Liebe Sammlerfreunde,
folgenden Beleg möchte ich zeigen:
Preußische Ganzsache 3 Sgr., widerrechtlich in Wiesbaden (Herzogtum Nassau /
Thurn und Taxissches Postgebiet) am 1. November 1866 aufgegeben, nach Berlin
(Preußen - Ankunftsstempel vom 2.11.), nachgesandt nach Potsdam (Preußen -
Ankunftsstempel vom 3.11.).
Eigentlich war das Herzogtum Nassau nach dem Bruderkrieg von 1866 durch Preußen
anektiert. Die Post ging lt. Postübernahmevertrag Thurn und Taxis mit Preußen
vom 28. Januar 1867 erst mit Wirkung zum 1. Juli 1867 auf Preußen über. In Wies-
baden wurde daher der preußische Wertstempel mit Blaustift annulliert und 4 Sgr.
Nachgebühr (Porto 3 Sgr. + unfrankierte Absendung 1 Sgr.) mit Blaustift vermerkt.
Das war jedoch gegen die Postordnung. Nachdem die Sendung nach Preußen lief,
hätte man die 3 Sgr. von den 4 Sgr. abziehen müssen. Lediglich 1 Sgr. Porto hätte
der Empfänger zahlen müssen.
Beste Grüße von VorphilaBayern