Beiträge von weite Welle

    Lieber Ralph,

    gute Idee, wenn ich auch kein Freund vom DIN A3-Format bin, ist mir zu unhandlich. Aber man könnte mit Blanko-Karten eine
    zweite Seite machen. Das Problem ist nur, eine zu bekommen. Blanko-Karten sind noch viel seltener als Gebrauchte. Klar, es
    war ja echtes Altpapier ohne jeden (Katalog)Wert, wer hat so was schon aufgehoben.
    Mit der Auslandskarte hast Du absolut Recht, ich habe auch noch keine andere gesehen.
    Also, weiter Augen auf, es ist doch schön, immer wieder auf die Suche gehen zu können.

    Hallo zusammen,
    amtliche Blanko-Postkarten sind ein Gebiet, das meiner Meinung nach zu wenig Beachtung findet.
    Während die entsprechenden Ganzsachen-Karten die Regel bei der Verwendung darstellen, sind die
    gleichen Formulare ohne Wertstempeleindruck relativ selten anzutreffen, da für sie neben der zu verwendenden
    Marke eine Herstellungsgebühr zu bezahlen war. Nach jahrelanger Suche bin ich jetzt endlich in der Lage, eine
    schöne Seite damit zu präsentieren. Natürlich treten bei den Blankoformularen die gleichen Typenunterschiede
    auf wie bei den entsprechenden Ganzsachen.
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    Eine schöne Woche wünscht die

    Hallo Klesammler,
    in post 13 der Vorstellung meiner Sammlung ist eine Seite mit Stempeln der AW-Schalter abgebildet.
    In einem Punkt muss ich da bk widersprechen: der Münchner Doppelkreis-Stegstempel, der auf Beleg nur in
    wenigen Stücken registriert ist, kostet auf Normal-Brief (keine Postanweisung) immerhin einen hohen
    dreistelligen Betrag.
    Liebe Grüße

    Hallo zusammen,
    ein schönes Beispiel dafür, dass Katalogpreise z.T. irrelevant sind und das gute alte Prinzip von Angebot und
    Nachfrage den Preis macht, zeigt ein Los, das ich gerade in der Bucht bekommen habe: die Postkarte P16I
    ist mit weitem Abstand die seltenste Ganzsache Bayerns in der Pfennigzeit und zusammenhängend praktisch
    nicht zu bekommen, höchstens mal ungebraucht wie hier. Michel-Preis: 1200 €, bei Gärtner in seiner gerade
    zugeschickt bekommenen Ganzsachenliste für 1250 € angeboten - Mondpreise bei Gärtner sind ja hinlänglich
    bekannt. Das Problem ist, dass kaum jemand die bayer. Ganzsachen sammelt. Also habe ich die Karte - sie
    ist auch noch Helbig-geprüft (!!, habe ich bei Ganzsachen noch nie gesehen), die für 2,20 € ausgerufen war,
    für 123 € bekommen, gerade mal 10 % des Katalogpreises. Von der Seltenheit her wären 1200 € durchaus
    gerechtfertigt, aber eben zu wenig Nachfrage.
    [Blockierte Grafik: https://www2.pic-upload.de/img/34647414/P16I.jpg
    Schönes Wochenende wünscht die

    Es ist ja auch keine Postkarte, sondern eine eigentlich in einem Umschlag zu versendende Glückwunschkarte,
    ähnlich z.B. den Neujahrskärtchen, aber eben im nicht postkartengemäßen Großformat. Daher fehlt auch der
    Aufdruck "Postkarte", was dem aufmerksamen Postler natürlich gleich auffiel.
    Einen geruhsamen Jahreswechsel wünscht die

    Hallo bayernjäger,
    vielen Dank für Deine weitere Mithilfe. Der Zeilitzheimer kann eigentlich nur aus 1877 sein, es sei denn, es wäre ein
    liegengebliebenes Exemplar, dann wäre auch 78 möglich (unwahrscheinlich).
    Inzwischen konnte ich ca. 60 Exemplare registrieren. Davon sind nur 4 aus 1876: München 16. und 21.12., Herxheim
    19.12. und Muggendorf 24.12.. Ca. 3/4 der Gesamtmenge stammt aus der Pfalz, alle Karten sind aus dem Zeitraum
    16.12.76 bis Juli 1877, ein Ausreisser aus Olsbrücken vom Dezember 77 (ein liegen gebliebenes Exemplar).
    Ein eindeutiges System bei der Verteilung kann ich leider nicht erkennen, die Karten wurden eben bei den Anforderungen
    von 5-Pfg.-Postkarten "beigemischt", sie sollten wahrscheinlich einfach nicht als andersartig groß auffallen.
    Soweit die bisherigen Ergebnisse, danke nochmals an alle aus dem Forum, die sich an der Suche beteiligt haben. Für
    weitere Meldungen bin ich immer dankbar, vielleicht kann ja das "Erstverwendungsdatum" noch vorverlegt werden.
    Einen guten Rutsch ohne Kater wünscht Euch allen die

