Nein. Die Beförderungkostete 1 Kreuzer und es bestand Bestellgeldzwang. Hier hatte der Empfänger wohl ein Gefach, da der Bestellgeldvermerk fehlt.
Lieber Harald,
ein Verwandter von mir hatte einst eine sehr große Heimatsammlung Wiesbaden inclusive Biebrich. Er kannte zwischen Biebrich und Mainz nur 1 Kr. -Frankaturen, nicht eine einzige mit zusätzlichem Bestellgeld. Es erscheint eher unwahrscheinlich, daß das Zufall ist.
Ebenso fehlte in seiner Sammlung ein Portobrief zwischen diesen beiden Orten.
Die genauen Regelungen müßten sich evtl. in Archiven finden lassen. Alles andere ist reine Spekulation.
Ich habe mich einmal intensiv mit den Nahbereichstaxen zwischen Sachsen und dem Taxis-Gebiet beschäftigt. Die sächsischen Postverordnungen führen penibel sowohl die zu Beginn des Postvereinsbeitritts der Taxis-Gebiete bestehenden Ortspaare als auch die später hinzugekommenen auf, für diemsolche Ermäßigungen gelten. Gleichwohl existieren Briefe zwischen nicht aufgeführten Orten mit einer Taxierung nach dieser Vergünstigung. Ob sie irgendwo geregelt, durchgeschlüpft oder geduldet waren, ließ sich bisher nicht feststellen. Für eine empirische Absicherung sind es jedenfalls zu wenige.
Ähnlich könnte es sich bei Deinem Fall verhalten.
Beste Grüße
Jürgen