Beiträge von BaD

    Anbei Ortsbrief-Einschreiben vom 14.7.1948, der 76 Pf. Gebühr erforderte.

    60 Pf. mit Marken und 16 Pf. Gebühr bezahlt.

    Ich habe den Brief erworben, da der Bedarf eindeutig ist. Meine Bedenken, das solche Briefe unter Sammlereinfluß entstanden sind muss ich aber langsam ändern. Anscheinend hatte die Beamten wirklich nicht die passenden Marken zur Gesamtgebühr zu den von Einlieferer vorgeklebten Werten. Das findet man auch bei 10-fach-Frankaturen.

    Kein Beamter liebte Barfrankatur, das war immer viel Arbeit und viel Kontrolle. Auch diese 16 Pf. mussten zwingend ins Annahmebuch und im Gebührenbuch eingetragen werden.

    Der Gebühr- Bezahlt- Stempel ohne Signum widersprach eindeutig den Vorschriften.Der Unterschlagung von Geldern war Tür und Tor geöffnet.

    Beste Grüß Bernd

    Hallo Dieter,

    eine schöne Karte mit einem ungewöhnlichen, nicht den Vorgaben entsprechenden Stempel.

    "Betrag empfangen" ist mir neu, das macht die Karte noch besser.

    Die passenden Briefmarken gab es , nur Postkunden hatten sie nicht mehr zu Hause.

    Die Zehnfacherhöhung der Gebühren vom 24.8.1923 hatte ihnen gezeigt, wie auf einen Schlag zu Hause liegende Marken nichts mehr Wert waren.

    Normalerweise frankierte der Absender zu Hause und warf die Karte in den Briefkasten.

    Ohne Marke stellte er sich in eine Reihe mit Absendern von Einschreiben und Wertbriefen, um so eine einfache Karte auf den Postweg zu bringen.

    Beste Grüße Bernd

    Hallo Matthias.

    Wunderbar, besser kann man die Portoerhöhung nicht zeigen.

    Zu deiner Anregung:

    Rüdiger sammelt Ostsachsen.

    Mich muss man besonders betrachten, ich habe keine Sammlung, ich trage Belege aus allen Gebieten und Zeiten ( momentan die Jahre 1582 bis 1953) zusammen.

    Eine Unterteilung würde uns trennen.

    Rüdiger hat für Ostsachsen viele Teilgebiete angelegt. Wunderbare Themen, aber es ist eben nur die Zeit der eigenen Ausgaben und Besonderheiten dieser OPD bis ca 1946.

    Das selbe kannst du für Thüringen machen, aber es wird wohl ein einsames unterfangen.

    Hier sind deine Belege hochwillkommen, aber eben nicht zu spezialisiert auf einen Zeitabschnitt oder ein Teilgebiet der SBZ.

    Mir ist klar, das wir hier etwas hin-und herspringen, aber das hat auch seinen Reiz.

    Beste Grüße Bernd

    Anbei Brief bis 100 gr- Einschreiben-Nachnahme vom 3.5.1949 portogerecht mit 148 Pf. frankiert.

    Ein Brief vom Messeamt ohne Messemarken in der Frankatur, wohl ungewöhnlich?

    Hallo,

    der Absender nutzte am 28.6.1948 eine von 2 Möglichkeiten ( die andere Marken mit Bezirksstempel) der Frankierung, er verklebte Marken der Bilderserie zu 1/10 Wert. Ein Ortsbrief verlangte 16 Pf. neue Währung somit musste er 160 Pf. verkleben. Leider fehlten 10 Pf. alt = 1 Pf. neu.

    Das erforderte ein Nachgebühr: 1 Pf. plus 50 % Strafe = 1,5 Pf. Das ging natürlich nicht und es wurde aufgerundet auf unglaubliche 2 Pf. Nachgebühr.

    Die Versicherungsanstalt des Bundeslandes Sachsen hat es bezahlt. Im Namen des Absenders: Danke.

    Beste Grüße Bernd

    Hallo Dieter,

    ich hatte Glück und habe die Postanweisung preiswert zweistellig bekommen. Ca 10 Lose danach kam eine fast identische aus Meißen, diese portogerecht. Diese erzielte fast den dreifachen Preis. Also haben alle gewartet. Aber das entscheidende. Beide waren in der Rubrik Gemeinschaftsausgaben ( also Ost und West zusammen) eingestellt, nicht unter SBZ. Ich habe ich sie auch erst beim langen Warten auf die SBZ gesehen.

