Beiträge von Postarchiv

    Nachstehende Ansichtskarte von Tolmezzo zeigt durch die Ortsbezeichnung an, daß das Postamt sowohl für den Feldpost- als auch für den Privatpostverkehr zugelassen war.


    Ansichtskarte von Tolmezzo, als Feldpostkarte vom K.u.k. Infanterieregiment "Kronprinz" Nr. 17 / Ersatzbataillon / Proviantur, nach Judenburg in der Steiermark. Der Stempel des K.u.K. ETAPPENPOSTAMT / TOLMEZZO (Unterscheidungsbuchstabe b) 17.7.18.

    Gruß
    Postarchiv

    Das kleinste, kurzlebigste und seltenste von K.u.K. Truppen besetzte und für den Postverkehr der Privatbevölkerung zugelassene Gebiet ist ITALIEN. Bekannter ist das Gebiet wegen der zahlreichen Schlachten am Isonzo, deren seit 1915 immer wieder aufflammenden Kampfhandlungen. Diese wurden erst nach einem vereinbarten Waffenstillstand am 3.11.1918 (Österreich), bzw. 4.11.1918 (Italien) beendet.

    Für das östlich des Isonzo von den K.u.K. Truppen besetzte Gebiet Italiens, wurde eine K.u.K. Etappen-Post- und Telegraphendirektion errichtet, die gemäß Verordnung vom 15.4.1918 den Privatpostverkehr für das besetzte Gebiet ermöglichte. Die danach eröffneten Etappenpost- und Telegraphenämter im Okkupationsgebiet fungierten
    1. als Feldpostanstalten
    2. als Anstalten für den Privatverkehr der Bevölkerung.
    Für letztere waren zugelassen: Korrespondenzkarten, offene Briefe, Drucksachen (Zeitungen) und Warenproben. Das für den Privatpostverkehr ausgewiesene Porto war nach dieser Verordnung in der österreichischen Währung (Heller) angegeben. Der Privattelegrammverkehr war nicht zugelassen.

    Die Eröffnung von Etappenpostämtern für den Privatpostverkehr erfolgte mit Kundmachung vom 16.4.1918 für die Orte:
    Udine, Cividale del Fiuli, San Pietro al Natisone, San Giorgio di Nogaro, Codroipe, Latisana, Palmanova, Auronzo, Ampezzo in Venetien, Tolmezzo, Longarone, Pieve die Cadore, Maniago, Spilimbergo, San Daniele del Friuli, Gemona, Tarcento und Moggio Udinese.
    Der Eröffnungstag war der 25.4.1918. Es handelte sich bei allen Postämtern um Postämter I. Klasse.

    Mit Kundmachung vom 15.9.1918 wurden mit Wirkung vom 20.9.1918 in den Orten San Vito al Tagliamente, Portogruaro, Agordo und Casarsa della Delizia ebenfalls Postämter I. Klasse für den Privatpostverkehr eröffnet.
    Die Zensur der Postsendungen erfolgte durch die Zensurstelle in Udine.


    Gruß
    Postarchiv

    Hallo Postarchiv,
    bitte bitte :) Ich lese gern die Inhalte/1 und 2 WK hin und wieder.. aber die Postgeschichte ist für mich die Nebensache also helfe dir großartig nicht..

    Hallo Laurent,

    ich bin froh, wenn sich jemand an den von mir eingestellten Themen beteiligt. Anbei weiteres.


    Auch wenn die K.u.K. Etappenpostämter für den Privatverkehr zugelassen waren, ist die Zuständigkeit für die Feldpost nicht erloschen, wie die folgende Ansichtskarte zeigt.

    Ansichtskarte, abgestempelt von dem K.u.K. ETAPPENPOSTAMT BELGRAD 12.III.18 nach Královské Vinohrady, deutsch: Königliche Weinberge. Mit Stempel der Rechnungsgruppe der kl.u.k. Intandanz des Militär Generalgouvernements in Serbien - Zensurabteilung.

    Gruß
    Postarchiv

    eine Postkarte, 8 h. mit 5 h. als Zusatzfrankatur vom 30.8.1917 von MIONICA nach Nizza, Frankreich wirft Fragen auf.

    Mit Kundmachung des Armeeoberkommandos vom 18.12.1916 wurde die Eröffnung des Etappenpostamt II. Kl. in Mionica verkündet. So weit so gut. Doch von einem für Privatpersonen zulässigen Auslandspostverkehr mit Frankreich ist mir nichts bekannt (Kriegsgefangenenpost?). Wer kann mir diese belegen oder eine plausible Erkärung für den Postverkehr geben? Die Beschriftung der Karte scheint zeitgerecht.


    Mit freundlichem Gruß
    Postarchiv

    Krieg 1870/71



    Der Krieg gegen Frankreich 1870-71 und die Einigung Deutschlands.

    Zur 25jährigen Wiederkehr der Gedenktage von 1870/71. Mit 20 Vollbildern, zahlr. Abb. im Text und fünf herausklappbare Karten-Tafeln, Th Lindner,
    Verlag von A. Asher, Berlin, 1895, bestoßen, Deckblatt beschädigt, einige Flecken.

