Beiträge von bayernjäger

    Hallo Sammlerfreunde,

    weil ich eben schon den Scanner angeworfen hatte, anbei noch so eine Postablage, über die nur wenig bekannt ist und Stempel selten sind: Schönram

    Ebenfalls in der VO 30 vom 12.07.1861 als Postablage aufgeführt. Gehörig zur Postexpedition Teisendorf.

    Ansonsten ist in der Literatur nichts zu finden. Wann und ob eine Aufhebung erfolgte, ist nicht bekannt. Haben wir hier evtl. einen Heimatsammler, dem Näheres bekannt ist?

    Zurzeit habe ich nur diese Marke und einen Brief mit einer 3xr blau registriert.

    Vielleicht denkt ihr, was will der mit seinen Teilabschlägen? Es sei jedoch angemerkt, es handelt sich teilweise um äußerst seltene Stempel, von denen nur alle 25 Jahre mal überhaupt einer auftaucht. Das bedeutet zuschlagen auch bei Teilabschlägen oder der Platz im Album bleibt noch viele weitere Jahre leer.

    Gruß

    bayernjäger

    Hallo Sammlerfreunde,

    hier wieder eine weniger häufige Postablage: Goldkronach.

    Aufgeführt in der Übersicht mit den eröffneten Postablagen im VO-Blatt 30 vom 12.07.1861.

    Bereits 1862 wieder aufgehoben, veröffentlicht im VO-Blatt 18 vom 18.06.1862.

    1873 wurde dort wieder eine Postablage eröffnet, die aber nicht mehr den 1861er Normtyp als Stempel führte. Siehe hierzu Brief in post 1248 RE: Bayerische Postablagen

    Stempel von Goldkronach aus der ersten Postablageperiode sind selten.

    Das gezeigte Stück war ehemals auch in der zuvor erwähnten bei Sem versteigerten Postablagesammlung Franken.

    Gruß

    bayernjäger

    Hallo Sammlerfreunde,

    ich habe mir u.a. den Elster-Doppelbogen nochmal genauer angesehen.

    Unter besonderer Beachtung von aufgespaltenen Markenrandlinien und damit zusammenhängenden runden Ecken ist mir Folgendes aufgefallen.

    Im Vergleich zu den anderen Marken im Doppelbogen sind bei den beiden Markenreihen links und rechts des Zwischensteges auffallend viele Marken (eigentlich fast alle) mit aufgespalten wirkenden Markenrandlinien bzw. farbfreien Strichen jeweils an der dem Zwischenteg zugewandten Seite vorhanden.

    Dazu habe ich eine weitere ungebrauchte rechte obere Bogenecke des linken Halbbogens gestellt.

    Die Ecke, die aus der gleichen Bogenzusammenstellung wie der Elster-Bogen stammt, zeigt neben den aufgespaltenen Linien jeweils rechts oben eine runde Ecke.

    Es könnte also durchaus auch möglich sein, dass eine rein druckbedingte Ursache hinter den Runden Ecken im Bereich des Zwischensteges liegt. Das erklärt zwar noch nicht alle runden Ecken von Feld A45, es sieht aber bei den meisten mir bekannten Stücken so aus, als ob die beiden linken Ecken von A45 deutlich weiniger rund als die rechten sind. Manchmal sind sie auch gar nicht rund.

    Bleiben wir aber bei der Bogenecke. Man könnte schon fast annehmen aus den beiden Randmarken hätte auch eine so deutlich gespaltene Ecke/Randlinie wie auf A45 entstehen können.

    Das ganze nur mal als Gedankenanstoß hinsichtlich einer druckbedingten Ursache in den Raum geworfen.

    Gruß

    bayernjäger

    Elster:

    andere Ecke:

    Hallo Markus,

    Herr Sem prüft, zumindest ist das meine Erfahrung, alle Marken, die seinen Vergleichsunterlagen nach nicht von Feld 1 oder 25 stammen als 8I.

    Damit du dir aber selbst ein Bild machen kannst, anbei ein Sammelsurium verschieder 1xr gelb mit runden Ecken. Wieviele es wirklich genau sind?? Oftmals genügt schon ein kleiner Farbspritzer und die Ecke wird nicht mehr als rund angesehen.

    Zunächst nochmal die von dir erwähnte Marke (1). Gekauft habe ich sie mit dem Zettelchen 2022. Das Prüfdatum ist mir nicht bekannt, aber ich kann mich daran erinnern diese Marke 2022 ungeprüft in einer Sammlung bei ebay gesehen zu haben. Später wurde sie dann geprüft angeboten.

