Der Deutsche Krieg 1866

  • Guten Abend,
    Mikrokern vielen vielen dank, das du dir Zeit genommen hast meine Frage zum beantworten!
    Was ich noch gern erfahren hätte – also die zivil Post musst sich die Situation anpassen, da zu gehört auch Verarbeitung und Beförderung zusätzlichen Mengen an Briefen – portofreien Briefen.
    Wie von euch geschrieben, auch wenn Feldpost Gehilfen sich hier beteiligten, wahren auch weitere Angestellte zivile Post angestellt. Der Postmeister stellt vermutlich ein Antrag das seine zusätzliche Gehilfe von Post Gehalt bekommt und nicht er selbst die Kosten trägt. ?(

    Ich hoffe das es nicht aufdringlich von mir ist hin und wieder solche neben Fragen zum stellen..


    + Gruß !

    vom Pälzer (immer wieder begeistert über Deine Belege !)

    Pälzer - Das klärt warum einer so neugierig wird! :)
    LG F

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • Der Postmeister stellt vermutlich ein Antrag das seine zusätzliche Gehilfe von Post Gehalt bekommt und nicht er selbst die Kosten trägt

    Hallo Filigrana,

    Feldpostmitarbeiter waren Militärangehörige und bezogen ihren Sold von da. Selbst wenn zivile und Feldpostbedienstete bei der Bewältigung des Postaufkommens in einer Stadt "am gleichen Strang zogen", hatte die zivile Post keine zusätzlichen Mitarbeiter zu bezahlen.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Danke deine Antworten hab ich eine Vorstellung jetzt gewonnen dürfen ab die verschiedene Möglichkeiten bei Abgabe Feldpostbriefes eines Soldaten, Bearbeitungen und die weitere Beförderungen bis Absender. Für mich wahr es wichtig sich über die ganze Organisation Bild zum machen, das ich eure Beiträge besser verstehe.

    Danke F. :)

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt

  • Am 7.5.1866 während der Mobilmachungsphase der preußischen Armee in den ersten Maitagen bei der Postexpedition Drossen aufgegebener Brief eines preußischen Soldaten vom 1. Brandenburgischen Dragonerregiments Nr.2 nach Frankfurt/O.

    Der Absender hat den Brief als „Feldpostbrief“ aufgegeben, wohl in der Annahme, dass dieser aufgrund der Mobilisierung und „Dislocierung“ seiner Einheit portofrei zu befördern wäre. Portofreiheit bestand aber erst ab dem 12.5. mit Verkündung im Zirkular des Generalpostamtes (Circulare No. I und II). Deshalb hat die Post den Vermerk „Feldpostbrief“ nicht anerkannt und den Brief mit 1 Sgr. als Porto bis 10 Meilen nachtaxiert. In Preußen gab es bei Inlandssendungen keinen Zuschlag bei unfrankierten Sendungen.

  • Hallo,
    hier ein am 21. Juli 1866 in Wien geschriebener Geschäftsbrief eines Handlungsreisenden, der im Auftrag seiner Firma "Carl David Söhne" (Lederwaren) in Österreich unterwegs war und an den Firmensitz in Speyer schrieb.
    Im Inhalt wird auf dien Stand der Geschäfte mit verschiedenen Partnern eingegangen. Der vielleicht interessanteste Passus:
    "...Herklein & Henke haben unsere Vachetten noch liegen, da nichts gegangen ist, und wollen das nächste Mal zahlen. Finsterle will die Vachetten behalten, und bei bestem Course bezahlen. Verkaufen wollte ich auch mehr, da man nicht weiß, wie lange diese Zeit anhält. Sonst gar nichts besonderes. Die Leute sind hier sehr gefaßt; für nächste Woche ist eine große Schlacht angekündigt...
    Offensichtlich wurde der Brief, der als Postvereinsbrief 9 Kr. gekostet hätte, aus Kostengründen einem Reisenden nach Regensburg mitgegeben. Von da aus waren nur noch 3 Kr. zu entrichten. Leider ist das Aufgabedatum nicht gut zu lesen; müßte aber 23. oder 24.7. sein, da der Brief bereits am 24.7. in Speyer eintraf.
    Der Leitweg dürfte von Regensburg aus über Nürnberg-Aalen-Stuttgart oder über München-Ulm-Stuttgart und von da via Karlsruhe nach Speyer gegangen sein. Die Leitung über Würzburg nach Mainz und Ludwigshafen nach Speyer verbot sich aufgrund der kriegerischen Verhältnisse in Franken in diesen Tagen, wäre m.E. in Friedenszeiten aber wohl auch nicht Standard gewesen, weshalb ich hier keine Kriegsumleitung sehe.

  • Lieber mikrokern,

    ein beneidenswert schöner und seltener Brief - auf einen zweiten zu hoffen, dürfte zur Lebensaufgabe werden.

