Leweckes Idee zur Packkammer Magdeburg

  • Lieber Bayernjäger

    da hast Du gleich einiges hervorgezaubert. :thumbup:

    Fangen wir ganz langsam an.

    Der erste Beleg aus dem Jahre 1846 nach ... by Halle hat für die Zeit noch den "richtigen" Richtungsstempel CNo2. Er lief mit recht hoher Sicherheit über die Eisenbahnlinie MD - Leipzig. Interessant ist hier noch der große Ziffernrahmenstempel mit der "3" welcher in Halle / Saale verwendet wurde. Die Entfernung ist recht genau 10 Meilen, so daß hier eigentlich die dreifache Brieftaxe anzuwenden wäre und nicht die doppelte. Möglicherweise lag hier eine Vergünstigung vor...

    Der zweite Beleg ist nach Genthin hat einen super Nierenstempel! Der kleine Einkreiser wird dem Postsekretär Hichtel zugeordnet.

    Die Entfernung beträgt etwas über 6 Meilen. Zwar kann ich das Wort nach " Mit Original... " nicht eindeutig lesen, doch bei den angeschrieben 8 Sgr Porto ist nur eine Actensendung möglich. Die Taxe betrug das 4fache der Brieftaxe solange das doppelt der Gewichtstaxe nicht erreicht wird. Das leichte Paket kostete den gestrichen Betrag - aber der Brief war selbst 1 Loth schwer, so dass hier für das Mehrgewicht eines einfachen Briefes (bis excl. 7/8 Loth), also für die 1/8 Loth Mehrgewicht das tarifmäßige Porto von 2 Sgr anfiel.
    Damit ergit sich die Summe von 10 Sgr Porto - interessant.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

    P.S. Antworten dauern u. U. ein wenig...
    Es dauert immer

  • Lieber Bayernjäger

    nun zu Posting #59

    der erste Beleg nach Gardelegen ist portofrei. Der Kursstempel C.No4 ist zu dieser Zeit nicht mehr eindeutig zuordbar, wahrscheinlich in zeitlicher Reihenfolge verwendet.

    Der zweite Beleg ist ebenfalls portofrei und hier ist der 2. Stempel des Oberpostdirektors Lewecke zu sehen. Der erste hat unter dem "L" ein Posthorn. Sehr schön!

    zu Posting #60 gilt gleiches wie zum ersten Beleg in Posting #59.
    Hier ist sind nun die Stempel C.No 5 + 6 an die schon oben gesendete Adresse. ein Bsp. dass für den gleichen Ort zu dieser Zeit jeder dieser Stempel möglich ist. Die Nummer 7 an dieser Adresse glaube ich habe schon einmal hier gezeigt.

    Eine Frage habe ich noch, sind alle Jahresangaben auch aus den Inhalten zu schließen?

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde

    dann mal wieder eine Briefhülle von Genthin nach Magdeburg. Siegelseitig ist der Ausgabestempel von Folgetag.
    Im Gegensatz zu allen mir weiteren bekannten Belegen mit der Ankunftsstempel-Serie, hier mit dem A1 für die Posten aus Richtung Berlin, tragen siegelseitig den K1 mit A und Posthorn als Paketausgabestempel. Somit stellt dieser Beleg eine Ausnahme dar. Da außer Dienstag und Samstag jeder Tag der Aufgabe möglich ist, halte ich hier die Jahre 1842/43 für wahrscheinlich. Auch glaube ich, dass die eigentlich vorgeschriebene vorderseitige Anstempelung hier "real" umgesetzt wurde und mangels Masse somit einmalig ist.

    Weiterhin ist zum Beleg zu sagen, dass hier eine Actensendung von 12 Loth und die Taxierung wie im Posting 61 zum zweiten Beleg schon beschrieben entspricht. Allerdings war der Begleitbrief so leicht, dass er in diesem Falle portofrei befördert wurde.
    Als Paar zeigt es deutlich den Taxierungsunterschied.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Magdeburger,

    vielen Dank für das zeigen und fachkundige Beschreiben deiner MD - Belege. Stempel mit Posthorn sind immer etwas besonderes - wie gerne würde ich etwas von Bayern zeigen können.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Bayern Klassisch

    vielleicht gibt es auch solche Belege aus Bayern. Bei einer höchst wahrscheinlichen Leitung über Erfurt oder Leipzig käme der A 2 oder A 6 eigentlich in Frage. Beide Stempel habe ich noch nie gesehen.....
    Da jedoch Fahrpost noch nicht zu Deinen "Gebiet" gehört....