    Hallo zusammen,
    ein wirklich sehr attraktives Stück. Aber eines sollte natürlich klar sein: als Perfin-Vorläufer kann man nur die
    geprägten Ganzsachen betrachten, da sie aufgrund der eingeprägten Marke einen tatsächlichen Wert darstellten,
    bei dem sich "krampfeln" auch gelohnt hätte, also Postkarten, Correspondenzkarten mit am Schalter bereits
    aufgeklebter Marke, Umschläge, Postanweisungen und Streifbänder. Allerdings habe ich Prägungen bisher aus-
    schließlich bei Postkarten gesehen.
    Einen habe ich noch, eine Seite aus meiner Sophy-Sammlung.
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    Einen guten Rutsch Euch allen von

    Hallo Klesammler,
    ich sehe das sehr wohl als Vorläufer von Perfins. Diese Prägungen sind auf Ganzsachenkarten nicht häufig und treten nach
    meiner Beobachtung nach 1878 kaum mehr auf. Die früheste bekannte Firmenlochung auf bayer. Marken datiert vom September
    1878 auf einer Nr. 38a, vorgenommen durch die Fa. Hofmann & Schoetensack in Ludwigshafen, es ist die einzige auf Marken
    der 1. Pfennigausgabe. Ab 1881 wurde diese Möglichkeit der Diebstahlssicherung immer häufiger genutzt und dann gibt es diese
    Absenderprägung praktisch nicht mehr. Ich habe auf bayer. Postkarten noch keine 10 Stück davon gesehen.
    Viele Grüße von

    Hallo Klesammler,
    ich sehe das sehr wohl als Vorläufer von Perfins. Diese Prägungen sind auf Ganzsachenkarten nicht häufig und treten nach meiner Beobachtung nach 1878 kaum mehr auf. Die früheste bekannte Firmenlochung auf bayer. Marken datiert vom September 1878 auf einer Nr. 38a, vorgenommen durch die Fa. Hofmann & Schoetensack in Ludwigshafen, es ist die einzige auf Marken der 1. Pfennigausgabe. Ab 1881 wurde diese Möglichkeit der Diebstahlssicherung immer häufiger genutzt und dann gibt es diese Absenderprägung praktisch nicht mehr. Ich habe auf bayer. Postkarten noch keine 10 Stück davon gesehen.
    Viele Grüße von

    Hallo Kreuzer,

    in keiner Literatur ist eine Poststelle Eichenbühl vor dem 1.3.1880 erwähnt. Das 1-Kr-Streifband weist eine eindeutig andere
    Stempeltype auf als die bekannten Abschläge aus der Pfennigzeit. Also kann es nur eine logische Schlußfolgerung geben:
    Der Abschlag auf diesem Streifband ist falsch, die Frage ist nur, wie es das Stück dann in eine Sem-Auktion schaffen konnte.
    Und eine zweite Frage beschäftigt mich: woher hat Bayernjäger die Sem-Bemerkung, dass der Stempel in der Kreuzerzeit
    nicht verwendet wurde und auf Belegen immer falsch ist. Im letzten Pfennig-Katalog von 1988 ist davon nicht die Rede.
    Wenn sie tatsächlich wo steht (die neueren Kreuzerkataloge liegen mir leider nicht vor), ist die Versteigerung bei Sem
    umso merkwürdiger. Der ja nur sehr rudimentär abgeschlagene Stempel weist einige Merkwürdigkeiten auf, die nach m.M.
    auch auf eine Fälschung hinweisen: Die Buchstabenverteilung im Wort POSTABLAGE ist sehr ungleichmäßig, so ist z.B.
    zwischen T und A ein großer Abstand, so als wäre noch ein "=" dazwischen, das Schluß-E ist viel größer als die anderen
    Buchstaben. Das Ganze sieht mir sehr nach einer selbstgebastelten Type aus. Und die Versuchung aus einem ungebraucht
    immer wieder vorkommenden Streifband ein gebraucht sehr, sehr seltenes zu machen, noch dazu mit einem PA-Stempel,
    liegt doch nahe. Es wäre natürlich sehr hilfreich, wenn man das ganze Streifband sehen könnte. Ich wette, es wäre kein
    Aufgabestempel des zugehörigen PA Miltenberg darauf.

    Hallo bayernjäger,

    eigentlich kann er nur falsch sein. Ich sage bewußt "eigentlich", denn zwei Dinge machen mich stutzig:
    es wurde eine nicht sehr ansehnliche Marke verwendet (schmuddelig, unten leicht angefressen), auch der
    Stempel ist alles andere als Luxus. Würde ein Fälscher ein so wenig einladend wirkendes Stück anfertigen ?
    Eichenbühl war ein damals sicher sehr kleiner Ort zwischen Spessart und Odenwald, also in einer Gegend, die
    in den 80er Jahren des 19.Jh. sicher noch als "hinterwäldlerisch" bezeichnet werden konnte. Könnte es sein, dass
    der Landbriefträger Xaver Wrdlwrmpft aus Ermangelung von Portomarken in seinem Kaff (Verzeihung an die
    heutigen Eichenbühler) eine alte aufgeklebt hat, die er halt noch hatte und die schon seit 10 Jahren in seiner
    Postmappe schlummerte (so sieht sie auch aus!). Insofern ist die Annahme von kreuzer mit der liegen gebliebenen
    Marke durchaus plausibel, nur dass die Postablage sicher nicht schon zur Kreuzerzeit eröffnet wurde.
    Und da ist dann noch die Rückseite des Briefstückes: mehrere Falze und diverse Besitzerzeichen, offensichtlich
    aus alter Zeit, dazu noch eine alte Preisangabe 12.- (Mark). Also das müsste schon ein sehr cleverer Fälscher
    gewesen sein.
    Ich gebe zu, dass ich vor Weihnachten immer etwas skurrile Träume habe, also vergeßt das Ganze am Besten gleich wieder.......

