Beiträge von Nacktnasenwombat

    Hallo zusammen,

    auch von mir herzlichen Dank an alle Beteiligten, allen voran Michael und Nils, für das Engagement und die Arbeit die Ihr in den Umzug, den Betrieb und die Administration des Forums gesteckt habt und steckt! Vielen Dank!

    Die Zertifikatswarnung bekomme ich mit dem Firefox aktuell auch noch aber das soll die Freude über die Wiedereröffnung und den stabilen Zugang erstmal nicht trüben.

    Viele Grüße,

    Nacktnasenwombat

    Hallo Zusammen,
    hier kann ich auch mal wieder ein interessantes Stück zeigen:
    Orsbrief innerhalb Würzburgs vom 11. Juni 1850. Frankiert mit einer 2 I, vorschriftsmäßig entwertet mit dem Zweikreisstempel und Kontrollstrich.
    Bei der Marke hat aber jemand daneben gegriffen, eigentlich hätte eine schwarze auch gereicht...
    Viele Grüße,
    Andreas

    Lieber Ralph,

    Wir werden mal genauer darauf zu achten haben, wann Briefe geschrieben und wann sie insinuiert wurden. Dazu käme noch ein Datum für die Postaufgabe.


    dazu anbei der Inhalt eines der oben gezeigten Briefe:
    Geschrieben am 6. Juni 1864, "Neunten Juni 1864 Post übergeben, Lutz", Poststempel: Parsberg 10/6, Dasswang 10/6, Neumarkt 11/6, Eichstätt 12/6;
    Innen findet sich ein Vermerk "ins. 9/12. Juni 1864", also die Daten der ursprünglichen Insinuierung und dem Eintreffen beim Empfänger sowie "6x Empfg"

    Außerdem ist unten noch ein Bleistiftvermerk "Brief dem Mandanten" zu finden.

    sehr schön - 2 Dienst - Express - Briefe hat auch nicht jeder. ;)


    Die sind aber manchmal auch unscheinbar... ;)

    Viele Grüße,
    Andreas

    Hallo Zusammen,
    heute möchte ich hier gleich einen ganzen Schwung Briefe zeigen, die ich kürzlich zusammen erwerben konnte.
    Sie gingen alle vom Landgericht Parsberg an den Advokaten Erthal in Eichstätt und stammen aus den Jahren 1864 und 1865.

    Alle tragen rückseitig einen Insinuationsvermerk nach dem Muster: "Datum" Post übergeben Lutz (Gerichtsdiener) bzw. einem zeiten Namen den ich nicht entziffern kann.

    Daneben fand ich die verschiedenen Gewichtsstufen einfacher Chargé-Brief, zweite Gewichtsstufe "mit Beilagen" (diese dringend(st)) sowie eine dritte Gewichtsstufe mit Akte interessant.


    Außerdem trägt der Brief vom 16.6. entgegen der Vorschrift einen schwarzen und keinen roten Chargé-Stempel.
    Viele Grüße,Andreas

    Liebe Freunde,

    ein Beifang - mir gefiel vor allem der Aufgabestempel von Amberg, den ich so auf Marken selbst gar nicht kenne. Kann einer eine Marke (einen weiteren Brief) mit diesem Stempel zeigen?


    Hallo Ralph,
    ein Exemplar mit diesem Stempel kann ich zeigen, zufällig auf den Tag genau ein Jahr nach deinem versendet.
    Das war übrigens mein erster Kontakt mit den bayerischen Quadratausgaben, irgendwann in den 90ern auf einem Flohmarkt für 3 DM erworben.
    Viele Grüße,
    Andreas

    Hallo Ralph,
    ich meinte 6 Kreuzer Reco im Postverein (wie oben geschrieben) und zusätzlich 7 Kreuzer registered Überseegebühr. Zumindest verstehe ich die 1855er Verordnung so...
    Viele Grüße,
    Andreas

    Lieber Cameo,

    herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort, den Glückwunsch und auch Ralph für die Weiterleitung. Dank deines Hinweises habe ich die zugehörige Verordnung jetzt auch gefunden. Es war also tatsächlich ein bis New York eingeschriebener, im wahrsten Sinne des Wortes registrierter Brief, der allerdings nur bis Bremen auch „versichert“ war. Für den Absender waren dann also noch weitere 7 Kreuzer für die eingeschriebene Versendung zu entrichten.

