Beiträge von kantonal

    Hallo liball,

    danke für die Aufschlüsselung der Schweizer Taxen, werde ich so in meine Beschreibung übernehmen. Das Gewicht ist nicht mehr feststellbar, weil der Inhalt fehlt. Da es sich aber um einen geklebten Umschlag handelt, war sicher noch ein weiteres Papier mit dem eigentlichen Brief enthalten und dann dürfte das vom Gewicht in der 2. Gewichtsstufe passen.

    Viele Grüsse
    kantonal

    Hallo bayern klassisch,
     ich dachte für Nürnberg waren es 12 Kr. , wie bei deinen Briefen von 1833 weiter oben unter #10.

    Ich mag diese Briefe mit vielen Taxvermerken, auch wenn ich sie nicht verstehe.

    Viele Grüsse
     kantonal

    Hallo,

    ich möchte folgenden Brief von 1839 zur Diskussion stellen: Laufweg von Genf über Zürich, Rheineck, Lindau, Nürnberg nach Neuburg an der Donau. Die Schweizer berechneten 22 Kr. , im Auslage-Stempel vermerkt. Wie verteilen sich die 22 Kr. auf die Kantone? Soll die rote Linie daneben eine Zahl darstellen?

    Für Bayern wurden zunächst 16 Kr. notiert, ergibt gesamt 38 Kr. in blau. Mit dem selben Stift wurden beide gestrichen und links unten auf 10 Kr. korrigiert. Die neue Summe von 32 lese ich in schwarz vor dem Wort Neuburg. Hätten es nicht bei 23 Meilen Luftlinie zwischen Lindau und Neuburg nur 8 Kr. sein dürfen? Bin gespannt auf eure Kommentare.

    Viele Grüsse
    kantonal

    Hallo liball,

    der Brief nach Konstanz hat einen traumhaften Stempelabdruck, Glückwunsch. Den Brief würde wohl jeder hier gerne in seine Sammlung aufnehmen. Interessant finde ich auch den Laufweg nördlich um den halben Bodensee rum. Alternativ wäre ja auch eine Route durch den Thurgau möglich gewesen. Zu den Taxen kann ich leider nichts beitragen.

    Deine Briefe beweisen, dass der Stempel nicht in Lindau verwendet wurde. Die Briefe von Nonnenhorn nach Kempten sprechen gegen eine Verwendung in Rheineck. An einen Schiffsstempel glaube ich aber auch nicht. Im Vertrag von 1808 steht meines Wissens etwas von einer reitenden Post von St. Gallen über Rorschach, Rheineck, Bregenz nach Lindau. Vielleicht gab es damals "reitende" Stempel, die mal hier und mal da verwendet wurden.

    Viele Grüsse
    kantonal

    Nonnenhorn hatte nie einen derartigen Stempel. Dort wurde erst 1887 ein Postamt eingerichtet.

    Hallo liball,

    danke, das war die Info, die mir fehlte. Ich hatte ja schon erhebliche Zweifel, weil eben die anderen Briefe keinen Stempel von Nonnenhorn tragen, aber von dort stammen sollen. Möchte mal wissen, wo die Auktionshäuser ihre Beschreibungen hernehmen.

    Aber dein Brief ist ja nun echt der Hammer, weil er bisher der einzige ist, der in die Schweiz gelaufen ist. Du hast es geschafft, ich bin nun total verwirrt
    In den Schweizer Auslagestempeln steht sonst immer die Gesamttaxe, die den Schweizern zustand. Deine Beschreibung des Briefes verstehe ich so, dass hier im Auslagestempel die Taxe für Österreich stand? Sehr merkwürdig.
    Ich tue mich schwer mit dem Entziffern der alten Schrift. Bist du sicher, dass es Arbon ist?


    Hallo Bayern-Nils,

    danke fürs Zeigen. Hat dein Brief einen Inhalt, aus dem hervorgeht, wo der Brief geschrieben wurde oder hast du den Aufgabeort Nonnenhorn aus einer Auktionsbeschreibung ?

    Viele Grüsse
    kantonal

    Hallo Sammlerfreunde,

    bei Wikipedia kann man nachlesen, dass Nonnenhorn ab dem 9. Jahrhundert zur Herrschaft Wasserburg (am Bodensee) gehörte. Wegen hoher Schulden traten die Fugger 1755 die Herrschaft Wasserburg an das Erzhaus Österreich ab. Die Österreicher richteten im Weiler Bichel eine Poststation ein, um neben dem Mailänder Boten in Lindau auch eine österreichische Poststation am See zu haben. Ende 1805 ging das Gebiet an Bayern über.

