Beiträge von preussensammler

    Hallo,

    Also ich bevorzuge die DIN-A4-Seiten (chamois) für das Compact-System (170 gr.) von SAFE, dazu die passenden Schutzhüllen für die gesamte Seite. Für die Aufbewahrung der Seiten eignet sich jeder beliebige A4-Ordner, man kann natürlich den Compact-A4-Ordner von SAFE nehmen. Auf den Blättern befestige ich die Marken und Briefstücke mit Klebefalzen, Briefe und größere Briefstücke mit Fotoecken.

    Wer sich mal ein Beispiel ansehen will:
    http://www.preussensammler.de/files/0034_angermunde_i_0001.pdf

    Besonders wichtig für meine Auswahl des Materials war die Möglichkeit, so gestaltete Seiten dann auch ausstellen zu können und das Risiko für Beschädigungen durch Knicken oder Verschmutzung zu vermindern. Bei der BEROLINA 2011 habe ich vom Verantwortlichen der Ausstellung ein Lob für die stabilen Seiten und Schutzhüllen bekommen.

    @bayern: Steuerunterlagen 1998-2003? Die müssten doch noch mindestens 3 Jahre aufbewahrt werden?

    Vielleicht ist es verwunderlich, warum hier unter dem Postvereins-Ausland auch Italien auftaucht. Seit kurzem bin ich im Besitz eines schönen Belegs für den geschichtlichen Fakt, dass Mailand bis 1858 zu Österreich und somit zum Postverein gehört hat.

    Ein eingeschriebener Brief aus Berlin nach Mailand (Mayland) über Laibach von 1852.

    Vielen Dank an alle. Es scheint so, daß sich meine Vermutung bestätigt. Sowohl in Hessen-Kassel als auch in Hessen-Darmstadt wurde bei frankierten Briefen das Bestellgeld für den Ortszustellbereich notiert. In Nassau und Frankfurt wurde das nicht so gehandhabt.

    Ich habe jetzt einmal meine Bestände genauer durchforstet und dabei folgendes festgestellt:

    Briefe mit der Notierung des Bestellgeldes habe ich nur für Destinationen im Kurfürstenstum Hessen (Hessen-Kassel) mit 1/4 Silbergroschen und im Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt) mit 1 Kreuzer. Weder für die Freie Reichstadt Frankfurt, noch Hessen-Nassau oder Hessen-Homburg habe ich einen solchen Beleg finden können. Auch bei den Briefen nach Thüringen (Sachsen-Meiningen, Sachsen-Weimar) bin ich nicht fündig geworden.

    Der von Magdeburger bereitgestellte Beleg zeigt zwar Ähnlichkeiten, deutet aber auf ein anderes Porto für die Landbriefbestellung hin.

    Meine Bitte an die anderen Altdeutschland-Sammler (Bayern, Baden, Hannover, Württemberg, Sachsen) : Habt Ihr in Euren Sammlungen Belege in das Thurn- und Taxis-Gebiet von Hessel-Kassel bzw. Hessel-Darmstadt mit ähnlichen handschriftlichen Notizen ?

    Hallo Magdeburger,

    ich habe gerade noch mal im Forum gestöbert und da ist mir einer deiner Belege (Preussen von und nach Reuß) nach Greiz ohne die Notierung des Bestellgeldes aufgefallen.

    Aber vielleicht kann zur Klärung meiner Frage einer der TuT-Spezialisten etwas beitragen?

    Mit freundlichem Gruß

    Hans-Werner Meiners

    Es war mir schon klar, dass es sich um das Bestellgeld gehandelt hat. Aber meine Frage zielt eigentlich darauf ab, ob jemand die entsprechenden Vorschriften für die Nachtaxe kennt. Bislang habe ich diese nur auf Destinationen in den beiden Hessengebieten gefunden. Und nach dem Brief von magdeburger (mit 1/2 Silbergroschen Nachtaxe bin ich noch mehr verwirrt.