    Dann eine weitere Marke mit beginnender Aufspaltung (2).

    Nachfolgend weiter Marken zur Einschätzung der Prüfpraxis. Ich denke die eine oder andere hätte jeder von euch als eine 8II angesehen.

    Gruß

    Udo

    (1)

    (2)

    Hallo Sammlerfreunde,

    die Diskussion scheint sich langsam im Kreis zu drehen.

    Ich hatte mich zuvor schon über die Prüfpraxis im Bezug auf die 8II geäußert und was ich in Teilen davon halte. Eine Prüfung durch einen Bundesprüfer wird in Sammlerkreisen sowieso überbewertet, denn leider ist deren Ergebnis auch nicht immer richtig. Sich also bei einer Diskussion ständig auf geprüfte Stücke zu beziehen und dies immer wieder aufzuwärmen, ist nicht zielführend.

    Halten wir uns doch bei einer Forschung an das, was wir an den einzelnen Marken sehen, bewerten dies und lassen irgendeinen evtl. nicht richtiges Prüfergebnis zunächst außen vor.

    Es stellte sich die Frage, wann die Katalogaufnahme der 8II erfolgte?

    Im Bayern Spezialkatalog 1976 von Peter Sem ist die 8II als solche aufgeführt und beschrieben.

    Anbei ein Auszug aus dem Rundbrief Nr. 35 des Sammlerkreises Altbayern vom 15.8.1969. Dort findet sich ein Bericht über die 8II. Es ist der erste Abhandlung über diese 8II, als die Forschung dazu noch in den Kinderschuhen steckte.

    Die 8II war also den Fachmännern schon lange bekannt.

    Gruß

    bayernjäger


    Und hier noch eine Ergänzung aus dem Rundbrief 40 vom 1.12.1970.

    Auch damals machte man sich schon Gedanken über den Druck der Marken. Augenmerk liegt hier auf dem Vorkommen von runden bzw. spitzen Ecken.

    Einiges was 1970 geschrieben wurde, haben hier weiter oben des Druckens fachkundige Mitglieder auch schon angeführt.

    Gruß

    bayernjäger

    Hallo Sammlerfreunde,

    eben ist mir dieser Fahrpostaufgabeschein in die Hände gefallen.

    Er trägt einen Kastenstempel

    MÜNCHEN

    1 ISEPT 72

    FAHRPOST III

    Diese Stempelform ist mir bisher noch gar nicht aufgefallen.

    Sem listet diesen Stempel für die Postexpedition München I.

    Offensichtlich kam er aber auch bei der Postexpedition III zum Einsatz.

    Hat jemand nähere Erkenntnisse über diesen Stempel?

    Gruß

    bayernjäger

    Hallo Wilfried,

    vielen Dank für die Ausführungen in Sachen Engelthal. Da geht es zumindest für die Kreuzerzeit etwas weiter.

    Die Postablagesammlung Franken bei Sem hatte ich vorhin nicht auf dem Schirm.

    Meine Marke stammt von der Quadratausgabe 1862, was die relevante Zeit bis mind. ins Jahr 1867 schieben könnte. Alle drei nun bekannten Stempelabschläge sind absolut klar und deutlich und sollten aus der Frühzeit stammen. Mal sehen ob da noch mehr dazu kommt?

    Gruß

    Udo

    Und weiter geht´s.

    Eben wurde vom gleichen Verkäufer wieder eine Sammlung eingestellt.

    Was finde ich dort:

    pappnase, hierzu auch noch etwas:

    "und ich glaube nicht dass der Bdph dazu lust hat."

    Solange der ebay Watchdog des BDPh Zeit hat bei ebay ein Sofort-Kaufen-Angebot für 1,99 Euro einer Bayern 2II löschen zu lassen, weil der Verkäufer irrtümlich 2I geschrieben hat, frage ich mich wofür der eigentlich da ist??!!

    Gruß

    bayernjäger

    Hallo Sammlerfreunde,

    das Fälscherwerk geht weiter.

    Ich hatte bereits über die gefälschten Rautensptempel 325 aus München berichtet.

    Bei einer Auktion wurden die Druckklischees für die Müller-Mark-Alben versteigert, mit denen Stempel auf die Albumblätter gedruckt wurden.

    Mit einem Klischee des Rautenstempels wurden mehrere Fälschungen gefertigt, auf die sogar ein Prüfer des BPP hereingefallen ist.

    Nun taucht in letzter Zeit ein zweites Fälscherwerk mit so einem Klischee für das Müller-Mark-Album auf.

