Brief von Bad Schwartau nach Lübeck Ortsporto (10 Pf) mit Einschreiben (+50 Pf) vom 19.12.1960
Beiträge von guy69
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Postkarte von Mainz nach Wiesbaden Ortsporto (8 Pf) vom 14.01.1954
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Dieses Unterthema habe ich gerade entdeckt bei stampsx.com
Vielleicht schon bekannt bei den Bayern Spezialisten. -
Da überlege ich auch schon länger.......
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Könnte auch eine Vorausentwertung sein......
Liebe Grüße
Harald
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Hallo
sehr interessante Diskussionsrunde.
Im Internet habe ich einen Artikel über Doktor Clausen gefunden der wohl später Professor am Gymnasium in Elberfeld geworden ist.Friedrich Engels
Briefe aus dem Wuppertal
Geschrieben im März 1839."Das Gymnasium in Elberfeld ist in sehr bedrängten Verhältnissen, aber anerkannt eins der besten im preußischen Staat. Es ist Eigentum der reformierten Gemeinde, hat von ihrem Mystizismus wenig zu leiden, weil die Prediger sich nicht darum bekümmern und die Scholarchen nichts von Gymnasialsachen verstehen; desto mehr aber von ihrer Knauserei. Diese Herren haben nicht die geringste Idee von der Vorzüglichkeit der preußischen Gymnasialbildung, suchen der Realschule alles, Geld wie Schüler, zuzuwenden und werfen doch dem Gymnasium vor, daß es durch Schulgeld seine Auslagen nicht einmal decken könne. Es wird jetzt unterhandelt, daß die Regierung, der es sehr darum zu tun ist, das Gymnasium übernimmt; käme es nicht dazu, so mußte es in wenigen Jahren aus Mangel an Mitteln suspendiert werden. Die Lehrerwahlen liegen jetzt auch in den Händen der Scholarchen, Leute, die zwar einen Posten sehr korrekt ins Hauptbuch übertragen können, aber von Griechisch, Latein oder Mathematik keine Idee haben. Das Hauptprinzip ihrer Wahl ist: lieber einen reformierten Stümper als einen tüchtigen Lutheraner oder gar Katholiken zu wählen. Da aber unter den preußischen Philologen weit mehr Lutheraner als Reformierte sind, haben sie diesem Prinzipe fast nie recht folgen können.
Dr. Clausen, dritter Oberlehrer, ohne Zweifel der tüchtigste Mann in der ganzen Schule, in allen Fächern bewandert, in der Geschichte und Literatur ausgezeichnet. Sein Vortrag ist von seltener Anmut; er ist der einzige, der den Sinn der Poesie in den Schülern zu wecken weiß, den Sinn, der sonst elendiglich verkümmern müßte unter den Philistern des Wuppertales. Als Schriftsteller ist er meines Wissens nur in einer Programm-Dissertation: »Pindaros der Lyriker« aufgetreten, die ihm einen großen Ruf unter den Gymnasiallehrern in und außerhalb Preußen gemacht haben soll. In den Buchhandel ist sie natürlich nicht gekommen."Quelle: http://www.mlwerke.de/me/me01/me01_413.htm
und noch etwas von Paul Deussen aus seiner Gymnasialzeit in Elberfeld 1857-59.