    Literatur abzugeben

    Folgende Bücher habe ich abzugeben:


    Deutsche Kriegsgefangenen- und Internierteneinrichtungen 1939-1945, Handbuch und Katalog Lagergeschichte und Lagerzensurstempel, Band 1 Stammlager (Stalag), von G. Mattiellok, W. Vogt, Selbstverlag 1986

    Kamerun im Krieg 1914-1918, Handbuch der Kriegspost, von Wolfgang Herterich, Selbstverlag 1994, 154 Seiten

    Deutsch-Ostafrika Kriegsgefangenen- und Interniertenpost 1914-1920, von Wolfgang Herterich, Selbstverlag 1992, 129 Seiten DIN A4.

    Diese Bücher sind nicht mehr zu haben.

    Aber das ist nur meine Herleitung der Dinge, gibt es diesbezgl. andere Auffassungen ?


    Hallo Pälzer,

    sieht gut aus und lässt tatsächlich die Vermutung zu, die beiden Hälften wären nacheinander auf die beiden Seiten der Karte geklebt worden. Bin aber der Überzeugung, daß die Karte geknickt wurde (s. Abbildung), um den Text für Außenstehende unleserlich zu machen und die offene Seite mit einer 10 Cent Marke zu verschließen. Anschließend wurden beide Seiten abgestempelt. Dies vermutlich zum Zwecke des Einzuges der Nachgebühr. Damit der Empfänger den Text nicht lesen konnte und anschließend das Nachporto verweigern, Clever.

    Gruß
    Postarchiv


    Hallo Bernd,

    ich hoffe, daß du in Sindelfingen erfolgreich warst.

    Da offensichtlich die Portofrage geklärt ist, hier etwas zur Paketkarte:

    Die Paketkarte stammt von der Treibriemenfabrik Conrad Scholz in Hamburg-Barmbeck. Es existiert von dieser Firma ein Firmenarchiv, in dem man vielleicht auch etwas über das Motiv des Siegels in Erfahrung bringen kann. Das Siegel war im übrigen nur auf Wertpaketkarten anzubringen, während die Versiegelung an allen Packstücken erforderlich war.

    Das postfrachtstück wurde offensichtlich in Cöln als Auslandssendung abgefertigt und mit der Bahn weiterbefördert. In diesen Fällen wurden die Zollinhaltserklärungen abgenmmen und den auszustellenden Frachtpapieren beigefügt. Den rückwärtigen Stempel weise ich der Übergabeliste mit den jeweiligen Frachtpapieren zu. Die Paketkarte ging in diesen Fällen nicht mit.

    Gruß
    Postarchiv

    Hallo Bernd,
    nachdem ich zumindest einigermaßen wieder hergestellt bin, hier zumindest eine kurze Antwort auf Deine Frage.

    Die Paketgebühren im Verkehr mit Österreich und Ungarn waren bis 1916 unverändert. Aufgrund der Umstrukturierung der internen Paketgebühren in Österreich, z.B. wegen Einführung von Einheitssätzen, passten diese nicht mehr in das bisherige Postabkommen. Eine neue Vereinbarung war die Folge. In diesen, zwischen dem Deutschen Reich (eigentlich waren es mehrere Abkommen, da z.B. für Württemberg und Bayern eigene Postverwaltungen zuständig waren) Österreich und Ungarn, sowie Bosnien-Herzegowina ausgehandelten Verträge bestand Österreich auf eine Durchgangsgebühr für Pakete nach Ungarn, bzw. Bosnien-Herzegowina. Daher ergeben sich die unterschiedlichen Gebühren für Pakete ab dem 1.10.1916 nach:

    Österreich 60 Pf.
    Ungarn (über Österreich) 80 Pf.
    Bosnien-Herzegowina (über Österreich und Ungarn) 1 Mk.

    Für Postfrachtstücke wurden die Gebühren entsprechend ebenfalls geändert.

    Soviel auf die Schnelle. Solltest Du weitere postgeschichtliche Fragen oder auch speziell zu dem Paketverkehr haben, sende mir bitte eine Mail, dies ist sicherer.

    Mit freundlichen Grüßen
    Postarchiv

    Hallo Laurent,

    sehr schöner Beleg, Glückwunsch. Das Etappen-Post- und Telegraphenamt SCHKODRA wurde am 11.9.1916 für den Privatverkehr eröffnet. Am 1.3.1917 wurde der alte Ortsname SCUTARI als Bezeichnung verwendet. Geschlossen wurde das Postamt am 16.10.1918. Die Feldpostdirektion 19, die in SCUTARI ihren Sitz hatte, verließ Ende Oktober den Ort und wurde nach Gravosa verlegt.

    Gruß
    Postarchiv

    Hallo Bernd,

    für Pakete nach Österreich, Ungarn (über Österreich) und Bosnien (über Österreich und Ungarn) galten unterschiedliche Tarife:

    Österreich 60 Pf.
    Ungarn (über Österreich) 80 Pf.
    Bosnien-Herzegowina (über Österreich und Ungarn) 1 Mk.

    Gruß
    Postarchiv