    Ansonsten versuche ich mich an den mir vorliegenden Daten zu halten und die Beschreibung darauf auszurichten. Leider klappt es nicht immer, wie hier auch schon zu lesen ist. Alles ist nicht immer zu klären und Fakten irgnorien damit es paßt, mache ich nicht. Lieber etwas ungeklärt lassen und hoffen, irgendwann die Lösung zu finden, ist hier meine Devise.

    Ich bedanke mich recht herzlich bei Dir, denn ohne Deine unermüdlichen Hilfe und Geduld, wäre dies mir bis heute noch nicht möglich. Für mich bist Du ein Vorbild und somit Ansporn.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Magdeburger,

    zuviel der Ehre - die Meriten gehen ganz klar an dich. :)^^:rolleyes:

    Hier lesen viele mit, wie ich weiß, aber nur wenige verleihen ihrer Ansicht Ausdruck - und das wollte ich endlich einmal zum Ausdruck bringen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammelfreunde

    dann möchte ich mal noch einige Belege nacheinander einstellen, auch wenn ich abschließend nicht alles klären kann. Vielleicht hat der eine oder andere noch Informationen.

    Den frühen Curs 6, angezeigt durch den Stempel C6, hatten wir zwar schon einmal, aber Sendungen welche Preussen verlassen, haben natürlich immer seinen Reiz. Zeigen kann ich hierzu noch einen Beleg nach Altenburg, welcher am Donnerstag den 02.08.1838 aufgegeben wurde. Seine Reise ging auch in der Nacht zum Freitag nach Halle/Saale. Ob es dann weiter mit gleichem Posten bis Leipzig ging, kann ich leider nicht beantworten. Weiterhin ist eine Sendung von Halle weiter über preussisches Gebiet bis eventuell Zeitz auch möglich.

    Laut Ankunftstempel war er am Samstag am Zielort. Ein Paket von 14 Pfund 20 Loth wurde versendet, was dem Empfänger 15 1/4 gute Groschen? kostete.

    Wie sich die Taxierung hier zusammensetzt, kann ich leider ohne Verträge nicht beantorten.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde

    bevor ich zu der ersten Stempelserie wieder zurückkomme, möchte ich einen besonderen Brief hier noch einfügen.
    Er kam aus Meinigen am 04.09.1853 und war am zwei Tage später am Ziel. Adressiert ist er an die Buch- und Musikhandlung des Herrn W. Heinrichshofen.

    Zum Verlag habe ich folgendes gefunden:
    Verlag

    Zum Empfänger:
    Emfänger

    Ursprünglich wurde das Paket mit 11 Pfund in rot notiert - dann aber wurde L(ot)h über das Gewichszeichen "Pfund" notiert.
    Unten links kann ich nicht eindeutig entziffern:
    "Hierbei ein blauer H.......... mit Musik........... franco"

    Der Weg lief laut DÖPV über Gotha - Erfurt. Da TuT in Silbergroschen mit Preussen abzurechnen hatte, wurden 2 Sgr (auf dem doppelten Bruchstrich) für die Strecke Erfurt - Magdeburg fällig, was den Mindestfahrposttarif entsprach,. Für den Weg Meinigen - Gotha 1 Sgr (untern Bruchstrich) galt gleiches. Da jedoch Guldenwährung in Meinigen herrschte, wurden 9 Kreuzer vom Absender bezahlt (Taxis rechnete also hier nach den Vertrag).

    Bis hier an sich nicht besonderes.

