Beiträge von TAXIS107

    Hallo, ab 3.9.2022 werden auf den BDPh-Seiten unter "Exponat online" die Exponate zur NAPOSTA2022online eingestellt sein.

    Dies ist die letzte Möglichkeit vor Annahmeschluss noch die Qualifikation zur IBRA zu erlangen.

    Mal sehen, ob wir dann was sehen . . .

    Gruß Taxis107 :)

    Ja, sehr spannend ist das alles . . .

    Da ergibt sich noch die Frage: Wenn einer eine Heimatsammlung von Mainz-Kastel hat ist das dann eine "hessische" Heimatsammlung oder eine Mainzer oder . . .

    Die Amerikaner haben 1945 die Grenzen neu festgelegt. Mal wird eine Brücke neugebaut und ist zur Hälfte vom Bundesland Hessen zu bezahlen. Aber von Hessen spricht man in Mainz nicht gerne, sondern macht sich eher lustig, besonders wenn es um Wiesbaden geht.

    Gruß Taxis 107 ;)

    Hallo, die roten bzw. lilafarbenen Auslagenstempel wurden erst in der Preußenzeit in den ehemaligen TT-Gebieten eingeführt, also im 2. Halbjahr 1867. Zuvor gab es diese Art der Abstempelung bei TT nicht. Nur bei Briefen von außerhalb nach TT kommen diese Stempel in der Zeit möglich, wenn sie z.B. aus Preußen kamen. Und wie Michael schreibt wurden in dem halben Jahr Preußen die alten Tarifen aus TT in den Orten mit Kreuzerwährung weiterverwendet. Der Begriff "Hessen-Nassau" (Stadt Frankfurt, ehem. Herzogtum Nassau und vor Hessen-Cassel) kommt damit erstmals zum Vorschein. Gemeint ist damit alles oberhalb des Flusses Main, allerdings ohne die großherzoglich-hessische Provinz Oberhessen, die nicht dazu zählte. Südlich des Mains, also Starkenburg und Rheinhessen erhielten zusammen mit der Provinz Oberhessen eine Art Sonderstatus und werden nicht von Preußen einkassiert. Um das Ganze noch etwas mehr zu verwirren sei darauf hingewiesen, dass es auch noch einen Gebietsteil im ehemaligen Kurfürstenhut Hessel-Cassel gab, der mit "Oberhessen" bezeichnet wurde, das war die Gegend um Marburg.

    Schaut euch mal die Landkarte mit politischer Zugehörigkeit an, da ist das nachzuvollziehen.

    Da sieht man zu Rheinland-Pfalz den Teil Montabaur ehem. Nassau, links in blau Wiesbaden mit Wetzlar (ehem. preußisch) und Biedenkopf (ehem. Hessen-Darmstadt), des Weiteren in blau Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern. Oben ist das ehem. Kurfürstenhut Hessen-Cassel. In der Mitte hellorange Oberhessen und südlich Starkenburg (Darmstadt) und links des Rheins das nun zu Rheinland-Pfalz gehörige Rheinhessen. Um euch noch mehr zu verwirren sei auch noch auf die AKK-Orte hingewiesen, die 1945 bei Hessen blieben, sich aber als Mainz-Kastel, Mainz-Amöneburg und Mainz-Kostheim nennen sieht man auf den Pkws mit WI-Kennzeichen.

    Nach der letzten politischen Veränderung liegt nun Limburg in Mittelhessen . . .

    Da blicken noch nicht mal die Politiker durch, geschweige denn Redakteure der Rundfunkanstalten und Zeitungen. Noch schlimmer wird es, wenn es Orte mit dem gleichen Namen gibt . . . Nun höre ich auf damit euch zu verwirren.

    Hallo Erwin, du schreibst von einer "hessischen" Bürgermeisterei, das stimmt nicht.

    Damals gehörte Runkel zum Herzogtum Nassau. Die Preußen übernahmen das Herzogtum nach dem Feldzug von 1866, somit wurde Nassau zu einer preußischen Provinz. Erst nach dem 2. Weltkrieg veränderte sich die Politik und das ehemalige Herzogtum, bzw. große Teile davon wurden dann ebenso wie Frankfurt "hessisch".

    Gruß Taxis 107 :)

    Hallo guy69, 2 Sgr für eine Petitzeile (8 Punkt) ist sehr "ordentlich", das wären dann 12 Zeilen gewesen und ein Rest von 1 Sgr.

    Da es keine Angaben dazu auf dem Brief gibt, werden wir wohl nie dahinter kommen, bei TT wurden da sonst irgendwelche Erklärungen auf dem Brief geschrieben, wie also hat Runkel von den 2 Sgr erfahren.

    . . . und Erwin hat keine Lösung dafür.

    Gruß Taxis 107

    Hallo Erwin, dein Brief ist sehr interessant.

    Er hat einen Aufdruck: NACHNAHME. Das ist für diese Zeit ungewöhnlich. Und es handelt sich um einen Vordruck, d.h. da muß es jede Menge Material geben, zumindest von der Cölner Zeitung.

    Ein Inhalt liegt nicht vor, nun gibt es ausserdem noch die Frage zu klären: Was ist in den 1 fl 35 XR enthalten? Was hat also die Zeitung angesetzt, bzw. ist in den 95 Kreuzern enthalten, bzw. nicht enthalten?

