Beiträge von Altsax

    einfach nur erschreckend - aber 1984 waren es auch noch andere Zeiten;

    Lieber Ralph,

    andere Zeiten waren es nur in Bezug auf die bei vielen Prüfern fehlende Kenntnis der Taxbestimmungen.

    Zumindest das Fehlen von Marken rechts oben, die fragwürdigen Stempelübergänge links unten und die nicht zur Frankatur passenden Taxvermerke hätten aber auch seinerzeit auffallen müssen.

    Liebe Grüße

    Jürgen

    Lieber Michael,

    gesehen habe ich den Stempel bisher nur auf NDP und DR. Daß er bereits zur Preußenzeit vorkommen soll, entspringt lediglich div. Literaturangaben, die natürlich auch alle auf der selben (falschen?) Quelle beruhen können.

    Es wäre ja nicht das erste Mal, daß aus den Fingern gesaugte Angaben ungeprüft übernommen werden.

    Liebe Grüße

    Jürgen

    Lieber Ralph,

    heute war zu lesen, daß der TGV zwischen Paris und Frankfurt trotz des Wetters fährt, der Intercity der Deutschen Bahn aber nicht.

    Anscheinend reicht Putins Arm nicht bis nach Frankreich.

    Liebe Grüße

    Jürgen

    Hallo zusammen,

    für eine Rundbriefveröffentlichung wird ein preußischer Beleg mit dem dreizeiligen Coursstempel Gera-Leipzig benötigt. Ein bei ebay angebotenes Beispiel aus der NDP-Zeit hänge ich an:

    Kann jemand helfen?

    Beste Grüße

    Altsax

    Daher meine Frage: Wie teuer waren Porto-Ortsbriefe im NDP? (oder waren diese gar nicht zugelassen?)

    Lieber Michael,

    einen Porto-Stadtbrief aus dem ehemals preußischen (und zuvor taxisschen) Postgebiet kann ich zur NDP-Zeit leider nicht zeigen, wohl aber einen aus Sachsen, der durch den Portostempel sogar eindeutig als solcher erkennbar ist:

    Da nicht anzunehmen ist, daß in den Taxbestimmungen zwischen den Herkunftsstaaten unterschieden wurde, galt wohl ausnahmslos die Regelung, daß die Ursprungstaxen für den Lokal- und Lokallandverkehr beibehalten worden sind.

    Diese Regelung galt weit über das Ende der NDP-Zeit hinaus. Mein letzter Beleg dieser Art datiert vom 7.11.1874.

    Liebe Grüße

    Jürgen

    Hallo zusammen,

    der Stempeltyp R35 neigt zur Verformung. Offenbar war die Einfassung generell nicht dauerhaft genug auf die Unterlage gelötet. Nachfolgend einige Abschläge von Chemnitz.

    Beste Grüße

    Jürgen

    PS: Nachfolgend noch ein Abschlag vom 18. Juli 1843 ohne Rahmen aus der Sammlung eines Sammlerfreundes

    Gibt es denn sächsische Bestimmungen über die Kosten von Laufzetteln in die USA in dieser Zeit?

    Lieber Ralph,

    die Postvereinsbestimmungen sahen vor, daß "amtliche Laufschreiben", und darum handelt es sich hier offensichtlich, portofrei zu befördern waren. Verträge mit dem Ausland, in denen die Frankierung von Laufschreiben gesondert geregelt war, kenne ich nicht.

    Üblicherweise wurden von den Abgabepostanstalten für das Ausland nicht die Original-Laufschreiben weiterspediert, sondern gesonderte Laufschreiben in der Sprache des Bestimmungslandes ausgefertigt und versandt. Deren Versand erfolgte dann zum Tarif für einen einfachen Brief, möglicherweise aber ohne den Postvereinsanteil.

    Ein einfacher Brief über Bremen in die USA kostete 6 Sgr., ein recommandierter 8 Sgr. bei jeweils 4 Sgr. Auslandsanteil. Dazu passen die frankierten (umgerechnet) 7 Sgr. nicht.

    Liebe Grüße

    Jürgen

    Hallo zusammen,

    das folgende "Nachfrageschreiben" ist über Prag, Bodenbach und Leipzig nach Bremen spediert worden.

    Die Frankatur von 35 NKr. erschließt sich mir nicht. Kennt jemand die relevanten Taxbestimmungen?

    Beste Grüße

    Altsax

    so ganz verstehe ich deinen Beitrag nicht. Es ist allgemein bekannt, daß in der Schweiz die Bußgelder für Geschwindigkeitsüberschreitungen 'etwas' höher sind als in Deutschland.

