erscheint wenig für den langen Weg. Hab im Internet zu Algerien nachgelesen. In den 1850er-Jahren tobten dort zwischen Frankreich und den Aufständischen schwere Kämpfe, Ende der 50er-Jahre wurde Algerien in 3 Departements eingeteilt und den französischen Departements gleichgestellt.
Vielleicht hat man dies in der Taxe für Algerien von 1846 schon vorweggenommen.
LG
Christian
... ja, da hast du Recht, tatsächlich nur 9x für Frankreich, aber 4x für ein paar Kilometer durch Baden und genauso viel für auch nur ein paar Kilometer für Württemberg.
und noch einer nach Frankreich von Anfang 1850:
4.2.1850
Portobrief Reutlingen nach Bouxwiller im Elsaß. Taxe 5 Dec.
Bei den 5 Dec. komm ich noch nicht darauf wie sie sich zusammensetzen.
Einfacher Brief wäre gewesen, 4x Wü, 4x Transit Baden, 3x ins grenznahe Elsaß, siehe Tabelle oben. Das wären dann 11x, 5 Dec. sind aber 15x.
Für Brief der 2.Gewichtsstufe bis 3/4 Loth: mal 1,5 = 6x Wü, 6x Baden, 4,5x Frankreich = 16,5x.
Wer kann mir weiterhelfen?
LG
Christian
Lieber Christian,
bei Briefen aus dieser Zeit wurde von der vertragsschließenden Partei (Frankreich auf der einen Seite, Baden auf der anderen) eine Pauschale eingeführt, zu der man sich gegenseitig die Briefe verkaufte.
Unabhängig davon zeigen die Briefe die Taxe, die der Kunde zu zahlen hatte, hier also 5 Decimes = 14x in tatsächlicher Reduktion, 15x in postalischer Reduktion. Ob diese dann noch zwischen Baden und Württemberg individuell aufzuteilen waren, oder auch zwischen diesen beiden Postverwaltungen pauschal verrechnet wurden, weiß ich aber leider nicht.
Hallo Ralph,
bei Briefen aus dieser Zeit wurde von der vertragsschließenden Partei (Frankreich auf der einen Seite, Baden auf der anderen) eine Pauschale eingeführt, zu der man sich gegenseitig die Briefe verkaufte.
interessant...dann müsste dazu vielleicht was im PV Frankreich-Baden von 1846 stehen.
Aber wie kam Frankreich auf die 5 Decimes für den Empfänger, 6 Decimes wären 18x gewesen, 2.Gewichtsstufe 16,5x, also abgerundet für den Empfänger, weil man sowieso pauschal verrechnete?
LG
Christian
Lieber Christian,
bei Bayern (PV von 1.7.1847) setzte man auch Pauschalen fest (je Unze soundsoviel Kreuzer bzw. Centimes). Diese stimmten nicht bei Portobriefen überein, aber das war allen Beteiligten egal.
Nur bei Frankobriefe musste ja individuell kassiert werden vom Absender - da gab es keine Pauschalen.
Du musst also immer aus derselben Zeit einen Portobrief einem Frankobrief gegenüberstellen, und zwar von FR nach WÜ et vice versa und die Höhe der Pauschale wissen, um das vergleichen zu können.
Lieber Ralph,
nicht einfach, da muss ich wohl noch ein wenig nachlesen
Danke Dir fürs draufstoßen...
LG
Christian
Lieber Ralph,
nochmal zusammengefaßt:
1850:
- Frankobrief Wü-Frankreich: genaue Taxe vom Absender: 9/4/4x, Wü behält 4x, gibt 4x an Baden und 9x an Frankreich
- Portobrief Wü-Frankreich: Frankreich verlangt vom Empfänger ? Dec. und rechnet pauschal mit Baden ab/Elsaß-Brief hat 5 Dec./Rest Frankreich ? Dec.
- Frankobrief Frankreich-Wü (muss ich noch suchen): ? x vom Absender, Frankreich behält ? x und gibt ? x an Baden weiter
- Portobrief Frankreich-Wü: 17x vom Empfänger, analog Algerien-Brief, Wü behält 4x, gibt 4x an Baden und 9x an Frankreich
Im Frankreich-Baden PV von 1846 habe ich nichts passendes gefunden, habe ich aber auch nicht komplett...
LG
Christian
Lieber Christian,
so sehe ich das auch.
Alternativ, wenn sich im Vertrag Badens nichts finden sollte, kannst du mal FR-Bayern 1847 schauen, mit der Besonderheit FR-Pfalz bzw. Pfalz-FR. Das Prinzip ist dasselbe.
auch nach dem PV Baden-Frankreich von 1846 ging dieser Barfrankobrief am
3.12.1851
aus Stuttgart nach Indien (Quelle altpostgeschichte-Forum)
In der Taxübersicht des PV von 1846 steht:
nach Ostindien über Alexandria: 26x Weiterfranko rückseitig notiert. Die Taxe von Stuttgart nach Kehl war 6x.
LG
Christian
19.5.1850
Einschreiben aus Warschau/Polen, damals zu Rußland gehörend nach Klingenberg bei Heilbronn, frei bis Hof, d.h. ein Teilfrankobrief, Absender bezahlte Polen und Transit Preußen (Wfr.22sgr) bis Hof, der Empfänger in Stuttgart zahlte noch 24x für Bayern und Württemberg. (Quelle: altpostgeschichte-Forum).
LG
Christian
Lieber Christian,
der war mal mir - "inliegend eine Vollmacht" ist auch nicht ohne ...