    Hallo Rüdiger,

    ich denke genau wie du, der Stempel 14.7. bedeutet, jetzt ist sie zur Auszahlung freigegeben und kann ausgezahlt werden. Dies geschah dann am nächsten Tag. Wie die Abrechnung verlief wäre interessant zu wissen,ich habe keine Ahnung.

    Beste Grüße Bernd

    Gerade kam Post von Klüttermann:

    Es ist sehr selten, das ich nicht portogerechte Belege erwerbe. Aber hier stand die Postgeschichte im Vordergrund.

    Eine Postanweisung über 20 Reichsmark erforderte eine Gebühr von 30 Pfennigen. Warum hier 35 verklebt wurden ist rätselhaft, vielleicht war der Beamte nicht ganz bei der Sache.

    Am 23.6.1948 erhielten die Postämter das Telegramm zur Währungsreform.

    Einführung der Bezirkstempelmarken, vorhandene Marken nur 1/10 Wert.

    Vormittags 10 Uhr wohl in Radebeul noch nicht da.

    Niedersedlitz war ca 25 km. entfernt. Aber der Ankunftstempel lautet 28.6.48.

    Erneuter Stempel 14.7.48 und am 15.7. erhielt der Adressat das Geld.

    Natürlich keine 20 Reichsmark sondern 2 Mark der Deutschen Notenbank.

    Überfrankiert, mich störts nicht.

    Beste Grüße Bernd

    Hallo Rüdiger,

    diese wunderbare Paketkarte ist ein Beispiel für den Aufbrauch von Marken.

    Der 3 Pf.-Wert erschien im Dezember 1945 und wurde gebraucht, eine Drucksache kostete 3 Pf. Gebühr.

    Am 1.3.1946 war er nicht mehr als Einzelfrankatur verwendbar, die Drücksachengebühr erhöhte sich auf 6 Pf. Somit nutzten Postbeamte sich bietende Möglichkeiten, diesen Wert vielfach zu verkleben.

    Anbei Karte aus Döbern, frankiert mit einer 6 Pf. der OPD Potsdam mit dem Notstempel von Döbern.

    Geschrieben am 28.2.1946 aber erst am 1.3. war sie auf der Post. Ab 1.3.1946 wären 12 Pf. nötig gewesen, somit 6 Pf. plus 3 Pf. Strafe = 9 Pf. Nachgebühr.

    Döbern war nicht groß, da hätte der Beamte den Händler auch informieren können.

    Aber er tat es nicht.

    Beste Grüße Bernd

    Tolle Beispiele, die du zeigst.

    Ich habe gerade ca. 80 Paketkarten bei Ebay angesehen und wollte melden: Köpfe- Marken kamen wohl erst ab April 1949 auf die Paketkarten vor.

    Jetzt zeigst du die aus Zirkow mit Verwendung in 1948.

    Phantastisch, ich bin überrascht und begeistert.

    Da ist meine mit 9.4.1949 schon ein Spätwerk ;( .

    4 Marken zu 16 pf. plus 4 Marken zu 84 Pf. wurden in die Gebühr von 4,80 Mark einbezogen, damals alles ohne Taschenrechner.

    Beste Grüße Bernd

    Wieder eine Paketkarte, aber leider ist der Nachschub bei Klüttermann von Mitbietern gestoppt worden.

    Ich wusste nicht das Bezirksstempel so gesucht sind.

    Paketkarte aus Calau vom 25.5. 1946 oder 1947.

    Ein Paket nach Berlin mit 6 kg. Gewicht erforderte 1 Mark Gebühr und so auch notiert. Aber die Maße wurden nachgeprüft und es wurde Sperrgut mit 50 % Aufschlag.

    Beste Grüße Bernd

    Der Bezirksstempel Viperow hat im Michel einen Aufschlag von 500 Euro, und wenn Sammler vielleicht Jahrzehnte warten passiert das.

