Hallo Sammlerfreunde,
heute ist mit der Post aus Canada der nachfolgende Brief bei mir eingetroffen.
München - Schwöbber bei Hameln an der Weser Königreich Hannover vom 30. Januar 1851, frankiert mit 9 Kreuzer.
Adressiert ist er an den Baron von Münchhausen auf seinem Stammsitz Schloß Schwöbber.
Hannover ist erst zum 1.6.1851 dem DÖPV beigetreten, eine Markenfrankatur war dorthin folglich eigentlich noch nicht möglich.
Bei diesem Brief scheint dies aber eventuell anders gewesen zu sein?
Der rote Vermerk "Grenze" neben dem "frey"-Vermerk deutet auf eine (zumindest teilweise) Anerkennung der Markenfrankatur bis zur bayerischen Auslandsgrenze hin.
Leider sind auf dem Brief keine Durchgangs- oder Ankunftsstempel angebracht, sodass ich nicht feststellen kann, ob der Brief über Preußen oder Taxis befördert wurde.
Nachfolgend die auf dem Brief angebrachten Vermerke:
Vorderseite
- rote Tinte, "Grenze" und links oben über der Marke "1 1/12 S"
- Rötel mittig "19 / 0"
- schwarze Tinte " 4 Ggr 1 Pf" in Hannover als zu entrichtentes Porto für den Empfänger angeschrieben
Rückseite
- schwarze Tinte "9", allerdings vollkommen andere Farbe und Handschrift als die vorderseitigen Vermerke
Mir ist es wegen fehlender Unterlagen (insbes. Hannover) nicht möglich diesen Brief genauer zu beschreiben, weshalb ich um tatkräftige Mithilfe aller bitte.
Sollte es sich tatsächlich um eine anerkannte Teilfrankatur handeln, wäre dieser Brief postgeschichtlich sicher von erheblicher Bedeutung und hätte eine fundierte Beschreibung verdient.
Einen ähnlichen Brief (und mir bisher einzig bekannten nach Hannover) hatte vor vielen Jahren johelbig unter 9 Kreuzer grün, post 65, gezeigt. Dieser wurde allerdings vollkommen anders behandelt.
Gruß
bayernjäger