    Vermutlich hat die Zeitung die Kosten für den Versand in den 95 Kreuzern eingerechnet. So wären dann für die 25 Sgr = 95 Kreuzer die übliche Procura noch anzusetzen. Was hat man in Köln dafür genommen? Nur die Antworten auf diese Fragen führen zur Lösung dieses rätselhaften Briefes.

    In nassauischen Runkel hat man vom Empfänger, der "Landoberschutheißerei" die 95 Kreuzer kassiert.

    These: 27 Sgr sind angefallen für PV, Porto und Procura, 27 x 7 / 2 = 94,5 aufgerundet 95, wären dann 1 fl. 35 Kreuzer

    Gruß Taxis 107

    Hallo Erwin, ich fragte nach der Innenseite. Da ist nix vorhanden.

    Also war das dann ein Briefkuvert, welches offen versendet wurde, von einer Zeitung an eine Behörde. Da war also eigentlich nur der Postvorschuß und die Procura vom Empfänger bei der Zustellung zu bezahlen. Begleitbriefe waren, wenn sie offen waren und keinen Inhalt hatten, "frei" zu versenden. Das diente also nur zum Begleichen der geforderten Geldsumme. Sozusagen ein Vorläufer der heutigen Begleichung einer Summe bei einer Banküberweisung oder einer Abbuchung. Auf dem Kuvert ist angegeben, dass es sich um eine Summe für ein Inserat handelt, das in Köln in einer Zeitung veröffentlicht wurde. Ich habe ähnliches von Nidda, wo der Drucker die Inseratgebühren ebenfalls per Postvorschuß bei den Adressaten einkassierte. Bzw. er bekam das Geld evtl. schon vor der Post in Köln bei der Aufgabe, nach der Rückmeldung aus Runkel nach Köln, mußte es an den Förderer (die Zeitung) spätestens ausbezahlt werden. Aber bei Kunden, die fóft auf diese Weise Geldforderungen hatten und beim Postamt, bzw. beim Expedienten bekannt waren, da wurde das Geld bereits im Voraus bezahlt.

    Da muss also gar nichts sonst irgendwie im Umschlag gewesen sein. Schau mal nach, ob der Umschlag evtl. Öffnungsspuren hat. Vermutlich nicht.

    Gruß Taxis 107

    Hallo Erwin, bis zu einem Betrag von 1 fl 45 XR = 105 XR, war es bei Thurn und Taxis möglich/üblich, dass die Sendung per Briefpost befördert wurde. Ab 1 fl 45 mußte dies dann per Fahrpost befördert werden. Im Klartext: bis 105 XR lag der Kram bei der Briefpost in der Kutsche, bei Beträgen darüber lag er im Wertfach verschlossen in der Kiste der Kutsche.

    Wie das bei anderen Staaten war, habe ich nicht im Einzelfall drauf, aber es gibt da einige Veröffentlichungen dazu, z.B. vor etwa 40 Jahren von Helmut Herborn im DASV-Rundbrief (Beilage Postgeschichte und Altbriefkunde Nr. 45, Jahr 1977), sowie auch von mir in den TT-Mitteilungen in diversen Beiträgen. Dort sind die Einzelheiten nachzulesen.

    Das würde hier den Rahmen sprengen, dies in einer Mail bzw. in einem einzigen Beitrag alles reinzubringen.

    Gruß Taxis 107

    Hallo, bis 1 fl 45 XR war das bei TT Briefpost, darüber Fahrpost.

    Vermerkt sind 1 fl 35 XR, also 95 Kreuzer, 88 für den Postvorschuss, 4 Procura, bleiben drei XR Rest. Das ist für das Porto. Evtl. haben die tatsächlich beim Umrechnen nicht 88 angesetzt, sondern sind bei 87,5 geblieben und dann 3,5 XR Porto, dann wären wir bei 95 XR.

    Alles klar?

    Gruß Taxis 107 ;)

    Die Zeitung hat das per Brief gesendet an das Schultheisenamt, also Bürgermeisterei. Da mußte nix an Bestellgeld bezahlt werden.

    Hallo Erwin, der Absender wollte 25 Sgr, diese ergeben umgerechnet (mal 7 durch 2) 87,5 XR, aufgerundet 88 Kreuzer. Hinzu kam vom Absender noch das Entgelt für Prokura (4 xr bei TT), dazu noch evtl. Port und evtl. auch etwas für den Postschein.

    So die Berechnung, wenn es zwei TT-Orte gewesen wären.

    Gruß Taxis 107 :)

    Unter BDPh ist zu finden:

    REMSMA 2022 Regionalausstellung Sonderdienste: Jugendklasse, Internationale Beteiligung, Sonderstempel, Sonderpostamt Zeitraum: 27. bis 29.10.2022 Öffnungszeiten: 27./28.10.: jeweils 10-18 Uhr; 29.10.: 10-16 Uhr Ort: 89073 Ulm - Ulm-Messe, Böfinger Str. 50

    Anmeldeschluß: 15.07.

    Gruß Taxis107 :)

    Hast also noch etwas Zeit, um dich anzumelden . . .