    Hallo Jørgen,

    alle Postsendungen mit vorausbezahlter Eilbotengebühr in den Landbestellbezirk sind sehr selten.

    Gratuliere zu dem Brief.

    Beste Grüße Bernd

    Hallo Rüdiger,

    ich sammle auch Inflationsbelege, und daher liebe ich Poststücke mit vielen Marken.

    Paketkarte zu einem Paket vom 17.9.1948, der normalen Zeit nach der Währungsreform.

    Die Gebühr für ein Paket bis 5 kg. über eine Transportentfernung von 76-150 km. betrug 80 Pf.

    Diese verklebt und entwertet in Plauen 4. Das Paket wurde zugestellt in Lampertswalde, das ergab 30 Pf. Zustellgebühr. Diese wurde nach Zahlung des Empfängers auf der Paketkarte mit 2 Marken verklebt und in Lampertswalde entwertet.

    Beste Grüße Bernd

    Hallo Erdinger,

    danke für den Hinweis.

    Im 1. Heft von 1961 des Archivs für deutsche Postgeschichte hat ein Herr Hans Hübner einen Bericht über die Geschichte der Portofreiheit geschrieben. Darin über Ulm, Heidenheim und dem Magistrat von Köln 1766 ( der 100 Gulden pro Jahr für freie Beförderung der Dienstpost zahlte).

    Hallo Rüdiger,

    da die Karte also wahrscheinlich im Juli 1946 gedruckt wurde, ist der Stempel erst in der SBZ-Zeit abgeschlagen worden. So noch nie gesehen.

    Die Paketkarten mit vielen Marken liebe ich, aber ich habe nur noch 2-3 Stück aus der Zeit .

    Es ist keine Zehnfachfrankatur, wie man beim Anblick denken könnte.

    Aus Brüel in Mecklenburg nach Berlin erforderte ein Paket am 18.3.1947 bis 5 kg. Gewicht über eine Transportentfernung von 151 - 275 Km. eine Gebühr von 1,20 Mark.

    Der Beamte nutzte die Paketkarte, um 2 Pf. Marken der Zifferserie zu verbrauchen.

    Vorderseitig handschriftlich " Not", also wurde das Paket mit Notpaketkarte zugestellt und deshalb keine Notiz zur Zustellung auf der Orginalkarte.

    Beste Grüße Bernd

    Hallo Dieter,

    ein schöner Brief mit dem Aufklebezettel.

    Der Aversionalvertrag 8 führte zu sehr seltenen Belegen.

    Das Fürstlich Schaumburg Lippische Ministerium konnte sich mit der Reichspost bei Einführung der Reichsabgabe am 1.8.1916 nicht einigen. Somit musste die Reichsabgabe extra zum Averszettel bis zum

    14.11.1916 mit Freimarken verklebt werden. Der im November verstorbene Günther Bechthold schrieb im Band 51 von Infla-Berlin ( Ein Superbuch über Mi. 98-118) über diese Besonderheit.

    Es waren ca. 7 Belege bekannt.

    Bild aus dem Band.

    Beste Grüße Bernd

    Hallo Rüdiger,

    vielen,vielen Dank. Ich habe bei der ganzen Zählerei irgendwie immer mit 10 Marken der 24Pf. gerechnet.

    Und ich hatte mich schon geärgert, das etwas an der Frankatur fehlt.

    Somit ist es wirklich eine schöne seltene Paketkarte und damit war sie zweistellig in Euro sogar preiswert..

    Drucksache von Chemnitz vom 3.7.1948 nach Schwerin mit der 6 Pf. Bilderserie mit Bezirksstempel

    41 Chemnitz 4. Der Maschinenstempel ist 1947/48 auch auf anderen Belegen gerade beim Datum extrem abgenutzt.. Die Karte lief retour, da die Elektrizitätsversorgung nicht mehr in Schwerin auf der Königstr. 16 war.

    Auf der Rückseite der Stempel :" Der berechnete Preis entspricht dem zulässigen Preis des Jahres 1944" kann doch nicht aus der Zeit der SBZ sein ? Aber auf der Vorderseite unten links steht ein Druckvermerk der Karte: 2000 7.46. 221. Bedeutet so ein Vermerk Druckdatum Monat 7 im Jahr 1946?

    Beste Grüße Bernd