    Ich denke, er hat den Brief in Wien am 21.7. geschrieben und gleich mit nach Regensburg verbracht. Daher sehe ich den Aufgabestempel Regensburg 21.7..

    Der Brief kam sicher am 24.7. in Speyer an. In Friedenszeiten wäre er innerhalb von 2 Tagen spätestens dort angekommen. In Regensburg ging er ja zwischen 17.00 und 18.00 Uhr ab, so dass die Mitnahme per Bahn von Wien nach Regensburg kein Problem war und die Zeit passt.

    Die Leitung war totsicher: München - Augsburg - Ulm - Stuttgart - Karlsruhe - Heidelberg - Mannheim - Ludwigshafen - Speyer. Die badische Bahnpost hat nur Sendungen in die Südpfalz ab Karlsruhe nach Westen geleitet, nicht Sendungen in die Nord- und Vorderpfalz (Speyer).

    Eine Leitung über Nürnberg hätte es auch in Friedenszeiten kaum gegeben, jedenfalls nicht nach dem mir bekannten Briefematerial aus dieser Zeit.

    Er hat sich durch die Aufgabe in Regensburg auch einen zeitlichen Vorteil erkauft, denn schneller, als ein Reisender mit der Bahn, war die österreichische Bahnpost auch nicht (die ihn über Innsbruck - München kartiert hätte und das hätte auch mindestens einen Tag gedauert). Die verklebten 3x waren also ein Dumpingpreis.

    In Wien hätte er 15 Neukreuzer frankieren müssen - das waren ca. 11x rheinisch, so dass er de facto 8x rh. weniger gezahlt hatte und dafür noch einen halben Tag schneller war.

    Natürlich war es ein Postbetrug, aber Reisende sollten nicht visitiert werden, von daher hat das die Post A) billigend und der Reisende B) sehr gerne in Kauf genommen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... ja, man sollte auch vermeintlich weniger wichtiges genau lesen (transkribieren).
    An anderer Stelle gegen Ende des Briefes heißt es: "...In Passau bereits angekommen, zahlte ein Johann Krauss a Cto fl. 42, letzte Rechnung und bestellte außer den bereits aufgegebenen noch weitere..."
    Also hat der Handelsreisende den Brief an seine Firma in Wien zu schreiben begonnen, und auf dem Weg - hier in Passau - fortgesetzt, um ihn schließlich in Regensburg bei der Post aufzugeben.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo,
    hier ein mit 3 Gr. frankierter Postvereinsbrief vom 4.7.1866 von Hannover nach Freiburg (Baden), Ankunft am 6.7.66.
    In Friedenszeiten wäre der Brief via Kassel-Frankfurt-Heidelberg spediert worden.
    Noch einige Tage vorher, Ende Juni 1866, stand die Eisenbahn Hannover-Kassel-Frankfurt aufgrund der Kriegsereignisse (Truppenbewegungen bei Göttingen, von Wetzlar nach Kassel 19.6. (Div. Beyer) mit Zerstörung von Eisenbahnabschnitten, kulminierend in der Schlacht von Langensalza am 27.6.) für die Postbeförderung nicht zur Verfügung. Es wurden Briefe mit dem Vermerk "via Köln" gezeigt, die den Umweg über Köln nach Frankfurt nahmen und dennoch kaum länger als 2 Tage benötigt hatten.
    Leider kann man aufgrund des Datums Anfang Juli nicht mit Sicherheit sagen, ob aufgrund etwaiger Streckenunterbrüche immer noch über Köln, oder schon wieder regulär über Kassel nach Frankfurt spediert wurde.

    Mit ziemlicher Sicherheit ist dann ab Frankfurt über Darmstadt-Heidelberg nach Freiburg geleitet worden, wie der rückseitige badische Bahnpoststempel mit der Zug-Nr. 9 vom 6.7. verrät, der auf dem Postkurs Frankfurt-Heidelberg-Basel eingesetzt wurde.

  • Lieber mikrokern,

    sind schon gewöhnliche Briefe von Hannover nach Baden keine Massenware, ist einer aus der Kriegszeit schon ein halbes Unikat. :thumbup:

    Hier sieht man wieder einmal, wie sehr es sich lohnen kann, die Siegelseite zu zeigen, denn ohne die hätte man gar keinen 1866er Bezug festmachen können und ohne diesen ist/wäre der Brief im Preis deutlich unter dem geblieben, was man nach deiner erstklassigen Beschreibung für ihn zu zahlen hätte.