    Hier als Beleg zwei andere Briefe an eine TuT-Destination (Frankfurt/Main und Ritschenhausen bei Meiningen) ohne Nachtaxe:

    Hier zwei Briefe aus der Nummernstempelzeit nach Hessen. Hessen bestand damals bekanntlich aus zwei Teilen: dem Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt) und dem Kurfürstentum Hessen (Hessen-Kassel). Für beide Staaten war die Thurn-und Taxis-Post zuständig.

    Ich habe aber noch eine Frage hierzu:

    Ist jemand bekannt, warum bei den hessischen Destinationen 1 Kreuzer (Hessen-Darmstadt) bzw. 1/4 Silbergroschen (Hessen-Kassel) nachtaxiert wurde?

    Bei anderen Destinationen (z.B. Thüringen) ist mir eine solche Taxierung nicht bekannt.

    Hallo,

    Hier ein Brief aus der früheren Zeit:

    Brief aus Erfurt nach Manchester in Großbritannien vom 6.2.1858, frankiert mit 7 Sgr. Der Betrag setzt sich aus 3 Sgr. für dir Beförderung innerhalb Preussens und 4 Sgr. für die Beförderung innerhalb Großbritanniens zusammen. Das korrekte Porto wird durch die PAID-Stempel angezeigt.

    Der schwarze Rand ist tatsächlich ein Trauerrand.


    Ich würde nicht von einer Ablösung des Zweikreis-Stempels Görlitz Bahnhof durch den Rechteck-Stempel Görlitz-Kohlfurt sprechen. Hier werden zwei unterschiedliche Sachverhalte dargestellt:

    Beim ersten Brief wird die Übernahme des Briefes durch das Bahnpostamt Görlitz bestätigt. Die Weiterleitung erfolgte dann per Kutsche nach Schönlanke (OPD Bromberg).

    Beim zweiten Brief erfolgte die Übernahme durch das Post-Speditionsbüro Görlitz-Kohlfurt des Post-Speditionsamtes IV. Die Weiterleitung nach Freystadt erfolgte dann per Bahn, wie der Zugstempel BERLIN-BRESLAU belegt.

    Ich habe zwar bisher keinen Zweikreis-Stempel GOERLITZ BAHNHOF als Aufgabestempel, insbesondere mit entsprechendem Nummernstempel. Aber da ich ähnliche Stempel z.B. aus Hamburg kenne, gehe ich davon aus, dass der Zweikreis-Stempel aus Görlitz ebenfalls als Aufgabestempel benutzt wurde. Gleiches gilt auch für den Rechteck-Stempel Görlitz-Kohlfurt.

    Hallo Preussensammler

    kannst Du bitte einen 300DPI-Scan des kleinen Stempels unter dem Ortsstempel einstellen?
    Er hat Ähnlichkeit mit dem Konrollstempel des Postsecretärs Hichtel, der jedoch zu dieser Zeit nicht mehr lebte.

    Danke für das Entgegenkommen

    Ulf


    Wie schon von Michael vermutet, handelt es sich um einen Besitzstempel eines Vorbesitzers.

    Hans-Werner


    Hallo Peter,

    manchmal werden Träume war...

    Grund für die siegelseitige Frankatur war, dass der Absender den Brief leider nicht mit dem ersten Zug nach Berlin versenden konnte und daher den Brief als Expressbrief aufgeben musste. Er wurde dann, wie in der guten alten Zeit üblich, am selben Tag in Berlin zugestellt. Man muss immer noch staunen, wie schnell damals ohne Flugzeug und Auto die Postlaufzeiten waren.


    Ich kenne solche Nachtaxen (insbesondere 1/4 Sgr bzw. 1 Kreuzer) vorallem von Destinationen im Thurn und Taxis-Bereich. Dort wurde das Bestellgeld von 1/4 Sgr. als Nachtaxe geschrieben.

    Da gibt es 1852 nur ein kleines Problem:
    Für 1/4 bzw. 3/4 Sgr. gab es keine Möglichkeit, diese mit den vorhandenen Freimarken abzubilden. Es muss sich also um eine Verordnung für die Barfreimachung gehandelt haben.

    Im übrigen trat dieses Problem mit den Pfennigen vorallem bei schwereren Paketen (somit auf den Paketbegleitbriefen) auf, die um 1852 zumeist noch bar freigemacht wurden.