Thurn und Taxis - Lübeck

Postgeschichte Kemser

Hallo,

nachfolgenden Brief möchte ich gerne zeigen:

Dienstsache der Kais. Österreichischen Bündnis-Präsidialkanzlei (siehe rs. Siegel) in Frankfurt, am 1. Juni 1837 an den Senat der hansestadt Lübeck. Rückseitig finden wir, wenn auch schwach abgeschlagen, den Eingangsstpl. des TT-PA Lübeck.
Ich vermute mal, dass die vorderseitigen Zahlen-Vermerke trotz Dienstbrief Gebühren darstellen, zumals rs. nochmals "Porto 10 1/2" vermerkt ist. Doch wem waren diese Gebürhen geschuldet ?

Beste Grüße
Postgeschichte-Kemser

bayern klassisch

Hallo Schorsch,

die 10 malte wohl Taxis - wenn bei Briefen von, nach oder durch TT - Gebiet ein T oder Tr. vor einer Taxe steht, war dies die Transitgebühr, die man verauslagen musste und sich natürlich vom Empfänger wieder holen wollte - hier tippe ich auf das Königreich Hannover.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

Postgeschichte Kemser

Hallo Ralph,

danke für Deine Info, aber gibt es eine Erklärung, warum die "10" dann zweimal angeschrieben ist, 1x mit und 1x ohne "Tr" ?
Die Differenz zum Betrag auf der Rückseite ist der Botenlohn ?

Beste Grüße
Postgeschichte-Kemser

bayern klassisch

Hallo Schorsch,

so ist es 1/2 Schilling Bestellgeld in Lübeck. Die Aufgabepost hatte wohl nur 10 geschrieben in der Annahme, dass man wüsste, wer sie bekommen sollte (Aufgabepost, Transitpost, Abgabepost oder wer auch immer). Indem man mit 10 Tr(ansit) dies kennzeichnete, vermied man Zahlungen an die falsche Postkasse.

Liebe Grüsse von bayern klassisch