Beiträge von preussensammler

    Liebe Freunde,

    da hier gerade Preussen-Belege besprochen werden:

    Ein Angebot aus einer Realauktion.
    Irgendwie glaube ich nicht daran, dass diese Frankatur so auf den Brief gehört.
    Würde mich über Meinungen aus dem Forum dazu freuen.

    Viele Grüße
    Michael

    Wäre es möglich, den ganzen Brief zu sehen?

    Obwohl die Stempel ziemlich merkwürdig aussehen, würde ich alle Stempel (auch der verwischte) der gleichen Type der 184 zuordnen.
    Dass die Übergänge nicht ganz übereinstimmen, kann u.a. daran liegen, dass die 3-Silbergroschen-Marke vielleicht entfernt und dann unsachgemäß wieder aufgeklebt wurde.

    zum Beleg 2:
    ...fällt mir ein, dass der Absender sogar hätte "sparen können", wenn er diesen Brief als Wertpaket versendet hätte. Da in Falle des "Sparens" nur 6 Sgr Mindestfahrposttarif anfielen, wären es also 3 Sgr weniger gewesen. Das "B" wird hier Beutelstück stehen.

    Er hätte noch mehr sparen können, wenn er die 8 Thaler 22 Silbergroschen eingezahlt hätte. Dann wären nur 3 Silbergroschen für die Entfernung und 2 1/4 Silbergroschen für die Einzahlung fällig gewesen.

    Gerade von der 141.Rauhut (und Kruschel) eingetroffen:

    Wieder ein sehr schöner Bareinzahlungsbeleg:

    Diesmal eine Einzahlung über "Sechs und ein Viertel Thaler". Somt wären neben der Gebühr für den Brief in der 1.Entfernungsstufe 7/4 Silbergroschen (1 Silbergroschen und 9 Pfennige) zu zahlen gewesen. Da zu diesem Zeitpunkt noch keine 3 Pfennigmarke vorhanden war, blieb nur die Frankierung mit 1 Silbergroschen 10 Pfennig. Immerhin gab es schon die 4 Pfennigmarke.

    ein Kenner der Preussenphilatelie hat eine Bemerkung geschrieben und die Auktion des Danzigbriefes wurde vorzeitig beendet.

    Das war die Antwort auf meine Anfrage (u.a. hatte ich auch auf den falschen Nummernstempel 304 hingewiesen)

    Hallo h.w.meiners,

    Danke für den Hinweis.
    Als Nichtfachmann glaube ich Ihrem Urteil und habe so das Angebot vorzeitig beendet.
    Freundlichen Gruß
    J. Heinen

    -jobeehaa

    Die Aussage von pg46 wurde nur auf die Seite übernommen.

    preussensammler: Ist auf dem Express-Brief wenigstens siegelseitig die Expressgebühr geschrieben?

    Leider nein. Meine Vermutung nach handelt es sich bei dem Ursprungsbeleg um einen portofreien Militärbrief (ich meine als Anrede Leutnant zu lesen), der durch das Aufkleben eines entwerteten Wertstempel-Ausschnitts und Fälschung des Nummernstempels aufgewertet wurde.

    Hier die anderen Beispiele:

    http://www.ebay.de/itm/1607602921…984.m1439.l2649

    Der Beleg sieht auf den ersten Blick sehr gut aus, aber
    1. ist der Stempel definitiv falsch (ich habe mehrere gute Belegstücke), die Ziffern sind außerdem auffällig groß
    2. die Frankatur nicht richtig, da Jasenitz weniger als 10 Meilen von Naugard entfernt ist
    3. beim genauen Hinsehen fällt auf, dass die 1-Silbergroschen-Marke einen zweiten sehr undeutlichen Stempel aufweist.

    http://www.ebay.de/itm/1607602999…984.m1439.l2649

    Hier fällt zuerst einmal auf, dass der Brief "Per express" ist. Nichts deutet auf eine entsprechende Frankatur hin. Abgesehen davon stimmt die Frankatur, denn Grimmen ist weniger als 10 Meilen von Gützkow entfernt. Interessant ist aber, dass hier ein versuchter Postbetrug vorgetäuscht wird. Anscheinend soll zur Frankatur ein bereits entwerteter Wertstempel verwendet worden sein, der in Grimmen mit einem Nummernstempel entwertet wurde. Anschließend wurde dann 1 Silbergroschen nachtaxiert. Bemerkenswert ist hierbei der falsche Nummernstempel von Grimmen. Insbesondere fällt die "4" ins Auge. Der richtige Nummenstempel 540 hat eine offene "4".

    http://www.ebay.de/itm/1607658048…984.m1423.l2649

    Dieser Beleg sieht auf den ersten Blick richtig gut aus. An der Frankatur ist nichts auszusetzen. Lauenburg (Lebork) ist weniger als 10 Meilen von Stolp entfernt. Auffälig ist aber, dass der Wertstempel auf (!!) den Franco-Vermerk geklebt wurde. Außerdem wurde der Wertstempel mit einem z-förmigen Federstrich (völlig unüblich) entwertet. Beim Nummernstempel fällt wieder die Ziffer "4" auf, die der beim vorigen Beleg sehr ähnlich sieht. Der richtige Nummernstempel 1443 hat eine offene "4".

    Da die "4" beim Danzig-Beleg genauso aussieht, gehe ich davon aus, dass hier eine ganze Serie von falschen Belegen angeboten wird.

    PS: Ich habe im übrigen den NAUGARD und den GRIMMEN-Beleg erstanden, um diese aus dem Verkehr zu ziehen.