    Der Eingang in der Magdeburger Packkammer wurde hier mit dem Rahmenstempel C.No 4 bestätigt. Dies ist das "besondere", denn für die Ankunft gab es die ähnlichen Stempel mit "A" beginnend. Es ist auch der einzige mir bekannte Beleg, der so behandelt wurde. :)

    Zusätzlich ist der Stempel A - Posthorn und in der zweiten Zeile das Paketausgabedatum vorhanden.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Magdeburger,

    "Hiebei ein blaues Päckchen mit Musikalien franco"

    Schöner Brief!

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Bayern Klassisch

    ich danke Dir recht herzlich, auch wenn ich es nicht immer "schreibe".

    Für mich hat er einfach einen besonderen Stellwert. Ich habe mittlerweile über 160 Belege mit solchen Cursstempeln registriert. Die Anzahl der ersten Serie ist hier deutlich unterlegen, obwohl ich diese in der Gesamtanzahl enthalten ist. Eine Dunkelziffer kann ich schlecht abschätzen, aber theoretisch könnten durchaus 1000 Belege zusammenkommen......

    Relativ gesehen, sind diese Stempel somit nicht unbedingt selten. Gerade die Anzahl der Belege ab etwa 1850 sind relativ in deutlicher Mehrheit, was sicherlich auch dem ständig steigenden Postverkehr geschuldet ist.
    Allerdings ist es auch so, dass es scheinbar kaum noch Belege nach Anfang 1854 gibt. Vielfach fehlen diese Stempel einfach, jedoch nicht immer.

    Wie auch immer, solange ich keinen weiteren Beleg dieser "Behandlungsart" finde, gehe ich von einer falschen Verwendung aus, da diese Stempel ansich dem Transit, also Weiterversand oder dem Versand ab Magdeburg dienten.

    Zur Ankunft wurden Stempel mit "A" beginnend verwendet. Als Transitstempel kenne ich dies auch nur 2x und das nur von den Rahmenstempel A.No 5.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde

    im vorherigen Posting habe ich kurz den A.No5 als Transitstempel erwähnt.

    Dazu kann ich hier meinen Beleg von Cilli nach Braunschweig ebenfalls zeigen.
    Cilli

    Leider kann ich hier nicht alles entziffern:
    "Herr Professor Dr. J. F. Blassius wohlgeboren, ...... der herzoglichen ... zu Braunschweig.
    Hierzu 1 Kistchen mit ....... Werth 45 Florin unter ......."

    Ich denke jedoch, dass der Empfänger Johann Heinrich Blasius war:
    Blasius

    Das mit versendete Paket wog 9 Pfund 25 Loth. Vorder- und auch siegelseitig ist ein Betrag von 1 Thaler 16 Groschen 5 Pfennige ausgewiesen. Siegelseitig befindet sich ein verwischter blauer Einkreiser als Ankunftstempel, der soweit ich bisher erfahren habe ab etwa 1863 in Verwendung war. Auch ist die Notierung "P S 26" jetzt geklärt und zwar als Progressionsstufe für eine Entfernung von 100 bis 104 Meilen, was auch paßt.

    Vorderseitig ist der Transit vom 11.2. mit dem Rahmenstempel Magdeburg Stadt dokumentiert worden. Der Stempel A.No 5 der Packkammer bei der dortigen Ankunft dokumentiert dies nochmals zusätzlich.

    Der kleine Einkreiser mit der "17" ist ein Braunschweiger Briefträger-Stempel und der andere undeutliche Stempel wird ein Zollstempel sein.
    Darunter ist noch 1 - 17 (möglicherweise als 1 Thaler 17 Sgr zu lesen) vermerkt worden. Zum preussische Auslagenstempel, wahrscheinlich aus Magdeburg existiert kein Betrag.

    Aus den bisherigen Angaben, das er frühstens aus dem Jahre 1863 sein wird, ist der für mich "wichtige Stempel" eine relative späte Verwendung. Die Leitung wird nach Auskunft komplett mit der Eisenbahn möglich gewesen sein und zwar von Cilli - Wien - Prag - Bodenbach - Dresden - Leipzig - MD - Braunschweig.