    Diesmal betrifft es den Stempel K.BAYER.FELDPOST III 8 / 7

    Ich habe bereits mehrere dieser Stempel auf bayerischen gezähnten Kreuzerausgaben bei ebay im Angebot gefunden. Meist stecken diese Marken in Sammlungen und werden entsprechend hervorgehoben. Aber auch ungeprüfte Einzelmarken wurden schon angeboten.

    Nun habe ich heute ein geprüftes Exemplar dieses Feldpoststempels auf einer Bayern 29x im Angebot gefunden.

    Der Bundesprüfer Peter Sem hat den Stempl als nicht prüfbar deklariert. Das ist zurecht geschehen, denn es handelt sich um eine Fälschung durch das oben erwähnte Druckklischee.

    Hier die Abbildung des Stempels aus dem Müller-Mark-Album:

    Hier die Fälschung:

    Hier ein weiteres Exemplar aus einer bei ebay versteigerten Sammlung:


    Es steht also fest, dass jemand diese Druckklischees nur zu einem Zweck gekauft hat: Anfertigung von Fälschungen zum Nachteil der Sammler.

    Es wird Zeit diesem Fälscher das Handwerk zu legen!

    Sollte also jemand nähere Erkenntnisse über den Urheber haben, wird dringend um weitere Maßnahmen gebeten. Das wäre doch eine schöne Aufgabe für den BDPh, dieser Sache nachzugehen und über das Auktionshaus den Käufer dieser Kilschees zu ermitteln und Anzeige zu erstatten.

    Gruß

    bayernjäger

    Hallo Franz,

    das mit den Bewertungen bei Sem ist natürlich so eine Sache. Ich gehe davon aus er hat die einzelnen Stempel auch ohne Vorlage bewertet, einfach um sie in Relation zu den anderen zu setzen.

    Deswegen sind auch keine unberwerteten Stempel/Briefe/GS/Dienstbriefe vorhanden. Nur Aislingen tanzt da aus der Reihe. Es ist der einzig offensichtlich mit Vorlage vorhandene Stempel, bei dem nur der Dienstbrief bewertet ist.

    In der Kreuzerzeit trifft diese Verfahrensweise ebenfalls fast ausnahmslos zu.

    Auf allen Versteigerungen der letzten Jahre, bei denen umfrangreiche Postablagestempelsammlungen aufgelöst wurden, finden sich deine oben abgeführten Stempel für die Pfennigzeit nicht.

    Von Aislingen kenne ich nur einen Kreuzerbrief mit einer Nr. 9, bei dem der Stempel allerdings so schlecht zu lesen ist, dass man in nur erahnen kann.

    Auch Engelthal fehlt in den großen Sammlungen. Ich kenne bisher nur einen Stempelabschlag von dort, den ich mit etwas Glück bei ebay kaufen konnte. Glück deswegen, weil der Anbieter diesen sowohl bei ebay als auch bei delcampe angeboten hat. Ich hatte jedoch bei ebay 3 Minuten früher per Sofort-Kaufen zugeschlagen als ein anderer Interessent das Gleiche bei delcampe tat. So ist er dann wegen der 3 Minuten bei mir gelandet.

    Entweder wurden diese Postablagen, die in der Pfennigzeit ohne Beleg sind, schon vorher geschlossen oder das Postaufkommen war so gering, dass es nur wenige Stempelabschläge uberhaupt gibt.

    Stellt man nun jedoch fest, dass Postablagen mit sehr geringem Postaufkommen auch wieder geschlossen wurden, so mutet es dann sehr befremdlich an, dass z.B. Engelthal 30 Jahre bestanden haben, aber nur wenige oder gar nur ein einziger Stempelabschlag überlebt haben soll.

    Gruß

    Udo

    Hallo Markus und auch der Rest,

    mir ging es bei den beiden von mir gezeigten Marken lediglich um die Darstellung dieser Frühdrucke der 3I und deren Ähnlichkeit mit der Nr. 8 (ohne die Ecken).

    Auch wenn ich in den Raum gestellt habe ein Stöckel der 3I aus der Frühzeit könnte man im Bogen einer Nr. 8 durchaus als solche ansehen (außer die ja runden Ecken), ging es mir nicht darum zu behaupten es wäre so gewesen.

    Die Existenz der 8II wird sehr kontrovers diskutiert und hat bisher zu keinem Ergebnis geführt.

    Ich halte es immer für sehr gewagt einzelne Marken direkt miteinander zu vergleichen, da es bei der Menge an vorhandenen unterschiedlichen Erscheinungsbildern vermutlich immer eine andere Marke gibt, die das Gegenteil beweisen kann.