    Danke auch für den Hinweis zum Gewichtsvermerk (das dachte ich mir, konnte ihn aber nicht eindeutig entziffern), der registered-Nummer und des Bremer Ursprungs der Stempel. Bei dem Gewicht von ca. 4 Gramm wundert mich der „zerfledderte“ Zustand nach dieser Reise und rund 160 Jahren dann auch nicht mehr. Interessant, dass man es den Postlern in den USA durch die Stempel erleichtern wollte aber trotzdem eine ausschließlich deutsche Anschrift zugelassen hat.

    @ Dieter: Nein, so viel Pizza esse ich im ganzen Jahr nicht ;) Aber insgesamt bin ich trotzdem noch recht gut weggekommen. Und gerade mit „Heimatbezug“ kann ich das Stück nicht liegen lassen. Ein Sammlerfreund, der ehemalige Vorsitzende des Neumarkter Vereins, sagte mir er hätte noch nie eine Nr. 7 mit Neumarkter Mühlradstempel gesehen. Und als notorischer Schönstempler ist der Neumarkter Postler auch nicht gerade bekannt.

    Herzliche Grüße,

    Andreas

    Hallo Zusammen!

    Nach langer Abwesenheit bzw. zumindest fehlender aktiver
    Teilnahme im Forum (Zeitmangel und technische Probleme) möchte ich mich einmal
    wieder melden und eine Neuerwerbung und meinen Interpretationsversuch dazu vorstellen.

    Es handelt sich um eine leider etwas lädierte
    Briefvorderseite aus Neumarkt in der Oberpfalz nach New York. Die Adresse finde
    ich interessant: An Michael Haas, abzugeben in der Franziskus Kirche, in der 31
    Street, zwischen der 6 und 7 Ebene (6th und 7th Avenue) in Blumenthal (?) in
    Newyork Nord-America. Ich gehe davon aus, dass es sich wahrscheinlich um einen
    Brief an einen Auswanderer handelt, der noch nicht wusste wo er unterkommen
    würde aber in dieser Kirche nach Post für ihn sehen würde.

    Interpretationsversuch:

    Der Brief ist mit 22 Kreuzern frankiert, was der Taxe für
    einen einfachen Brief über Bremen entspricht (VO No. 1 vom 11.01.1854). Zusätzlich
    wurden 6 Kreuzer Chargé-Gebühr bar bezahlt. Von den 22 Kreuzern entfallen 6
    Kreuzer auf die reduzierte deutsche Vereinstaxe von 6 Kreuzern (statt der
    üblichen 9 Kreuzer) und 16 Kreuzer amerikanische See- und Landposttaxe; Diese
    16 Kreuzer entsprechen 4 ½ Silbergroschen, die links in Rot (und daneben noch
    einmal in blau?) vermerkt wurden, bzw.
    10 US Cents (amerikanische Stempel PAID und 10 in Rot). Abgeschickt an einem
    7.12. vermutlich zwischen 1856 (zweite Stempelverteilung) und 1860. Ab 1861
    wurde ein anderer Halbkreisstempel in Grotesk-Schrift verwendet wobei ich eine
    Parallelverwendung der Stempel nicht ausschließen kann. Angekommen ist der
    Brief an einem 15.Januar, wie der New Yorker Stempel „N.YORK BREM. PKT. JAN 15“
    zeigt.

