Beiträge von Michael

    Hallo zusammen,

    Zitat

    Oder mussten Pakete und Briefe einer gemeinsamen Sendung stets zusammen befördert werden?


    Folgendes galt für die preußische Post, ich vermute mal auch für andere Postbehörden:
    Brief und Paket mussten gleiche Kennungen und Siegel aufweisen. ich habe einen Paketbegleitbrief, der in Berlin (als Durchgangsstation) neu gesiegelt wurde, da das Paket durchnässt in Berlin ankam und dort neu verpackt und gesiegelt wurde.

    Viele Grüße
    Michael

    Liebe Freunde,

    im September 1866 hatte Preußen als Folge des deutschen Kriegs das ehemalige Königreich Hannover in Besitz genommen, zum 1.1.1867 wurde die hannoversche Post in die preußische Postverwaltung eingegliedert.
    Hier ein weiterverwendeter hannoverscher Aufgabe-Schein für eine Post-Anweisung vom August 1867 von Hegemünden nach Hannover.

    Viele Grüße
    Michael

    Hallo buzones,

    dein Brief gehört noch in die Zeit des Vertrags von 1843.
    Laut Tarifübersicht vom 13.7.1845 fielen für einen einfach schweren Brief (deiner fiel bei > 1 Loth in die 2. Gewichtsstufe) nach Spanien folgende Taxe an:
    8 Sgr. preussisches Transitporto
    + 20 Sgr. fremdes Porto
    Gesamtfranko also 28 Sgr. (für den einfachen Brief)
    Franko war vorgeschrieben.
    Die Tinte der vorderseitigen "21" sieht mir nicht preußisch sondern russisch aus.
    Der rote Aufgabestempel stammt aus Moskau.

    Vielen Dank für die Taxangaben von 1805/07.
    Verstehe ich es richtig, dass in den 9 Reales das französische Transitporto enthalten war?

    Viele Grüße
    Michael

    Liebe Freunde,

    anbei ein Porto-Brief von 1858 aus bekannter Korrespondenz von Berlin nach Petersburg.

    Das eigentümliche dieses Briefes ist der vom Absender gewünschte Leitweg via Rostock.
    Typischerweise liefen Briefe aus Berlin nach St. Petersburg entweder über die Landstrecke oder über die Seestrecke via Stettin.
    Eine Leitung über Rostock ist sehr ungewöhnlich.
    Ich meine mal in einer Sekundärquelle etwas über einen Zulieferdienst aus Mecklenburg zu den Postschiffen aus Stettin gelesen zu haben, kann diese Quelle aber im Moment nicht wiederfinden.

    Kennt jemand weitere derartige Belege oder weiß etwas über diesen Zulieferdienst?

    Viele Grüße
    Michael

    Hello Grenz-NL

    thank you for this informations!

    Hallo Alandsammler,

    teile die Meinung von Grenz-NL.
    die rückseitige Notierung von 61 1/2 pr.Gr. habe ich auf einigen Briefen jener Zeit aus Holland bzw. England. Daher bin ich mir sicher, dass die Briefe über den Landweg nach Russland gelangten.
    Die russische Kartierungsnummer wurde in jener Zeit typischerweise auf der Rückseite, links neben der Groschentaxierung angebracht.

    Viele Grüße
    Michael

    Hallo Alandsammler,

    interessante Briefe, vor allem auch, weil die Desinfektion schon vor Erreichen des schwedischen Festlands durchgeführt.

    NB: Habe mir erlaubt, die beiden Themen Cholera und Cholerapost zu einem zusammenzuführen.

    Viele Grüße
    Michael

    Liebe Freunde,

    hier ein Einlieferungsschein für ein Einschreiben nach London von 1859. Mit quittiert wurden 7 Sgr. bar bezahltes Franko.

    Das westfälische Schwelm hatte nur ein Postamt II.Klasse/Posthalterei.
    Entsprechend steht auf dem Formular Königl. Post-Anahme-Expedition.
    Magdeburger hatte im Beitrag #47 ein vergleichbares Formular vom Post-Amt Magdeburg gezeigt.
    Dort lautet die Angabe Königl. Post-Amts-Anahme-Expedition.
    Erlaube mir mal, einen Detailscan von dem Beleg zum Vergleich anzufügen:

    Viele Grüße
    Michael

    Lieber bayern klassisch,

    vielleicht für barfrankierte Briefe?
    Da sich meine Kenntnisse hinsichtlich der nordischen Korrespondenzen aber noch in engen Grenzen bewegen, ist das auch nur geraten.

