Liebe Freunde,
anbei ein Brief aus dem Jahre 1858 nach Chur in Graubünden, Schweiz.
Aufgegeben in St. Petersburg (rs. Rautenstempel), ging es über Tilsit nach Preußen. Auf der Eisenbahnstrecke Königsberg-Bromberg (unvollständiger Kursstempel vom 29.9. und die Eingangsstempelkombination Aus Russland / FRANCO) ging es nach Westen und im Transit durch Bayern in die Ostschweiz. Rückseitig der schweizer Eingangsstempel von Rohrschach und der Ausgabestempel von Chur vom 2.10.
Zur Taxierung:
Das Weiterfranko an Preußen für Briefe in die Schweiz betrug 5 Sgr., darin enthalten der festgelegte Durchschnittssatz von 2 Sgr. "Fremdporto" für Briefe in die Schweiz.
Der Brief wurde in die 2. Gewichtsstufe taxiert - vorderseitig links 2 - und rückseitig das Weiterfranko mit fr 10 (Sgr.) notiert.
Der Fremdportoanteil von f 4 Sgr. wurde ebenfalls rückseitig notiert.
Chur lag im 2. schweizer Rayon und erhielt bei Frankobriefen von Bayern 6 Kreuzer - für einen Brief der 1. Gewichtsstufe.
Anscheinend wog man den Brief (wo?) nach und taxierte ihn nun als einfach schwer (oben links die blaue Notierung ~1 (?) )
Dementsprechend wurden dann 6 Kr. für die Schweiz notiert.
Viele Grüße
Michael