Hallo Sammlerfreunde,
ich möchte hier einen Brief zeigen, der zwar nicht ganz zum Thema passt, aber trotzdem interessant ist.
Es handelt sich um einen Portobrief von Sesslach (Bayern) nach Königsberg (Sachsen-Coburg-Gotha) vom 12.8.1871. Der Brief ist mit einem Porto von 3 Silbergroschen belegt und folglich ein Brief der 2. Gewichtsstufe. Zu dieser Zeit galt der Postvertrag vom 1.1.1868 bis 31.12.1871 nach dessen Maßgabe der unfrankierte Brief der 2. Gewichtstufe 11 Kreuzer bzw. 3 Silbergroschen kostete. Das Deutsche Reich war zwar schon aus der Taufe gehoben, postalisch waren aber noch die Verträge der Norddeutschen Bundespost aktuell.
Jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich, was an diesem Brief interessant ist?
In Königsberg galt die süddeutsche Guldenwährung, nicht die Thalerwährung. Eigentlich hätte der Postler in Sessalch 11 Kreuzer Porto anschreiben müssen. Ich denke aber in Königsberg wusste man, was man zu kassieren hatte. Der Sesslacher Postler war an diesem Tag offensichltich vollkommen von der Rolle, da er seinen Ortsaufgabestempel auch noch falsch zusammensetzte und den Monat über dan Tag statt umgekehrt montierte.
Gruß
bayernjäger