    Hier ein besonders dreistes Beispiel für eine Verfälschung eines preußischen Belegs:

    http://www.ebay.de/itm/PREUSSEN-4…=item256eceacf2

    Eine Mischfrankatur einer 2a und einer 5a auf einem sonst ganz normalen Brief aus Danzig. Besonders bemerkenswert ist außerdem, daß selebst der Nummernstempel von Danzig verfälscht worden ist. Vom selben Anbieter wurden in letzter Zeit mehrfach Belege mit Ganzsachen-Ausschnitten mit falschen Nummernstempeln angeboten. Diese sind zum Teil zu hohen Preisen ersteigert worden. Erkennbar sind die Stempel an der "4".

    peterhz
    Vielen Dank für die Angaben.

    Gerade weil Krauß sich etwas vor einer Klassifizierung "gedrückt" hat, bin ich ja auf die Idee gekommen. Allerdings schließe ich mich seiner Meinung an, daß man die Typen nur in Verbindung mit vollständigen Belegen erkennen kann.

    Kruschel und Kuphal haben die Klassifizierung etwas "vereinfacht". Allerdings fehlen einige Typen, die meiner Ansicht nach Berücksichtigung hätten finden müssen. Allerdings bieten beide Quellen eine exakte Klassifizierung der Ausgabestempel und der zeitlichen Einordnung. Der Kuphal ist handlicher.

    Ich habe noch eine weitere Quelle: Georg Bütow Katalog der Preußen-Nummernstempel aus dem Jahre 1927. Auf den beigefügten Fototafeln sind 5 Typen des Nummernstempels (übrigens in Originalgröße !!) dargestellt.

    Hallo an alle,

    ich beschäftige mich gerade mit einem Thema, dass im Rahmen der preußischen Nummernstempel noch einer endgltigen Klärung bedarf - die Klassifizierung der Typen der Nummernstempel 103 von Berlin, der gleichzeitig sowohl im Hofpostamt als auch in 9 von 14 Stadtpostexpeditionen zur Entwertung verwendet wurde.

    Ich wäre zunächst an Literaturangaben zu diesem Thema interessiert.

    Vielen Dank schon im Voraus.

    An die Runde!

    Vor allem die geschätzten Preußensammler bitte ich um Hilfe beim beiliegenden Brief vom 23.11.1857 von Berlin über Straßburg (Transitstempel) nach Mühlhausen.

    Vielen Dank.
    hk 1190

    Ich habe jetzt auch einen Beleg nach Mulhouse (Mühlhausen) mit der gleichen Frankatur. Dieser ist bei den Auslandbriefen Preussen zu sehen.

    Vor kurzem habe ich folgenden Brief auf ebay erworben.

    Es handelt sich um einen Brief von Berlin nach Mulhouse vom 6.März 1858, also vor dem Vertrag vom 21.Mai 1858. Er ist mit insgesamt 5 Silbergroschen frankiert. Normalerweise hätte er mit 5 1/2 Silbergroschen freigemacht werden. Gab es in dem vorherigen Postvertrag irgendeine Sonderregelung für die nahe der Grenze liegenden französischen Orte?

    Gerade bei Rauhut erworben:

    An sich ein ganz normaler 3-Silbergroschen-Beleg...

    Aber die Entfernung von Jessnitz/Anhalt nach Erfurt ist unter 20 Meilen. Warum also 3 Silbergroschen? Es wurden 10 Silbergroschen eingezahlt. Für Bareinzahlungen musste pro Taler 1/4 Silbergroschen Gebühr entrichtet werden, aber mindestens 1 Silbergroschen.

    Bemerkenswert ist außerdem das Datum: der 2.April 1859 (ist durch den Inhalt des Briefs, eine im voraus bezahlte Bestellung von Pflanzen, belegt). Es handelt sich also um eine Nummernstempel-Entwertung nach der offiziellen Verordnung, dass diese nicht mehr einzusetzen war.

    Vor kurzem habe ich die unten dargestellte Drucksache aus der Zeit des 1/2-Silbergroschen-Tarifs erhalten.

    Sie enthält interessante Informationen zum Gütertransport per Schiff und Bahn aus dem Jahr 1855.

    Magdeburger: Der Beleg ist so gescannt, wie Du ihn gern für Deine Stempelforschung benötigst.

    n

    Hallo Preussensammler,
    Der Beleg stammt aus der 138 Derichs Auktion vom 10.12.2011 Losnummer 1236 Ausruf 600,-
    Ob verkauft oder nicht entzieht sich meiner Kenntnis.

    schönen Gruss

    Peter


    Vielen Danke für die Quelle.

    Derrich ist einer der letzten, der nicht online erreichbar ist.

    Man sollte ihm einmal mitteilen, dass angesichts der schwindenden Zahl der Sammler es immer wichtiger ist, auch online verfügbar zu sein.

    Andere Auktionshäuser lassen ihre Online-Präsenz über Philasearch abwickeln (siehe meine Erfolge bei Belegen zu den Posttarifen).

    Hallo preussensammler,

    feines Stück, aber St. Louis liegt in Missouri, nicht in Kalifornien, oder täusche ich mich da? Kalifornien hatten ja eigene Tarife, weil die Post damals um Kap Hoorn geleitet werden musste und der Transit durch den "Wilden Westen" problematisch war.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Wahrscheinlich hat man damals in Görlitz nicht gewußt, dass es San Luis (Obisgo) und nicht St.Louis heißt. Hinter St.Louis steht noch sierra cost(al). So eine Gebirgskette an der Küste sucht man in Missouri vergeblich ...

    Hallo preussensammler,

    ein toller Brief :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Von New York bis an die Westküste war ja auch noch eine schöne Strecke, und der Westen war noch richtig wild. Kannst du auch sagen wann der Brief in San Luis ankam, oder gibt es siegelseitig keine Stempel ?

    Gruss

    senziger

    Leider gibt es auf der Rückseite keine Stempel (es waren halt keine Preußen).