Beiträge von kantonal

    Liebe Freunde,

    danke für eure Kommentare. Ich habe selbst lang gezweifelt, dass der handschriftlich ergänzte Ort der Grund für die Nachtaxierung war. Ich kann aber keinen anderen Grund erkennen. Ich frage mich auch, warum diese Angaben gemacht wurden. Wegen des vorderseitigen Absenderstempels war das völlig überflüssig.

    Viele Grüße

    Bruno

    Hallo,

    hier ein Beispiel, wie genau manch ein Postbeamter auf die Einhaltung der Vorschriften bei Drucksachen achtete. Gemäß Vorschrift war die Drucksache unverschlossen, aber handschriftlich mit Ort, Datum und Name des Absenders ergänzt. Datum und Name waren meines Wissens erlaubt, jedoch nicht der Ort. Daher wurde der Beleg nicht als Drucksache anerkannt. Für einen einfachen, unfrankierten Brief betrug das Porto 7 Kr. (seit 1.1.1868). Abzüglich des frankierten 1 Kr. waren noch 6 Kr. umgerechnet 1 3/4 Groschen vom Empfänger zu zahlen.

    Viele Grüße

    Bruno

    Hallo Dieter,

    nach dem allgemeinen Tarif von 1841 betrug das Porto von Donaueschingen nach Triberg 4 Kreuzer für den einfachen Brief bis 3/4 Loth. Es gab auch eine Taxe von 2 Kreuzer, z.B. von Donaueschingen nach Dürrheim oder Engen.

    Warum die 4 gestrichen wurde, weiß ich auch nicht.

    Grüße

    Bruno

    Liebe Sammlerfreunde,

    davon ausgehend, dass vor 1851 noch jede Postverwaltung bemüht war, einen Brief ins Ausland möglichst weit über eigenes Gebiet zu befördern, ist vielleicht folgende Erklärung plausibel.

    Auf dem Hinweg wurde der Brief innerhalb Württembergs für 6 Kr. bis Alpirsbach befördert. Für den badischen Streckenteil von Alpirsbach bis Lahr fielen 4 Kr. an.

    Die Rücksendung erfolgte von Lahr nordwärts bis Illingen, dafür berechnete Baden 8 Kr. Von Illingen bis Plochingen waren dann nur 4 Kr. erforderlich. Das waren nur noch 46 km Luftlinie statt vorher 85 km (Plochingen - Alpirsbach). Quelle für die genannten badischen Taxen sowie die Grenzpostämter sind die detaillierten Angaben zu den einzelnen Postorten bei der ArGe Baden.

    Noch zu dem Brief unter #8:

    Zu Karlsruhe habe ich dazu noch die Angabe gefunden, dass bei Briefen aus Württemberg über Fürfeld (Bad Rappenau) 4 Kr. für Baden anfielen, in die umgekehrte Richtung aber 6 Kr.

    Grüße

    Bruno

    Hallo Dieter und Karl,

    danke für eure Einschätzung. Ja das ist der Ankunftsstempel von Carlsruhe. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.

    Der Brief war sicher in der ersten Gewichtsstufe. Vielleicht wurde der Brief bei der Rücksendung über ein anderes Grenzpostamt befördert als beim Hinweg.

    Ich kann noch einen Brief mit abweichender Taxe zeigen. Der Brief ist leider ohne Inhalt und somit das Jahr nicht bekannt. Allerdings ist laut dem Handbuch der badischen Vorphilatelie der Zweikreisstempel von Lahr erst ab 1838 bekannt. Für die Hinsendung von Plochingen nach Lahr als Frankobrief wurden rückseitig 4/6 Kr. notiert. Das Porto für die Rücksendung dagegen 8/4 plus 1 Kr. Bestellgeld, gesamt 13 Kr.

    Grüße

    Bruno

    Liebe Sammlerfreunde,

    ich zeige einen Brief , der zunächst als Frankobrief am 28. juni 1838 von der Unterpfandbehörde in Kirchheim (Aufgabestempel Besigheim) nach Karlsruhe versandt wurde. Auf der Rückseite die Taxnotierung 5/3 und ein nur bruchstückhaft vorhandener Stempel. Welcher Ort könnte das sein? Ich gehe davon aus, die 5/3 bedeuten 5 Kreuzer für Baden und 3 Kreuzer für Württemberg.

    Nach Bestätigung der Gläubiger und des Bürgermeisteramtes in Karlsruhe erfolgte die Rücksendung nach Kirchheim als Portobrief. Dabei notierte Baden 6 Kreuzer. Zusammen mit den 3 Kreuzern für Württemberg ergibt sich die Gesamttaxe von 9 Kreuzern für die Rücksendung. Wie ist die unterschiedliche Taxe für Baden beim Hin- und Rückweg zu erklären? Ich hätte auf Pforzheim als Grenzpostamt getippt. Bis dahin wären es aber nur 4 Kreuzer für einen einfachen Brief bis 3/4 Loth nach dem Tarif von 1834. Anscheinend bin ich mal wieder auf einer falschen Fährte. Ich bitte die Profis um Aufklärung, danke.

    Gruß Bruno

    Hallo,

    kann bitte jemand die fehlenden Stellen ergänzen, danke. Ich lese:

    Sieben Kreuzer auf den Armenfond in .....

    Oehningen 7 Augst 1859 Stifts.....

    Stranninger? Pfarrer

    ......................

    An das löbliche Pfarramt Oehningen

    Großherzogtum Baden

    25 Cents zwanzig fünf Centimes ausgelegtes Porto erhalten

    Oehningen den 14. Juli 1859 Stranninger? Pfarrer ..............

    ..................................

    Ich vermute, dass die Kennzeichen unterhalb des Stempels von Zürich Notierungen der Fahrpost sind. Seht ihr das auch so?

    Grüße

    Bruno

    Liebe Sammlerfreunde,

    arg zerrupft schaut der folgende Brief vom September 1863 aus. Die frankierten One-Shilling (12 Pence) reichten nur für die 2. Gewichtsstufe (über 7,5 - 15 g). Die englische Post stellte aber fest, dass der Brief schwerer war, notierte links oben die 3. Gewichtsstufe, stempelte "insufficently prepaid" und annulierte das rote PD. Über Frankreich und die badische Bahnpost wurde der Brief am 19. September 1863 im Europa-Hotel in Baden ausgeliefert. Der Hotelgast war schon abgereist, hatte aber eine neue Adresse hinterlassen., so dass der Brief nach Frankfurt weitergeleitet wurde.

    Die 1-Shilling wurde nicht angerechnet, der Brief wurde wie unfrankiert behandelt. Für England/Frankreich wurden 3x15 = 45 und für Baden 2x3 = 6 zusammen 51 Kr. notiert. Für die Weiterleitung von Baden nach Frankfurt wurden 2x9 = 18 Kr. berechnet, hier lag der Brief in der 2. Gewichtsstufe (15 - 30 g). Der Empfänger musste 69 Kr. zahlen, viel Geld für die damalige Zeit.

    Viele Grüße

    Bruno

    Liebe Sammlerfreunde,

    folgender Brief wurde am 16.9.1852 in Bühl als portofreie Dienstsache aufgegeben. Die Post vermerkte "kein Dienstsiegel" und notierte 6 Kr Porto = 3 Kr für eine Entfernung bis 10 Meilen plus 3 Kr Strafzuschlag. Das Bürgermeisteramt in Baden verweigerte die Annahme, rückseitig der Vermerk "wird mit Porto nicht angenommen". Die rückseitigen Bahnstempel vom 16. und 17. September belegen Hin- und Rückweg.

    Viele Grüße

    Bruno

    Hallo Dietmar,

    vielen Dank. Mich hatte der Bahnstempel verunsichert. Von Baden nach Neuweier sind Luftlinie nur 7 km. Dann war es wohl so, dass der Brief erst mit der Bahn Richtung Süden bis nach Bühl befördert worden ist und von dort aus wieder Richtung Norden geschickt wurde.

    Viele Grüße,

    Bruno

    Hallo zusammen,

    ein herzliches Dankeschön an Alle, die daran mitgewirkt haben. Zu Weihnachten und Jahreswechsel werden sich ruhige Stunden finden, um sich darin zu vertiefen.

    Viele Grüße

    Bruno

    Hallo,

    am 27. Juli 1867 wurde folgender Tübli-Brief in Lenzburg versandt. Der Hotelgast in Bex war aber schon abgereist und hatte anscheinend Anweisungen für noch eintreffende Post hinterlassen. So wurde der Brief nach Zürich weitergeschickt. Dafür wurden 10 Rappen als Porto notiert. In Zürich wurde der Brief erneut umadressiert nach Lindau. Die neue Notierung 6 Kr für die Schweiz setzt sich zusammen aus den gestrichenen 10 Rappen = 3 Kr plus 3 Kr für die neue Versendung - Zürich lag im 1. Schweizer Rayon. Zusammen mit den 3 Kr für Bayern - Lindau im 1. vereinsländischen Rayon - musste der Empfänger schließlich 9 Kr zahlen.

    Viele Grüße

    Bruno

    Lieber Ralph,

    herzlichen Dank für deine Erklärung. Die Suche im Projekt Postverträge hatte ich gemacht, aber nichts gefunden.

    Ich habe hier noch eine Nuss, die ich nicht knacken kann. Eine Ganzsache 9 Kr nach Bremen im Jahr 1864 war für einen einfachen Brief ausreichend. Ich lese 2-fach, demnach waren 12 Kr Nachtaxe erforderlich. Wie komme ich nun aber auf die 9 ?

    Viele Grüße

    Bruno

    Hallo zusammen,

    folgender Brief wurde am 17.9.1851 von Griesbach ins Großherzogtum Hessen gesendet, das aber erst am 1.10.1851 dem Postverein beitrat. Ich vermute, die Marke wurde deshalb nicht anerkannt und der Empfänger musste 6 SGr bezahlen. Ganz schwach ist noch eine Rötelnotierung 12 (für Baden) / 1? zu erkennen. Was für eine Zahl könnte im Nenner stehen und welcher Postvertrag galt ?

    Viele Grüße

    Bruno