Beiträge von kantonal

    Hallo VorphilaBayern,

    das soll wohl eine 14 sein. ich zitiere aus einem Vortrag im Münchner Briefmarkenclub, bei dem ein ähnlicher Brief aus Frankfurt gezeigt wurde:

    "Bis zum 1. Oktober 1852 wurden alle Briefe aus Frankfurt in die Schweiz für die deutsche Strecke mit 14 Kreuzer austaxiert. Der Grund hierfür liegt im Vertrag Basel – Baden und Basel – Taxis aus dem Jahr 1834, der für Korrespondenzen aus dem Taxisgebiet in die Schweiz keinen stückweisen Transit vorsah, sondern lediglich geschlossene Pakete. Auf Schweizer Seite wurde hierzu u.a. im Postamtsblatt vom 16.Mai 1851 ausgeführt, dass mit dem Beitritt Badens zum Postverein die Grundsätze des Postvereins für alle Korrespondenzen in die Schweiz zur Anwendung kommen sollten, soweit diese stückweise über Baden ausgewechselt wurden. Für die aus Frankfurt nicht stückweise speditierten Korrespondenzen hatte der Beitritt Badens und Frankfurts zum Postverein im Bezug auf die Schweiz daher vorerst keine Auswirkung."

    Für die Schweiz kamen noch 4 Kr hinzu, die Summe von 18 Kr waren umgerechnet 65 Rappen (aufgerundet).

    Viele Grüße

    Bruno

    Hallo Sammlerfreunde,

    zunächst ein dickes Dankeschön an nitram und liball, die mir in SIndelfingen die Tax-Notierungen des folgenden Briefes

    (den ich nicht dort kaufte, sondern im Internet) erklärt haben. Sonst wäre ich immer noch am Grübeln.

    Bei der Aufgabe des Briefes am 14. April 1843 in Halifax zahlte der Absender 1 Schilling 4 Pence. Damit war die Überfahrt

    nach Europa bezahlt. Bei dem roten Stempel auf der Rückseite könnte (sollte) es sich um den Stempel "Engeland over Rotterdam"

    handeln. Die Niederlande notierten eine Transitgebühr von 20 Cents. Preussen rechnete die 20 Cents in 3 1/2 Silbergroschen

    um, addierte für sich 4 1/2 Silbergroschen hinzu und notierte 8 Silbergroschen in rot. Schließlich rechnete Baden die

    SIlbergroschen in 28 Kreuzer um und schrieb darunter 13 Kreuzer = 12 Kreuzer Taxe für Baden plus 1 Kreuzer

    Bestellgeld. Der Empfänger musste 41 Kreuzer zahlen.

    In dem Buch von Hubbard/Winter habe ich für 1843 nur die Curnard Line gefunden. Danach könnte der Brief mit dem

    Schiff Britannia befördert worden sein. Das Schiff verließ Boston am 1. Mai und erreichte am 14. Mai Liverpool. Leider

    gibt es keinen Ankunftsstempel von Freiburg.

    Viele Grüße

    Bruno

    Hallo zusammen,


    ein Franko-Brief (?) vom 10. November 1850 aus Heidelberg nach Schweden.

    Rückseitig drei Stempel vom 12. November aus Hamburg: Thurn & Taxis, dänisches und schwedisches Postamt.

    Der nicht lesbare Stempel auf der Adress-Seite könnte ein Ankunftsstempel vom 15. November sein.

    Zu den Tax-Notierungen kann ich leider nichts sagen.

    Viele Grüße

    Bruno

    bin auch da

    nitram Mi, Do, Fr, Sa

    preussen_fan Sa

    Michael, Mi, Do, Fr, Sa

    Magdeburger Fr, Sa

    Roda127 Mi, Sa

    Taxis 107 Mi, Do, Fr, Sa

    Martin Mi, Do, Fr, Sa

    Rainer MI, Do, Fr, Sa

    kantonal Mi, Do, Fr, Sa

    Liebe Sammlerfreunde,

    der Absender schrieb unter die Ortsangabe nur kurz "Baden". Einen Ort Baden gibt es in der Schweiz. Nachdem der Brief über London nach Frankreich gelangt war, wurde er irrtümlich nach Basel geleitet. Rückseitig ist ein Stempel vom 3. Oktober 1864 des Austauschbüros lesbar: Bureau Francaise a Bale. Mit der Bahnpost ging es weiter Richtung Olten. Vermutlich schon im Zug erkannte man die Fehlleitung und noch am selben Tag wurde der Brief nach Basel zurückgeschickt.