    Schönen Heiligen Abend mit einer vielleicht nicht erwarteten philatelistischen Bescherung wünscht die

    Lieber Ralph,
    gegen falsche Stempeleinstellung ist man natürlich machtlos, zumal es nur eine Hülle ohne Inhalt ist.
    Wobei ich bei Schweizer Stempeln bisher noch keine Falscheinstellung gesehen habe (vielleicht waren
    die Eidgenossen genauer wie bayerische Beamte), aber da lasse ich mich gerne korrigieren.
    Amtliche Verlautbarungen über Wasserzeichen- oder Zähnungs-Änderung gab es zu keiner Zeit, da das
    für den Kunden völlig irrelevant war. Die Marke blieb ja dieselbe, ob es nun eine 39, 49, 56A oder B
    war, es war immer für den Kunden nur eine rote 10-Pfg.-Marke, die unabhängig von Papier, Wz. oder
    Zähnung immer den gleichen Zweck erfüllte..
    Daher kann ich auch nicht nachvollziehen, woher die Kataloge ihre Information zu den Ausgabedaten
    der 2. oder auch dritten Pfennigausgabe haben. Sem gibt in seinem Uralt-Pfennigkatalog an: Druckzeit
    der Marke von Juli 81 bis Dezember 87 (Plattennummern 8-14). Warum sollten die im Juli/August 81
    hergestellten Marken dann nicht schon im August oder September an die Schalter gekommen sein ?
    Es heißt ja auch nicht Ausgabedatum 1. Oktober, sondern nur Oktober, d.h. man weiß es nicht genau,
    weil die Verordnungen darüber schweigen. Ein Ersttags-Datum kann es damit sowieso nicht geben.
    Also: Augen offen halten und auf Frühdaten achten, nur so können weitere Erkenntnisse gewonnen werden.
    Dass die 10-Pfg.-Marke als erste mit dem neuen Wz. in Umlauf kam, ist sehr wahrscheinlich, weil die
    Bestände an Nr. 39 als meistgebrauchter Marke zuerst erschöpft gewesen sein dürften.

    Hallo zusammen,
    den Nachportobeleg habe ich gekauft, weil er lt. Ak-Stempel v. 21.9.1881eigentlich ein Pärchen Nr. 39 tragen sollte.
    Als er heute eintraf, stellte ich mit größter Überraschung fest, dass es sich um eine Nr. 49 handelt, die eigentlich
    erst ab Oktober 81 ausgegeben wurde bzw. in Umlauf kam. Das bisher früheste mir vorliegende Datum war der
    11.10. aus München II, was ja auch Sinn macht, da dieses Postamt das höchste Postaufkommen in Bayern hatte und
    damit die Nr. 39 bei Ausgabe von Nr. 49 wahrscheinlich schon aufgebraucht war. Fellheim war ja nun nicht gerade
    ein großer Ort, so dass dieses Frühdatum doch sehr erstaunt.
    Damit erhebt sich die Frage, ob die Angabe 1.10. als Ausgabedatum in den gängigen Katalogen (Michel, Sem) noch
    haltbar ist. Wenn jemand ein weiteres Frühdatum vor dem 1.10.81 von Nr. 47 - 50 belegen kann, wäre ich für einen
    scan dankbar.
    [Blockierte Grafik: https://www2.pic-upload.de/img/34318425/Scan.jpg
    Schönen Sonntag wünscht die

    Hallo Volker,
    der ist mitnichten "nichts besonderes". Der rückseitig sehr sauber und vollständig abgeschlagene
    Stempel "Ludwigshafen - Heidelberg" der badischen Bahnpost ist nicht häufig !
    Schöne Grüße von

    Lieber Ralph,
    naja, so schwer zu sehen ist dieser PF nicht und was Herrn Sem angeht, habe ich eine schlechte Nachricht.
    Ich habe ihn bei der Beerdigung von Herrn Pietz auf die Neuauflage des Pfennigkatalogs angesprochen und
    seine Antwort war, er habe so viel zu tun, dass daran nicht zu denken sei.
    Also ich denke, wir werden das nicht mehr erleben. Es ist auch und vor allem ein finanzielles Problem:
    an den Schätzungen, Gutachten und Prüfungen ist gutes Geld verdient, der Katalog kostet nur und bringt
    außer Meriten nur Verlust ein. Er ist eben vorwiegend Geschäftsmann und da kann man es ihm kaum verdenken.
    Liebe Grüße
    Franz