• Hallo,
    hier eine Post-Declaration aus Frankfurt für eine Sendung von Druck-Proben nach Nidda in Oberhessen. Geschrieben ist aber "a/Ohm", die Ohm ist ein Fluß in Oberhessen - da haben sich die Frankfurter wohl bei dem neuen Kunden etwas geirrt. Für manche Frankfurter beginnt ja heute noch kurz vor Vilbel die Walachei . . . Aber das ist ein anderes Thema.
    Auf der Rückseite ist keine Adresse angegeben. Der Empfänger war ein vermögender Mann, der eine Druckerei eingerichtet hatte, daher auch die Bezeichnung "Druck-Probe" im Wert von fl 6. Dabei handelt es sich um Schriftproben, um seine Einrichtung für die Druckerei zu ergänzen. Der Absender ist eine der größeren Schriftgießereien in Frankfurt zu dieser Zeit, nämlich "Dressler & Rost-Fingerlin". Die Stadt am Main war zu dieser Zeit der Nabel der Druck-Welt in Bezug auf Schriftgießereien. Diese haben die Lettern gegossen und weltweit vertrieben. Gedruckt wurde das Formular bei C. Naumann, hier wurden einige Jahre später auch die Thurn und Taxis-Freimarken hergestellt. Da hatte Naumann aber schon die Firma an andere übergeben um in Offenbach eine Seifenfabrik zu gründen. Diese bestand noch vor ca. 20 Jahren.
    Gruß von TAXIS107