    Die französischen Taxschnörkel kann ich nicht deuten, vielleicht kann hier jemand helfen. Die Rötelnotierung interpretiere ich als 90 Rappen = 30x = 24x für Frankreichund 6x für Schweiz. Baden addierte 3x und notierte als Summe 33x. Demnach hätte der Empfänger den Umweg über die Schweiz zahlen müssen, obwohl dies durch die Post verschuldet war. Irgendwie scheint meine Rechnung nicht zu stimmen, wenn man mit dem Brief oben in #3 vergleicht. Auch dort ein Porto 33x, aber ohne den Ausflug über die Schweiz.

    Viele Grüße
    Bruno

    Hallo,

    Einschreiben aus der Strubel-Zeit (1854 - 1863) ins Ausland sind nun wahrlich keine Massenware. Noch dazu mit einer 3-Farben-Frankatur. Brief-Porto 50 Rp plus 20 Rp Charge-Gebühr, Abgangsstempel Bern 17.4.1860.
    Es gab aber einen noch einen anderen Grund, warum ich ihn gekauft habe. Auf der Rückseite ist ein Stempel von Heidelberg! Da der Brief von Heidelberg bis Wien nur 2 Tage brauchte, vermute ich, das er über Bodenbach befördert wurde. Danke schön an Ralph, das du ihn mir überlassen hast.
    Gruß Bruno

    Hallo VorphilaBayern,

    klasse Brief, danke fürs Zeigen. Der Brief muss am 19. in Rheineck angekommen sein, siehe links oben der Zahlenstempel 19.
    Diese "Tagesstempel" sind von Rheineck aus den Jahren 1842-46 bekannt. Auch der Rorschach-Stempel zeigt den 19. und von da aus war es ja nicht mehr weit.

    Falls du den Brief mal abgeben möchtest, ich hätte noch Platz in meiner Sammlung ...
    Viele Grüße
    Bruno

    Hallo Ralph,
    danke für deine Erklärungen. Ich hatte auch erst 20 gelesen, konnte mir die aber überhaupt nicht erklären.
    Ich werde deine Beschreibung übernehmen. Vielleicht findet sich ja irgendwann mal ein vergleichbares Stück.
    Dürfte aber etwas dauern, Briefe aus Braunschweig in die Schweiz aus dieser Zeit sind nicht gerade Massenware.
    Viele Grüsse,
    Bruno

    Hallo Sammlerfreunde,

    ich zeige einen Vorvertragsbrief vom August 1852, bei dem ich bei der Beschreibung unsicher bin. Links unten sind 9 Kr für den Postverein notiert und darunter in Rötel 10 Rappen für die Schweiz. Einige norddeutsche Staaten notierten die bar kassierte Gebühr auf der Adress-Seite. Ich vermute daher, der Absender hat die 9 Kr bar bezahlt = Taxe bis zur Grenze. Sollte dann aber nicht ein "franko Grenze" notiert sein? Wenn dagegen der Empfänger alles zu zahlen hatte, dann müsste doch die Gesamtgebühr von 40 Rappen angeschrieben sein. Was meinen die Experten?

    Viele Grüsse
    Bruno

    Hallo Lulu,

    danke für deine Tabelle. Beim ersten Brief vom März 1851 wäre eine Beförderung über Baden und Preussen statt über Frankreich also auch nicht günstiger gewesen.

    Baden war zum 1.Mai 1851 dem Postverein beigetreten. Für den zweiten Brief vom Oktober 1851 galten die vereinbarten Taxen des Postvereins, hier 3 Sgr.
    Die Angaben zu den abweichenden Vergütungen für Preussen habe ich aus folgender Liste.

    Viele Grüsse
    Bruno