Ich werde in der 01/2015 einen Artikel zu den frankierten Postanweisungen von Preußen veröffentlichen, um an den 150.Jahrestag der Einführung des Postanweisungsverfahrens zu erinnern.
Beiträge von preussensammler
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Gab es denn nicht auch in Bayern ab 1865 Postanweisungen ? Sogar mit eingedrucktem Wertstempel?
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Vielen Dank für die Erklärung.
Warum habe ich mir diesen Beleg gekauft? Nahezu jeder Brief, der aus Schweden (oder Norwegen) per Schiff nach Stralsund kam und dann in südlicher Richtung befördert werden mußte, ist durch das kleine Dorf Passow an der Berlin-Stettiner-Bahnlinie befördert worden. Von Stralsund wurde die Brief- und auch die Fahrpost per Schnellpost (also ohne Zwischenhalt) nach Passow befördert. Auf dem umgekehrten Wege wartete das Schiff sogar auf die Ankunft der Schnellpost. Die Postgeschichte von Passow ist im ubrigen mein nächstes Projekt.
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Ein Brief aus Nörrköping nach Nürmberg vom 4.Juli 1855 über Ystadt und Stralsund.
Wahrscheinlich 27 Kreuzer Porto? 15 Kreuzer für das Inlandsporto Schweden und die Schiffspost, 9 Kreuzer Vereinsporto und 3 Kreuzer Strafporto?
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Es wird in der VO noch spannender, vorallem wenn es dann um Transitbriefe aus anderen Ländern geht. Die VO zum Vertrag hatte dann bis zum Beitritt von Braunschweig zum Postverein Bestand.
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Hier noch ein Brief. Interessant ist der Hinweis in der Adresse, dass Oldenburg bei Bremen liegt.
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Der Thread fehlte hier noch. An bei ein kleiner Brief aus Demmin nach Neustrelitz vom 21.Dezember 1850. Rückseitig ist der Briefträgerstempel von Neustrelitz zu erkennen. Anscheinend ist selbst in dem kleinen Ort dreimal am Tag die Post ausgetragen worden.
Im übrigen ist Mecklenburg-Strelitz auch am 1.Juli 1850 dem Postverein beigetreten.
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Hier der Auszug aus der Instruktion der preußischen Post zum Postvertrag von 1849. Die 2 Silbergroschen hat Preußen behalten dürfen.
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Der Brief wurde am 11.März 1851 in Leitzkau (OPD Magdeburg) aufgegeben.
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Leider kein Postvereinsbrief, da Braunschweig erst am 1.Januar 1852 dem Postverein beigetreten ist. Allerdings war bereits ab dem 15.Januar 1851 möglich, preußische Freimarken für die Briefpost nach Braunschweig zu verwenden (Verordnung Nr. 6 von 1851). Und das sogar mit den entsprechenden Entfernungstufen. Interessant in der Verordnung ist auch noch der Hinweis, dass auf das sonst im Postverein übliche Strafporto verzichtet wird.
Interessant ist für mich eigentlich die Notiz Pro 1/4, die ich mir so nicht erklären kann.
bayern klassisch: Diesmal habe ich die Rückseite nicht vergessen.
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Das wäre dann aber nicht mehr in diesem Thread. Denn Briefe nach Bayern aus Bremen mußten beim Thurn-und-Taxis-Postamt aufgegeben werden.
Einen schönen Beitrag zu dem Thema Post in Bremen hat Siegfried Bulang in den Pruessen-Studien 139 verfasst.
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Das preußische Oberpostamt in Hamburg war in jedem Falle freier als das preußische Postamt in Bremen (dort war der Direktor des Bremer Stadt-Post-Amtes gleichzeitig der Vorsteher des preußischen Postamtes). Aus dem Jahr 1851 habe ich auch eine Aufstellung des Bremer Stadt-Postamtes, bei welchem Postamt (Preußen, Hannover, Thurn-und-Taxis, Bremen) der geneigte Kunde entsprechend dem Zielort seinen Brief aufgeben sollte. Dieses Dokument stammt aus der Postvertragsseite des DASV.
Im Gegensatz zu Bremen wurden im preußischen Oberpostamt zu Hamburg bereits ab dem 15.11.1850 Briefmarken zum Frankieren von Briefpost ausgegeben. In Bremen war erst ab dem 1.Mai 1851 das innerpreußische bzw. das Postvereinporto (wegen der Übereinkunft mit Hannover) möglich. Erst ab dem 1.August 1851 wurden beim preußischen Postamt in Bremen preußische Freimarken verwendet.
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Es ist doch nur ein normaler Brief ...
Außerdem der Falz durch die Marke.
Halt eben nur ein einfacher Brief aus dem Jahr 1850 (noch dazu aus dem Dezember).
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Ein vergleichsweise früher mit Marken frankierter Postvereinsbrief aus Hamburg nach Bayern
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Ein weiteres Beispiel für eine nichtanerkannte Probesensendung. Köln nach Metz frankiert mit 3 1/2 Silbergroschen aus dem Jahr 1860
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Hier ein Beispiel für eine Probesendung von Köln nach Paris aus dem Jahr 1859, freigemacht mit 3 1/2 Silbergroschen. Augescheinlich wurde die Portoermässigung für Probesendungen (diese entsprach der Gebühr für Drucksachen) nicht anerkannt.
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Auch im Jahr 2015 sind wieder einige Jubiläen fällig.
Aus der preußischen Postgeschichte wären zu nennen:
150 Jahre Einführung der Postanweisung (am 1.Januar)
150 Jahre Ausgabe der 3-Pfenning-Ergänzungsmarke der Adler-Ausgabe -
Für Preußen ist (neben dem "Tag von Düppel") das Jahr 1864 das Jahr der ersten Ausgabe von Telegrafenmarken.
Dieser Tage ist in der dbz ein Artikel zu diesem Thema erschienen.Ich habe den mal angehängt.
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Ganzsache aus Erfurt nach Leipzig. Keine eindeutige Probesendung, da die Portoermässigung nicht erkennbar ist.
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Hier eine Ganzsache aus Neheim nach Wolfhagen (Hessen-Hassel) aus dem Jahr 1859. Entfernung über 10 Meilen. Hier ist anscheinend die Gebührenermässigung anerkannt wiorden (sonst 4 Silbergroschen bei einem Gewicht von 1 2/10 Lot).
Die blaue Notiz 1/4 bezieht sich auf das in Hessen-Kassel (Thurn und Taxis) übliche Bestellgeld von 1/4 Silbergroschen.