    Aber um den Preis geht es dir ja gar nicht, sondern um die Forschung zu 1866 und die Dokumentation durch geeignete Poststücke. Viele Postgebiete Nord - Süd fehlen dir wohl nicht mehr in deiner Sammlung ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch,
    danke für die Blumen... :love:
    Aber der Fokus meiner Sammlung liegt in erster Linie auf Feldpostbelegen und Briefen mit klarem Bezug zur militärischen und politischen Situation im Sommer 66, danach auf Belegen mit kriegsbedingt variiertem Leitweg, und - low priority - "normale" Zivilpost mit inhaltlichem Bezug auf den Krieg (so wie der Speyer-Brief aus post 1065).
    Briefmarken an sich interessieren mich hier gar nicht, und auch die Dokumentation (Sammlung) von Korrespondenzen aus altdeutschen Staaten in andere ist mir nicht wichtig.
    Im vorliegenden Fall hat mich die Frage nach dem nachweislich Ende Juni ausgefallenen Leitweg über Kassel und der Wiederaufnahme interessiert. Zwar trägt der Brief nichts zur Lösung der Frage "von wann bis wann stand Hannover-Kassel-Frankfurt nicht zur Verfügung" bei, aber zur dokumentarischen Arrondierung dieser historisch-militärisch-verkehrpolitischen Frage ist er schon brauchbar.
    Und - so viele Briefe von Anfang Juli von Nord nach Süd gibts jetzt auch nicht...

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo,
    hier eine Dientsbrief vom Bürgermeisteramt Westheim (bei Germersheim) an die Gemeindeverwaltung Marktbreit vom 4.7.1866, "die Bildung der Reserve-Bataillons und der übrigen Reserve-Abtheilungen für das kgl. Heer betr."
    Als Anfang Juli nach der Kapitulation des Königreichs Hannover klar wurde, dass im Krieg mit Preußen wohl ein noch größerer Bedarf an Truppen notwendig war, hat man mit der Zusammenstellung von Reserve-Bataillonen begonnen, wozu Reservisten aus früheren Jahrgängen aufgeboten wurden.
    Im vorliegenden Fall gilt die Anfrage dem Magistrat von Marktbreit hinsichtlich der Zivilverhältnisse des aus Westheim stammenden und offensichtlich nach Marktbreit übersiedelten Schneiders Valentin Wack, um ihn in der Folge evtl. als Reservisten für sein Stamm-Regiment einzuberufen.

    Pfalz, Bezirksamt Germersheim Westheim, den 3. Juli 1866

    An die Gemeindeverwaltung in Marktbreit

    die Bildung der Reserve-Bataillons u. der übrigen Reserve-Abtheilungen für das kgl. Heer betr.

    Valentin Wack, Schneider, von hier, soll sich in verehrlicher Stadtgemeinde aufhalten, und dortselbst sich verehelicht haben.
    Sollte Letzteres sich bestätigen, so bittet man um gefällige Bekanntgabe des Datums des Heirathsactes, andernfalls um weitere gütige Amtshandlung im rubrizirten Betreffe.
    Derselbe ist Reservist der Altersclasse 1841 mit der Lauf-Nummer 356.
    Hochachtungsvollst….


    Als Duplikat für die eigenen Akten hat man in Marktbreit folgende Abschrift der Rückantwort hinzugefügt

    Mbreit, den 6. Juli 1866

    An das Bürgermeisteramt Westheim , Bez.amt Germersheim in der Pfalz

    Auf die verehrliche Zuschrift vom 3/5 d.M. wird erwidert, daß Valentin Wack, zugereister Schneider von dort, durch hohe Entschließung d. Regp. von Unterfranken zu Würzburg vom 23. März u. Nr…. erhalten am 4. d. Mts. u. publizirt am 6. die persönliche Berechtigung zur Ausübung des Schneidergewerbes, und die Ansässigkeit und die Bewilligung zur Verehelichung mit der ledigen Anna Barbara Haubenreich aus Geißelwind erhalten hat, letztere aber noch nicht vollzogen ist.

    Hochachtungsvollst
    Stadtmagistrat Marktbreit…

    Der Brief wurde als portobefreite Regierungssache am 5.7. in Lingenfeld bei Germersheim aufgegeben und über Speyer nach Marktbreit spediert, wo er am 6.7. ankam.
    Was den Laufweg betrifft, würde mich interessieren, ob der Brief von Speyer über Ludwigshafen nach Mannheim lief, und von dort via Darmstadt-Aschaffenburg-Würzburg nach Marktbreit, oder man die Leitung Speyer-Ludwigshafen-Mainz-Frankfurt-Würzburg-Kitzingen als gesichert annehmen darf.
    Der Krieg jedenfalls hat in den ersten Juli-Tagen noch keinen Einfluß auf diese Eisenbahnverbindungen gehabt.