"Da wir durch Petry in den alten Sprachen nicht genügend gefördert worden waren, so erhielten wir nach unserer Versetzung in die Obertertia als Ordinarius den Professor Clausen, einen der ältesten und erfahrensten Lehrer der Schule, welcher in einer fast magischen Weise die Schüler an seine Lehre wie an seine Person zu fesseln wußte. Klein von Gestalt, mit stark ergrautem Haar und Bart, mit lebhaftem, durchdringendem Blicke, so trat er uns entgegen, und alles was er sagte, war Geist und Leben. Wenn er gelegentlich von seinem Xenophon abschweifte und aus dem Hundertsten ins Tausendste kam, so wußte er in uns den Sinn für alles Große und Schöne mächtig zu beleben. Eine Unbotmäßigkeit kam bei ihm so gut wie nie vor, und doch strafte[53] er eigentlich niemals. Ich hatte damals eine Neigung zum Pathos auf Kosten des richtigen Verständnisses. So hatte ich im Deutschen eines Tages die Schillersche Strophe: »Freiheit liebt das Tier der Wüste« usw. zu lesen und führte dies mit Begeisterung, jedoch mit unrichtiger Betonung aus. Die stillschweigende Geringschätzung, welche Clausen meiner rhetorischen Leistung entgegenbrachte, war für mich eine empfindliche, aber heilsame Belehrung. Noch tiefer erschütterte er mich durch einige mir ins Ohr geraunte Worte, welche niemand außer mir zu hören bekam. Wir waren nämlich in unserm Logis doch allzusehr uns selbst überlassen, und so mochte es wohl geschehen, daß ich in Reinhaltung von Gesicht und Händen nicht immer die nötige Sorgfalt beobachtete. Hierauf machte Clausen, indem er zur Durchsicht der Hefte unsere Reihen durchwanderte, durch wenige zugeflüsterte Worte aufmerksam, welche mich vor keinem andern, um so mehr aber vor mir selbst beschämten. Glühend vor Scham kam ich aus den Morgenlektionen nach Hause, begab mich sofort mit Seife und Handtuch zu der im Hofe stehenden Pumpe, und nun ging es an ein Waschen, Reiben und Scheuern, wie es wohl selten vorkommen mag. Derselben Prozedur unterzog ich mich nochmals nach dem Essen, und als ich nachmittags ins Gymnasium trat, da war wohl keiner zu sehen, der sauberer als ich gewesen wäre. Die Wirkung jener wenigen Worte des Lehrers erstreckte sich auf lange Zeit, ja, ich kann sagen, auf mein ganzes Leben."
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ENDPREIS: 1.221,00 EUR
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Hallo in die Runde
Bald läuft die Auktion bei Ebay aus. Ein schöner Brief. Mal schauen wie hoch der Endpreis wird.
Viele Grüße
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Hallo
eine Karte vom 02.08.1870 von Hochheim nach Dresden. Leider ziemlich ramponiert aber für einen Heimatsammler ein begehrenswertes Stück.
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Hallo und guten Morgen
das könnte "AMÖNEBURG" sein
Gruss Harald
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Hallo liebe Forumler
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Im Prinzip könnte das auch eine Vorausentwertung sein..........
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Hallo liebe Gemeinde
der Anbieter hat jetzt ein besseres Foto eingestellt. Wenn ich es richtig erkenne sollte es "Bamberg" sein auf der Unterlage. Die Marke trägt aber ein anderes Stempelfragment. Gut zu erkennen auch an der Buchstabenhöhe.
Übrigens sind die 70 Euro erreicht. -
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...und noch eine kleine Frage hinterher. Hat schon jemand ausgehende Korrespondenz gesehen??
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Hallo und schönen Tag aus Hessen
Der Brief wurde erst am 30. September beantwortet wenn ich richtig gelesen habe. Ich fand diesen Brief einfach toll und würde mich als Heimatsammler auch einmal über so ein Stück freuen. Im Anhang eine Seite die ich für mich erstellt habe aus den wirklich gehaltvollen Antworten. Hut ab vor diesen Kenntnissen. Mich würde einmal die Meinungen interessieren über die Beschreibung und Gestaltung ohne jedoch im "Wettbewerb" zu stehen. Als Heimatsammler kommt es mir eher um die Verständlichkeit an. -
Nochmals im Detail
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Aus meiner Heimatsammlung entstammt folgendes Stück mit für mich ungeklärter Behandlung. Was sagen denn die Spezialisten dazu.
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Schönes Ergebnis....
LUDWIGSBURG NACH BASEL -
und hier sogar im Attest vermerkt