Lieber Nils,
der Brief war unterfrankiert, die Post erhob ein Nachporto, der Empfänger verweigerte die Annahme des Briefes, der ging an den Absender zurück und dieser hatte das Nachporto zu zahlen und er konnte es nicht verweigern. Die Besonderheit dieses Briefes ist, das der Empfänger den Brief, obwohl er die Annahme verweigerte, öffnen durfte und den Inhalt entnehmen konnte, bevor er ihn der Post zurückgab. Dies ist bei Privatbriefen nicht möglich gewesen. Wenn ich die Annahme des Briefes verweigere
( wegen Nachportos oder Nachnahme) bekam ich ihn gar nicht in die Hand.
Anbei ein ähnlicher Brief vom Dezember 1923. Der wurde in Kleinsüssen wohl in Akten eingeklebt, deshalb die Leimreste auf der Rückseite. Aber das Wichtige kann man lesen. Nicht verwirren lassen von 10=100, der Dezember 1923 war eine verrückte Zeit. Mehr zum Brief morgen Abend.
Beste Grüße Bernd