  • Lieber mikrokern,

    meiner Beobachtung nach liefen die Briefe um diese Zeit über Ludwigshafen - Mannheim - Heidelberg - Würzburg, wenn es diese Linie durchgehend schon gab. Nur wenn die entsprechende Abgangszeit versäumt wurde, liefen Korrespondenzen auch über Darmstadt und Aschaffenburg nach Würzburg. (einen solchen Fall habe ich in der Contra - Slg. und kenne noch einen weiteren). Baden hat grundsätzlich nur sehr ungern Post, die man hätte direkt kartieren können, an Taxis abgegeben und wenn keine militärischen Gründe diesem Verhalten entgegen sprachen, dürfte man das auch im Allgemeinen so gehalten haben.

    Post mit Stempel von Lingenfeld ist nicht häufig - ein kleines Kaff mit sehr geringem Postaufkommen, Glückwunsch zu dem Stück, das ja noch dazu bildschön ist und gleichzeit perfekt zeigt, wie die Kriegsereignisse stets weitere Kreise zogen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Vielen Dank, lieber Ralph.
    Was die direkte Verbindung Heidelberg-Würzburg betraf, gab es Mitte 1866 noch keine durchgängige Eisenbahnverbindung zwischen diesen Städten.
    Die Strecke Heidelberg - Würzburg ist am 1.11.1866 mit der Inbetriebnahme des letzten Teilstückes Osterburken - Königshofen - Würzburg fertiggestellt worden.

    Die Speyer-Mainz-Frankfurt-Variante, ohne Rolle der badischen Post, hältst Du für unwahrscheinlich?

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Lieber mikrokern,

    ich hatte so etwas im Hinterkopf, daher meine Einschränkung - dann blieb nur die von dir angesprochene Variante über Darmstadt übrig, weil man auf Kutschen für den Fernverkehr (nicht für den Binnenverkehr!) verzichtete, da sie dem Reglement und der Intention des DÖPV widersprachen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Lieber mikrokern,

    ich kenne keine Brief, der diese Route je gelaufen wäre, zumindest nicht in Friedenszeiten.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo,
    diesen ungewöhnlichen Postschein, ausgestellt am 13. Juli 1866 im badischen Hüfingen für ein Paket (3 11/20 Loth) im Wert von 5 Gulden, möchte ich hier vorstellen.
    Das "Paket" (eher ein schwerer Brief, etwas über 50 Gramm) lief zugunsten eines Herrn Hufschmied nach Karlsruhe, mit dem Vermerk "Feldpost".
    M.E. hat es sich um einen Geldbrief zugunsten eines ausgerückten Soldaten gehandelt, dessen Aufenthaltsort in Hessen dem Absender nicht genau bekannt war. Deshalb wurde die Adresse "Karlsruhe" und die Feldpost, die dort als "Vermittler" für seine Einheit abgestellt und über die Standorte der badischen Einheiten informiert war, angegeben.
    Die Summe von 5 Gulden stellt einen im 66er Krieg mehrfach belegbaren Zuwendungsbetrag an im Felde stehende Soldaten dar, die von ihren Heimatgemeinden entsprechend finanziell unterstützt wurden.
    Ist aber nur eine Vermutung und anhand des Postscheins allein nicht beweisbar...

  • Lieber mikrokern,

    schönes und sicher sehr seltenes Stück.

    Darf ich dir einen Tipp geben? Ich würde das Stück mit einem Kommentar versehen an die ARGE Baden schicken mit der Bitte um Veröffentlichung im Rundbrief bzw. im "workshop". Ich kann mir gut vorstellen, dass dort einer (oder mehrere) Kenntnisse haben, die zur Lösung beitragen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo,
    hier ein Postschein aus Gerbronn für einen Brief mit Wertangabe 5 fl. an das Regimentsquartiermeisteramt des 3. württemberg. Infanterie-Regiments mit Feldpoststempel vom 29. Juli 1866. Nach Ende der Kampfhandlungen (Beschießung der Festung Marienberg) und Beginn der örtlichen Waffenruhe bei Würzburg vom 27. Juli 1866 hatte sich die württembergische Division im Raum Würzburg versammelt, bevor in den Folgetagen der Heimweg angetreten wurde.
    Bei Geldbriefen über "glatte" 5 Gulden denke ich immer zuerst an Briefe mit Zuwendungen an im Felde stehende Soldaten, aber warum sollte ein solcher bei der Feldpost in unmittelbarer Nähe der Einheiten aufgegeben worden sein? Ein "Umschreiben" einer Geldsendung aus der Heimat mit Ausstellung eines neuen Postscheins bei der Feldpost wäre aber sehr ungewöhnlich, oder ist ein derartiger Vorgang belegbar?

  • Lieber mikrokern,

    ein feines Stück und ein Umschreiben könnte ich mir vorstellen, aber Primärquellen mangeln mir leider. Vlt. haben die Badener, Württemberg oder Hessen dazu mehr zu sagen?

    Liebe Grüsse vom Ralph

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