    Den Gesamtbetrag von 1 Thaler 17 Groschen, so würde ich die untere Notierung lesen, kann ich leider nicht nachvollziehen. Auch zu 1 Thaler 16 Groschen 5 Pfennige ergibt sich keine Lösung. Nach DÖPV ab 01.01.1861 berechnet sich die Taxe mit 2 Pfennige je angefangene Pfund je Entfernungsstufe.

    Danach ist 2 Pfennige * 10 Pfund * 26 PS = 520 Pfennige = 43 1/3 Sgr - aufzurunden auf 43 1/2 Sgr. Für den Wertbetrag von 45 Gulden sind nochmals 2 Sgr dazu zu addieren, so dass sich 45 1/2 Sgr insgesamt ergeben.

    Weiterhin sind auch meine Leselücken noch nicht geklärt....
    Auch würde mich interessieren, wie ich das Stück haltbar auf eine Seite bringen kann, da es doch eher mit "Sie" anzureden und fast so breit wie eine A4 - Seite ist.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Magdeburger,

    zum Text:

    "Herrn Professor Dr. J. F. Blasius wohlgeboren, Vorstand der herzoglichen Museums zu Braunschweig.
    Hierzu 1 Kistchen mit Vogelbälgen Werth 45 Florin unter Adresse"

    Schöner Brief!

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammelfreunde

    einen Brief von Wolmirstädt vom 08.03.1842 nach Parey möchte heute zeigen. Irgendwie bekomme ich den Empfänger, ein Gericht nicht heraus. Auch lese ich als Portofreivermerk Herrschaftliche Kirchen Sache, aber irgendwie scheint es nicht zusammen zu passen.

    Wie auch immer ist ein Paket von 1 Pfund 5 Loth in grauen Packpapier versendet worden.

    Da meineserachten Wolmirstedt auf dem Kurs aus Nordhausen kommend liegt, paßt hier alles zusammen, denn Dienstag war die Aufgabe und auch der Posten kam an diesem Wochentag in Magdeburg an. Weiter ging seine Reise am Donnerstag auf dem Weg in Richtung Berlin, wozu auch der Stempel "C1" passend ist.
    Der Ortsstempel von Parey diente hier der Paketausgabe.

    Vielleicht kam jedoch das Paket auch auf direkten Wege an....denn
    MD hatte zu Wolmirstedt eine "besondere" Bindung. Laut meinen Informationen wurde zweimal das Postamt von MD nach Wolmirstedt verlegt.

    Erstmalig war dies um 1681 während der Pest so. Die Briefgebühr wurde um 6 Pfennige angehoben. Nach der Rückkehr des Postamtes wurde jedoch die Briefgebühr nicht wieder abgesenkt, da selbst noch 1691 die Kaufleute sich darüber beschwerten.

    Nochmals war dies während der Cholera 1831 so gewesen.

    Leider habe ich hierzu keine weiteren Auskünfte....

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Magdeburger,

    Hilfe naht. ;)

    Die Adresse lautet: "An ein Wohllöbliches Patrimonialgericht zu Parey - herrschafftliche Kirchen Sache - Anbei ein Paket in grauem Packpapier signirt P.G."

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Bayern Klassisch

    was würde ich nur ohne Dich hier machen.... :) - Ich hoffe doch, irgendwann mal das Lesen noch verbessern zu können. Ab und zu klappt es schon ganz gut, aber hier wollte es mir absolut nicht gelingen.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde

    heute eine Briefhülle als portofreie polizeiliche Dienstsache von Magdeburg nach Braunschweig. Begleitet wurde ein Leichtgewicht von 20 Loth. Die Ankunft war am Folgetag - zumindestens lese ich den siegelseitigen Stempel so. Weiterhin ist der Stempel "A" für mit Anlage Braunschweig zuzuordnen.

    Vorderseitig ist der Stempel C5 - für den Kurs nach Hamburg - abgeschlagen. Als Abgangstage kommen somit nur Freitag bzw. Dienstag in Frage. Damit ergeben sich für den 22.03. nur für die Jahre 1839 (Freitag), 1842 (Dienstag) oder 1844 (Freitag) plausible Aufgabetage. Am wahrscheinlichsten halte ich das Jahr 1842.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde

    der Curs 7 mit dem ersten Stempel C7 ist recht häufig vertreten. Interessanterweise existieren auch viele Belege nach Gardelegen bzw. Isenschnibbe an den Landrath von Kroecher über einen langen Zeitraum. So ist es schon etwas besonderes, mal etwas zu finden, was an diesen ca 6 Meilen entfernten Ort gesendet wurde, aber nicht an diesen Empfänger.