    Lieber Dieter,

    daß die Schweizer auch bei den Bußgeldern kräftig zulangen, ist mir aus leidvoller Erfahrung bekannt. Von einer Bekannten, die entsprechende Verfahren in Deutschland bearbeitet, weiß ich aber, daß in ihrem Amt Überschreitungen in Höhe von 1 km/h intern niedergeschlagen werden, weil man sich "nicht lächerlich machen will".

    Das sieht man in der Schweiz offenbar anders, möglicherweise insbesondere bei den Anwohnern des "großen Kantons".

    Liebe Grüße

    Jürgen

    Dieser besondere Weihnachtsgruß der schweiz. Polizei läßt sich nur unter Humor buchen.
    Glückliches Deutschland, in dem Geschwindigkeitsüberschreitungen von 1 km/h günstiger zu haben sind.

    Nein. Die Beförderungkostete 1 Kreuzer und es bestand Bestellgeldzwang. Hier hatte der Empfänger wohl ein Gefach, da der Bestellgeldvermerk fehlt.

    Lieber Harald,

    ein Verwandter von mir hatte einst eine sehr große Heimatsammlung Wiesbaden inclusive Biebrich. Er kannte zwischen Biebrich und Mainz nur 1 Kr. -Frankaturen, nicht eine einzige mit zusätzlichem Bestellgeld. Es erscheint eher unwahrscheinlich, daß das Zufall ist.

    Ebenso fehlte in seiner Sammlung ein Portobrief zwischen diesen beiden Orten.

    Die genauen Regelungen müßten sich evtl. in Archiven finden lassen. Alles andere ist reine Spekulation.

    Ich habe mich einmal intensiv mit den Nahbereichstaxen zwischen Sachsen und dem Taxis-Gebiet beschäftigt. Die sächsischen Postverordnungen führen penibel sowohl die zu Beginn des Postvereinsbeitritts der Taxis-Gebiete bestehenden Ortspaare als auch die später hinzugekommenen auf, für diemsolche Ermäßigungen gelten. Gleichwohl existieren Briefe zwischen nicht aufgeführten Orten mit einer Taxierung nach dieser Vergünstigung. Ob sie irgendwo geregelt, durchgeschlüpft oder geduldet waren, ließ sich bisher nicht feststellen. Für eine empirische Absicherung sind es jedenfalls zu wenige.

    Ähnlich könnte es sich bei Deinem Fall verhalten.

    Beste Grüße

    Jürgen

    Gab es in Sachsen, wie in einigen anderen altdeutschen Staaten, auch eine Anweisung an die Postbediensteten möglichst wenige Briefmarken für die Frankaturen zu verbrauchen, da Briefmarken teuer waren?

    Hallo Peter,

    eine entsprechende Anweisung existiert zumindest in den Postverordnungen nicht. Möglicherweise gab es solche bei einzelnen Postämtern.

    Massenfrankaturen kommen naturgemäß üblicherweise nur von bei den Korrespondenten vorrätig gehaltenen üblichen Wertstufen vor. Das sind solche von 3 Pfennigen, 1/2 und 1 Neugroschen.

    Die Postbeamten verklebten schon aus Gründen der Arbeitsersparnis möglichst wenige Marken.

    Liebe Grüße

    Jürgen

    In diesem Jahr kamen zwei Briefe zur Versteigerung, bei denen ich einst zweiter Sieger gegenüber Herrn Haub geblieben war. Beim ersten stellte ich das Bieten ein, als ein Punkt erreicht war, bei dessen Überschreiten die Gefahr bestand, daß meine Familie ein Entmündigungsverfahren einleiten würde. Beim zweiten Brief blieb ich standhaft. Er ermöglichte die Komplettierung der höchsten registrierten Massenfrankaturen der Wappenausgabe:

    Hallo zusammen,

    der folgende Brief ins sächsische Heinersgrün ist über Hof spediert worden, weil der Empfänger eine derartige Regelung gegenüber der sächsischen Postverwaltung durchsetzen konnte (Frankatur entsprechend 1 Ngr. statt 1/2 Ngr. für die Entfernung von 3 Meilen). Nachgesandt wurde er nach Lübschütz bei Ziegenrück, also nach Preußen, was den Empfänger 1 Sgr. kostete zzgl. 2 Sgr. für die Landzustellung.

    Beste Grüße

    Altsax

    Der Brief mit dem Salzburg-Stempel wurde meiner Meinung nach irgendwo auf der Strecke Salzburg - München an einem Bahnpostwagen abgegeben.

    Hallo bayernjäger,

    diese Annahme müßte sich doch verifizieren lassen. Allzu selten dürften Belege von diesem Bahncours eigentlich nicht sein. Da müßten sich auch solche finden lassen, deren Absender die Aufgabe an Zwischenstationen belegt.

    Beste Grüße

    Altsax