    Viele Grüße
    Michael

    Liebe Freunde,

    anbei ein Brief aus dem Jahre 1866 von Stettin nach Stockholm.

    Im preußisch-schwedischen PV von 1864 wurden nur noch 2 Leitwege aufgeführt:
    - von Stralsund nach Malmoe per Postschiff. Sollte der Hafen von Malmoe vereist sein, ging es nach Ystadt. Für die Winter-Verbindung wurde ein eisernes Schrauben-Dampfschiff eingesetzt.
    - über Hamburg und Dänemark nach Schweden.
    Die Taxierung erfolgt unabhängig vom Leitweg. Es gab keine entfernungsabhängige Unterteilung mehr.
    Für Porto-Briefe wurden 7 Sgr. bzw. 63 Öre angesetzt, für Franko-Briefe 6 Sgr. bzw. 54 Öre.

    Der Brief wurde in Schweden mit dem OBETALDT-Stempel als Porto-Brief gekennzeichnet, aber nur mit 54 Öre, der Taxe für Franko-Briefe, belastet. ?(

    Viele Grüße
    Michael

    Lieber bayern klassisch,

    dies wäre sicherlich eine gute Darstellung.
    Da ist nur ein Problem: Ich könnte einen entsprechenden Brief der 1. Gewichtsstufe aus Russland nach Spanien daneben stellen. Dieser ist aber optisch relativ unauffällig. Alternativ habe ich einen der 3. Gewichtsstufe - der bei der ersten Variante nicht gezeigt würde, ich habe mit der Ausstellungssammlung ein kleines Platzproblem :rolleyes: .
    Wenn ich diesen schweren Brief daneben stelle, ist die Gegenüberstellung der Tarife aber nicht so augenfällig ...

    Viele Grüße
    Michael

    Liebe Freunde,

    anbei ein Brief von 1857 aus dem südspanischen Cadiz ins finnische Jacobstad.

    Am 14. Januar bei der Post in Cadiz aufgegeben, benötigte der Brief 1 Woche bis zur spanisch-französischen Grenze.
    Durch Frankreich brauchte er dann 3 Tage, um Preußen zu erreichen.
    Leider ist die weitere Leitung nicht belegt.

    An diesem Brief sieht man schön, wie sich die preußische Post das französische Transitporto (das von ihr in beide Richtungen zu tragen war, Frankreich und Spanien tauschten ihre Korrespondenz nur belastungsfrei aus) zurückholte:
    12 Sgr. Fremdporto + 3 Sgr. preußisches Porto = 15 Sgr. Forderung an Russland
    Zusammen mit dem russischen Porto durfte der Empfänger 59 SKop. (= 18 Sgr.) zahlen.
    Ein Brief in Gegenrichtung kostete den russischen Adressaten nur 1/3 der Summe: 3 Sgr. russisches + 3 Sgr. preußisches Porto = 6 Sgr.

    Viele Grüße
    Michael

    Hallo Alandsammler,

    das ist aber schon recht speziell ... ;)
    Zu britischen Forwarding-Agenten gibt es eine englischsprachige Literaturquelle.
    Ich habe Briefe, die von Russland nach Lübeck und Hamburg unter Einschluß ankamen und von dort weitergeleitet wurden. Der Leitweg, ob via Ostsee (sicherlich nicht via Alnad-Inseln) oder per Eisenbahn, ist hier nicht ersichtlich.
    Über die Aland-Inseln habe ich nur "normal" spedierte Briefe.

    Viele Grüße
    Michael

    Hallo Stefan,

    dieser moderne Kram aus der Besatzungszeit wurde nach Ende derselbigen erst mal wieder flugs abgeschafft (bzw. in die Schublade gelegt). ;)
    Aufgabestempel gab es in Preußen ab 1817 bei den Postämtern und ab 1825 bei den Postexpeditionen.

    Ich lese da auch eine 3, vielleicht lagen beide Orte im Zustellbereich eines Postamtes und es galt hierfür eine ermäßigte Taxe. Aus dieser Zeit habe ich nur Portotabellen für die Reitpostkurse, die die größeren Orte miteinander verbanden.
    12 gute Pfennige waren ein guter Groschen.

    Gruß
    Michael