    Dazu paßt dieser Brief vom 02.11.1840 an den Herrn Carl Zersch. Ein 2 Pfund 30 Loth schweres Paket wurde gesendet, was dem Empfänger das doppelte Briefporto von insgesamt 4 Sgr kostete.
    Leider gibt es keinen Ausgabestempel, so dass einiges im Dunkel bleiben wird. Stimmte der Plan der Zeiten, kann am Aufgabetag (Montag) das Paket nicht mehr befördert worden sein, da diese Fahrpost schon früh MD verlassen hat und die Aufgabe zwischen 16 - bis 17 Uhr war.

    Das Siegel ist jedoch sehr schön erhalten geblieben - "Preuss. Renten-Versicherungs-Anstalt Haupt Agentur Magdeburg" - als kleiner Trost sozusagen :)

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Magdeburger,

    ich kann den Brief natürlich auch nicht datieren, aber 1861 wurde das Zollpfund von 32 in nur 30 Loth geteilt. Daher müsste der Brief in der Zeit davor zu datieren sein, weil man nicht 2 Pfund 30 Loth geschrieben hätte, wenn 30 Loth ein weiteres Pfund gewesen wären.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammelfreunde

    bevor ich zu einen anderen Brief noch komme, noch einen C2 - Kurs-Stempel für den Kurs nach Erfurt (hier wahrscheinlich) bzw. Torgau, auf eine Briefhülle nach Schleusingen, ca 26 Meilen.

    Aufgeben wurde dieser an einem 01.03.18xx Hier ist sogar siegelseitig der Aufgabestempel vorhanden - wahrscheinlich in Stress passiert. Ein Abklatsch müßte eigentlich spiegelververkehrt sein.

    Den Ortsstempel hatte ich bisher noch nicht, so dass ich hier raten müßte. Auch ein Ausgabestempel ist nicht vorhanden und ab wann es in Schleusingen welche verwendet wurden, kann ich leider auch nicht sagen.
    Vielleicht kennt einer auch den Director Dr. Hartung aus Schleusingen, der möglicherweise Schuldirektor war....

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Liebe Sammelfreunde

    nun mein vorläufig letzte Beleg vom 13.01.1842 "An den Herrn Forstinspector? Rashmann? zu Halberstadt".
    Die Datierung erfolgte auf Grund eines Präsentationsvermerkes vom 19.01.1842.

    Der Kurs C4, wie vorderseitig abgeschlagen, ist der nach Halberstadt bzw. Braunschweig. Die Aufgabe war am Donnerstag, den 13.01. in der Mittagszeit, die Ankunft am Folgetag. Hier hört mein Latein auf. An diesem Tage ging zumindestens laut Leweckes Plan keine Post an beiden Orten ab.

    Andererseits gab es jedoch die Bahnverbindung nach Leipzig über Halle und von dort lief u.U. auch eine Fahrpost zum Ziel. Allerdings wäre dann ein Kursstempel C2 bzw. C6 eher zu vermuten.

    Wie auch immer, zumindestens paßt dieser Beleg irgendwie nicht in das Schema.
    Donnerstag ging es Abends nach Nordhausen..... jedoch war hierfür der C3 vorgesehen und die Richtung würde auch passen.

    N.B. Es gibt einen Beleg, leider nicht in meinem Besitz, vom 09.09.1841 nach Weissewarte - auch mit einem C3 und C4 - es war auch ein Donnerstag und hier paßt ebenfalls nichts, da eigentlich hierfür der C7 - Altmark richtiger wäre.....

    Den Inhalt habe ich mal mit eingescannt, lesen kann ich nur Bruchstücke, so dass ich nicht weis worum es geht. Das letzte Wort der zweiten Seite ist "Dingelstadt" - paßte leider nicht mehr darauf. :(

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf