Beiträge von kantonal

    Hallo bayern klassisch,

    danke für deine Einschätzung. Habe ich das richtig verstanden, dass Württemberg hier nur den einfachen Brief berechnet hat, alle anderen zweite Gewichtsstufe? Gab es für das Bestellgeld feste Regeln, war es abhängig von der Entfernung, weil mal sind es 1 Kr. und manchmal 2 Kr.?

    Viele Grüsse
    kantonal

    Hallo bayern klassisch,

    noch eine Frage zum Laufweg. Bei einer Leitung über Zürich müsste doch eigentlich zu der Zeit der Zürcher Auslagestempel drauf sein, hier ist es aber der Augsburger. Kennst du viele Briefe aus der (West-)Schweiz nach Bayern mit dem Augsburger? In welcher Zeit wurde der Augsburger Auslagestempel verwendet?

    Viele Grüsse
    kantonal

    Hallo bayern klassisch,

    hier ein Brief von Basel nach Bayern von 1829 mit identischer Taxe. Der Vorbesitzer hat folgende Erläuterung dazu geschrieben:

    Der Brief ging im geschlossenen Transit über Baden und Württemberg nach Augsburg, was billiger war als über Zürich. Baden erhielt 6 Kr. pro Loth und Württemberg 3 Kr., von Bayern zu bezahlen. In Auslage wurden 4 Kr. für Basel genommen und für Bayern das Inlandsporto von 12 Kr. erhoben, insgesamt 16 Kr., nicht aufaddiert.

    Passend dazu gehört noch ein weiterer Brief von 1829 an diese Adresse, der anscheinend über Zürich lief und 8 Kr. im Auslagestempel von Augsburg stehen hat, insgesamt also 20 Kr. kostete.

    Viele Grüsse
    kantoanl

    Hallo bayern klassisch,

    2 Kreuzer = 3 Bluzger. Das Bestellgeld also immer als letztes - wieder was gelernt, danke. Nun muss ich nur noch die 13 Kreuzer (16 Kreuzer abzügl. den 3 Kreuzer badischen Anteil) auf die Schweizer verteilen. Die hätten aber auch wirklich einen Gebührenbaum aufzeichnen können Aber dann hätten wir nichts zum Grübeln

    Viele Grüsse
    kantonal

    Hallo bayern klassisch,

    danke für deine Einschätzung. Wenn der "leere" Auslagestempel so selten ist, spricht doch viel dafür, dass er aus Versehen abgeschlagen wurde.

    Ja mit der 7 habe ich bisher auch überhaupt nichts anfangen können. Wenn die 3 der badische Anteil des Frankos war, dann hatte der Empänger auch kein Bestellgeld zu zahlen? Weil die Eins für das Bestellgeld sieht für mich durchgestrichen aus, wohl mit dem selben Stift, mit dem die 3 notiert wurde.

    Viele Grüsse
    kantonal

    Hallo,

    ich bitte um eure Hilfe bei diesem Franko-Brief. Rückseitig sind 16 Kreuzer notiert. Ich vermute, das rote Gekritzel sollen die (24?) Bluzger sein, die der Absender zu zahlen hatte. Die 16 Kreuzer könnten sich zusammensetzen aus 6 Kr. für Chur + 6 Kr. für Zürich + 4 Kr. für Baden für einen einfachen Brief.
    Vorderseitig wurde zunächst der Botenlohn von 1 Kr. in rot notiert. Die 1 wurde aber gestrichen und auf 3 erhöht, warum? Die Briefhülle ist leider ohne Inhalt. Lag der Brief möglicherweise in der 2. Gewichtsstufe und dafür wurden 2 Kr. nachtaxiert? Oder bin ich da völlig auf dem Holzweg?

    Ich glaube, es ist eher ungewöhnlich, dass auf einem Franko-Brief der "leere" Auslag-Stempel abgeschlagen wurde. Jedenfalls habe ich das bei diesem Brief zum ersten Mal gesehen. Falls jemand so einen ähnlichen Brief hat, bitte mal hier zeigen.

    Viele Grüsse
    kantonal

    Hallo liball,

    ein Brief (1847) der zweiten Gewichtsstufe kostete 10 Kreuzer ab Grenze + 8 Kreuzer für Aargau. Im Juni 1848 wurde in einem Zusatz-Protokoll eine Reduktion für die Strecke ab Grenze um 1 bzw. 2 Kreuzer vereinbart. Aargau steckte aber diese Vergünstigung in die eigene Tasche! Es gibt also Briefe nach diesem Datum mit einer Taxe von 5/12 (statt vorher 6/12) für den einfachen und 8/18 (statt vorher 10/18 ) für den doppelten Brief.

    Viele Grüsse
    kantonal

    Hallo bayern klassisch,

    ich kann es nicht lösen, aber ein paar Infos habe ich nachgeschlagen im Winkler-Handbuch der Schweizer Vorphilatelie. 1811 schlossen die beiden Halbkantone Obwalden und Nidwalden mit den Herren Fischer eine auf 15 Jahre befristete Postkonvention ab. Im gleichen Jahr verständigten sich Bern und Zürich auf eine Postverbindung zwischen Altdorf und Stans. Einfache Briefe für diese Strecke kosteten 4 Kreuzer, der doppelte Brief 6 Kreuzer und die Unze 16 Kreuzer. Die Fischer mussten für den Anschluss mit dem Zürcher Postschiff in Brunnen sorgen. Zweimal wöchentlich wurden Depeschen ausgetauscht. Die Taxe der Briefe von Stans nach Zürich und umgekehrt wurde auf 6, 10 bzw. 24 Kreuzer festgesetzt. Vielleicht hilft das ein bißchen.

    Viele Grüsse
    kantonal

    Hallo bayern klassisch,

    eine kleine Ergänzung kann ich liefern: Aargau verlangte zunächst 4 Kreuzer, ab 1836 dann 2 Kreuzer und ab 1841 wieder 4 Kreuzer. So steht es in einem kleinen Artikel in Postgeschichte Heft 71. Es wird vermutet, dass die Erhöhung wohl im Zusammenhang stand mit der neuen Leitung der Briefe über den Bodensee via Romanshorn ab 1842.

    Viele Grüsse
    kantonal

    Hallo zusammen,

    ich habe schon im Philaforum etliche eurer Beiträge verfolgt und einiges lernen können. Als Anfänger in der Vorphilatelie kann ich noch nicht viel beitragen und werde vorwiegend ein stiller Teilnehmer sein.

    Mein Sammelgebiet sind die Marken der Schweiz und Schweizer Briefe aus der Vormarkenzeit, die für mich aber oft noch rätselhaft sind. Deshalb werde ich euch gelegentlich um Hilfe bitten bei der Entschlüsselung von Taxen und Laufwegen in die deutschen Gebiete.

    An dieser Stelle ein allgemeines Dankeschön an euch, dass ihr andere an eurem Wissen teilhaben lasst und immer sehr hilfsbereit auf die Fragen von Anfängern eingeht.

    Viele Grüsse
    kantonal