    Jetzt komme ich zu meinen Problemen:

    Die Leitung über Bremen ist nur anhand des relativ günstigen
    Frankos von 22 Kreuzern erkennbar; Diese hätte eigentlich nur auf
    ausdrückliches Verlangen des Absenders in Form eines Vermerks „über
    Bremerhaven“ erfolgen dürfen. Fehlte solch ein Vermerk war die in der Regel
    schnellere, da häufiger verkehrende, aber teurere Leitung über Aachen und
    Liverpool vorgeschrieben. Außerdem irritiert mich der englischsprachige
    Registered-Stempel. Unabhängig vom Leitweg war nach den Verordnungen von 1852
    und 1854 eine eingeschriebene Sendung nach Amerika nicht möglich. Wo kommt der
    Stempel unter dem bayerischen Chargé und dem preußischen Recomandirt-Stempel
    her? War später vielleicht doch eine eingeschriebene Sendung möglich geworden?
    Eine Leitung über England halte ich für unwahrscheinlich weil dann zumindest
    Nachporto fällig gewesen wäre und weder der „Paid“, „10“ noch der „N. York
    Brem. Pkt.“ Stempel nachvollziehbar wären.

    Ich würde mich sehr über Hinweise freuen!

    Herzlichen Dank und Viele Grüße,

    Nacktnasenwombat

    Hallo Planke,

    ich finde jeder kann seine Sammlung so gestalten wie er mag. Ich würde mich da kilke anschließen: Solange du die Fälschungen kennzeichnest ist das in Ordnung.

    Meine persönliche Meinung ist aber: Die Seiten haben die Fälschungen gar nicht nötig! Ich an deiner Stelle würde versuchen die Marken und vor allem die Drucksache genauer zu beschreiben. Vielleicht findet sich bei einer der Marken ein Plattenfehler oder du könntest die Stempeltypen genauer beschreiben. Vielleicht hat die Drucksache einen schönen Breifkopfden du als Kopie zeigen kannst oder sogar eine unerlaubte Handschriftliche Notiz... Ansonsten bleibt immer noch die Beschreibung von Stempel und Marke (Platte?) oder du könntest kurz den Inhalt beschreiben. Ich würde das lieber sehen als Fälschungen.

    Viele Grüße,

    Nacktnasenwombat

    P.S: Im Anhang kannst du dir anschauen wie ich versuche mit nur einer Marke eine Seite zu füllen ;)

    Von einer vollständigen Chronologie der Stempelstadien bin ich noch weit entfernt.

    Im Anhang der noch unbeschädigte Stempel vom 3.6.1869, ein deutlich eingedellter vom 7.12.1870 und ein weiterer nicht sicher datierbarer von einem 21.7.

    Der letzte Brief stammt vermutlich auch aus 1869, jedenfalls besitzt das Briefpapier ein entsprechendes Wasserzeichen.

    die bei deinen Briefen sichtbare Beule nach außen scheint erst später entstanden zu sein.

    Hallo bayern klassisch,

    in meiner kleinen Heimatsammlung aus Neumarkt findet sich leider auch kein weiterer Brief aus dieser Korrespondenz.

    Ich werde bei Gelegenheit beim Vositzenden des Neumarkter Briefmarkensammlervereins nachfragen ob er etwas in seiner Sammlung hat.

    Sehr schön dokumentieren deine Briefe auch die wellige rechte Kante des Halbkreisstempels, die ich in verschiedenen Stadien kenne. Ich vermute, dass diese auf wiederholte Schläge mit dem Stempel gegen die Tischkante herrrühren.

    Viele Grüße,

    Nacktnasenwombat

    Hallo zusammen,

    hier eine weitere Neuerwerbung:

    Brief aus Oberferrieden nach Pyrbaum vom 23.2.1866 frankiert mit einer Nr. 9.

    Pyrbaum lag im Zustellbezirk von Oberferrieden und es wäre deshalb meiner Meinung nach nur ein Kreuzer für die Strecke fällig gewesen.

    Eine mögliche Erklärung für die Überfrankatur ist im Inhalt zu finden: Der Brief stammt eigentlich aus Burgthann, das nur etwa 3 km von Oberferrieden entfernt liegt, postalisch aber vom ca. 6 km entfernten Altdorf versorgt wird.
    Aber an einem kalten Februartag ist der kürzere Weg wohl angenehmer, selbst wenn die 3 Kreuzer schon auf dem Brief kleben ;)


    Viele Grüße,

    Nacktnasenwombat