    Das hilft nicht weiter im Bezug auf den Lindauer Stempel. Aber es steht dort auch, dass die Kirche in Wasserburg zum Kloster St. Gallen gehörte und bis 1826 ein St. Gallener Lehen war. Bekamen vielleicht nur die Briefe, die aus diesem sehr kleinen Gebiet über Lindau verschickt wurden, in Lindau den Schweizer Ausgabestempel verpasst und St. Gallen erhielt dafür 2 Kr.?

    Diese Idee musste ich aber schnell wieder verwerfen. Denn Ende April wurde nun ein weiterer Brief in einer Auktion angeboten. Vielleicht konnte den Brief ja jemand aus dem Forum ersteigern, ich war leider nicht erfolgreich. Dieser Brief von 1809 wurde in Reichenau im Westen vom Bodensee geschrieben und war nach Bregenz adressiert (damals Bayern). Es wurden 12 Kr. in Auslage genommen (zusätzlich noch zweimal die 12 extra notiert) und die Gesamt-Taxe war 16 Kreuzer. Lief dieser Brief nun über die Schweiz oder den Weg über Baden und Württemberg nach Lindau und auf dem Landweg nach Bregenz?

    Wer weitere Briefe mit dem Stempel kennt, bitte die Daten hier einstellen und gerne auch zeigen. Vielleicht können wir irgendwann das Geheimnis dieses Stempels lösen. Im Winkler-Handbuch der Schweizer Vorphilatelie ist übrigens als Verwendungszeit nur 1806 – 1812 angegeben. Hier eine Aufstellung der mir bekannten Briefe.

    Nonnenhorn (R3 Lindau 1812) - Kempten 2 Kr. in Auslage / 6 Kr. gesamt
    Nonnenhorn (R3 Lindau 1813) – Kempten 2 Kr. in Auslage / 6 Kr. gesamt
    Nonnenhorn (R3 Lindau 1821) – Kempten 2 Kr. in Auslage / 6 Kr. gesamt
    ?? - Vangen 2 Kr. in Auslage / 4 Kr. gesamt
    Nonnenhorn – Altdorf in Württemberg 3 Kr. in Auslage / 8 Kr. gesamt
    Reichenau (1809) – Bregenz 12 Kr. in Auslage / 16 Kr. gesamt

    Viele Grüsse
    kantonal

    Hallo Sammlerfreunde,

    VorphilaBayern und Bayern-Nils hatten in einem anderen Forum mal Briefe mit dem "Schweitzer Auslag von Lindau" nach Kempten gezeigt (vielleicht könnt ihr die hier noch mal zeigen?). Beide Briefe stammten von einer Firma Forster, geschrieben in Nonnenhorn. Es wurde damals die Vermutung geäussert, dass diese Briefe mit einem Schiff über den Bodensee transportiert wurden und in Rheineck den Auslagestempel erhielten (siehe auch Artikel in der "Postgeschichte vom Dez. 2000" in der ein weiterer Brief abgebildet ist). Ungeklärt blieb, warum diese Briefe erst über den Bodensee und dann weiter nach Kempten gelaufen sein sollen.

    Anfang des Jahres konnte ich eine Briefhülle ohne Inhalt erwerben, die ebenfalls aus Nonnenhorn stammen soll. Der rote Stempel ist leider sehr verschmiert. Da die anderen, oben genannten Briefe diesen roten Stempel nicht tragen, weiss jemand, ob es einen solchen Stempel von Nonnenhorn gab und in welcher Zeit er verwendet wurde? Bei den Tax-Notierungen hat anscheinend jemand das Zählen geübt 3, 5, 6, 7, 8?. Wer blickt da noch durch. Dem Brief lag folgende Erklärung des Vorbesitzers bei, die ich zur Diskussion stellen möchte:

    Zunächst 3 Kr. in Rötel für St. Gallen angeschrieben, dann gestrichen und in Auslage genommen. In Württemberg wurde das Inlandsporto von 3 Kr. addiert und mit 6 (schwarz) angeschrieben, vorher jedoch falsch mit 5 Kr., diese wieder gestrichen. Letztlich kam noch der Bestellkreuzer hinzu, was die in Rötel angeschriebene Endtaxe von 7 Kr. (7x) bewirkte.

    Kann das stimmen oder gibt es eine andere Erklärung?

    Mein Brief ist nach Württemberg adressiert und damit ist für mich klar, dass der Auslagestempel nicht in Rheineck verwendet wurde. Denn warum sollte ein Transport über den Bodensee erfolgen, wenn der Brief in die entgegengesetzte Richtung nach Württemberg gehen sollte. (Fortsetzung folgt)

    Viele Grüsse
    kantonal