    Es gibt Frühdrucke der 3I, die keine runden sondern kantig abgeschrägte Ecken zeigen. Das gibt es ebenso bei der 2II und der 4II. Die Veränderung der Ecken bei diesen Marken kam also erst mit der Zeit. Bei der Nr. 8 und der 9 sehen wir auch viele Marken mit diesen abgeschrägten Ecken. Das Entstehen bei der 8 und 9 scheint auf mechanische Bearbeitung zurückzuführen zu sein, zumindest sehe ich das so.

    Die bisher in der Literatur angeführte Behauptung es sei bei der 8II ein Austauschstöckel der 3I verwendet worden, ist ja mittlerwele als unhaltbar bewiesen worden. Egal welches Stöckel 3I, 3II oder doch 8I nun verwendet wurde, fast alle ordnungsgemäß geprüften 8II haben die kantig abgeschrägten Ecken. Es gibt aber auch wenige Marken mit relativ stark abgerundeten Ecken, die lt. Prüfer auf weniger Farbauftrag zurückzuführen sind.

    Meine Kenntnisse in Drucktechnik usw. sind leider für irgendwelche Behauptungen nicht ausreichend, also lasse ich es. Meine Ausführungen beruhen auf Vergleichen mir vorliegender Marken.

    Ob eine Nr. 8 als 8II geprüft ist unterliegt meiner Feststellung oft dem Gutdünken der Prüfer. Wir sehen schon die unterschiedlichen Ergebnisse bzgl. Bogenposition A1, B1, B25 oder A45 oder mittlerweile sonst wo im Bogen. Ich habe schon Marken zum Prüfen geschickt, die eindeutig von den Feldern 1 bzw. 25 stammen. Das Ergebnis ist von Prüfer zu Prüfer unterschiedlich. Einmal gibt es eine 8II, dann aber auch eine 8I mit drei abgeschrägten Ecken. Also gebe ich nicht viel auf geprüfte 8II und deren Vergleich untereinander. Das Prüfergebnis ist für mich bisher nur bei linken oberen Bogenecken und dem Feld B25 mehr oder weniger gut. Ehrlich gesagt, mit der Zeit weiß man, bei welchem Prüfer man was und wie geprüft bekommt. Deswegen ist aber der Durcheinander zwischen korrekt bzw. zu unrecht geprüfter 8II mittlerweile riesengroß.

    Auch wenn das Thema 8II hoch interessant ist, so muss ich doch eingestehen, ich halte nicht viel von der 8II (Ralph hat die Marke mal als Schimäre bezeichnet). Soweit wie Ralph möchte ich nicht gehen, aber der Hype um diese Marke ist trotzdem übertrieben.

    Könnte man mit der 8II nicht gutes Geld verdienen, würde sich in den Sammlerkreisen und insbesondere bei Auktionshäusern und Händlern wahrscheinlich niemand darum scheren. Das Bekanntwerden der 8II ist mittlerweile genauso inflationär wie das der 3II. Um echte Seltenheiten wie von Verkäufern propagiert handelt es sich mittlerweile nicht mehr. Trotzdem werden Preise bezahlt, da wird es einem schwindelig.

    Das soll aber nicht bedeuten, dass hier im Forum nicht gute Arbeit in diesem Zusammenhang geleistet wird, um der Sache Enstehung der 8II beizukommen. Den an der Forschung beteiligten Personen unterstelle ich den monetären Aspekt nicht. Diese Arbeit ist wichtig und räumt zumindest mir althergebrachten Behauptungen auf. Also lasst euch nicht entmutigen, forscht weiter!

    Auch wenn es jetzt vielleicht Kritik zu meinen Ausführunge hagelt, aber so ist es leider mit dem Thema 8II.

    Gruß

    Udo

    Hallo Sammlerfreunde,

    der Vergleich mit den beiden unterschiedlichen Klischees aus post 269 ist so für die 3I nicht repräsentativ.

    Es wurden zwei 3I aus der späten Druckzeit als Vergleichsstücke herangezogen. Dass diese abgenutzten Klischees nicht einem neuen Klischee einer Nr. 8 entsprechen können liegt auf der Hand.

    Anbei zwei Marken von frühen Drucken der 3I. Außer den runden Ecken könnte man die Marke als nahezu identisch mit einer Nr. 8 sehen. Wurde also ein 1850 angefertigtes (noch ungebrauchtes) Stöckel in die Druckplatte der Nr. 8 eingesetzt, würde man als Unterschied nur die runden Ecken feststellen.

    Gruß

    bayernjäger