Beiträge von Pälzer

    Schönen Tag zusammen,

    der Beleg anbei der Mechanischen Weberei Heinrich Honegger / Thiengen ("Honeggerei") hat zwar etwas schwache Stempel, dafür aber eine nette "Betriebsanleitung" für das erhobene Nachporto von 6 Kr auf der Rückseite. Dort steht: Kostet noch 6 Kr weil Thiengen mehr als 20 Meilen von hier entfernt ist.

    Die Unterschrift kann man leider nicht mehr klar erkennen weil mal wieder irgendenso ein Vollpfosten den Beleg vom Falz gerissen hat. Bei dem roten Stempel handelt es sich vermtl. um ein Besitzerkennzeichen, das gerne auch etwas kleiner hätte ausfallen dürfen...aber so ist das halt. Die Rückseiten von Belegen haben früher wohl kaum eine Rolle gespielt.

    Der Vermerk könnte vom Posthalter, vom Briefträger oder evtl. einem Mitarbeiter des adressierten Unternehmens angebracht worden sein, vielleicht weil dessen Chef bekannt dafür gewesen ist, bei sowas ziemlich ungehalten zu reagieren ^^ Wir hierzu vergleichbares vorliegen hat, ich wäre sehr daran interessiert.

    Viele Grüße

    aber der sparsame Pfälzer verklebte nur 6 Kr., warum auch immer.

    Ha !

    Sparsam sind die Schwaben !

    Dere Pälzer hot nett ei`gsehe, dasser 9 Kreuzers abdriggd, weil`s Schiff nach Cöln talab fahrt und kaum Kohle verbraucht hat !

    Spaß bei Seite, Nachporto Pfalz ist immer einen Schnapp wert.

    Schönen Gruß

    Hallo Enrico,

    und von hier aus freundlich gemeint "Einspruch Euer Ehren":

    Dabei interessiert mich nicht der genaue Wert, sondern nur ob der Michel-Wert durch diese Lochung gleich bleibt oder durch diese Lochung Abzüge üblich sind?

    So eine Frage sollte man heutzutage (bitte) nicht mehr stellen.

    Dies nicht nur wegen dem, je nach Seltenheit der spezifischen Perforierung selbstverständlich mehr oder weniger höheren Wert. Genau weil es früher so war, dass man die Perfin-Marken als beschädigt = wertgemindert oder gar wertlos gesehen hat, sind hunderttausende Einzelmarken, aber auch Belege vernichtet (= selten ge-)worden.

    Der pure Irrsinn.

    Ich bin heuer um jeden Perfin-Beleg froh, der aus dem DR in mein relativ kleines Sammelgebiet gelaufen ist, viele kann ich nicht vorweisen, das dürfte unter 10 liegen... Im FiLo-Katalog Bayern von unserem guten Rainer von Scharpen gibt es Seltenheitsklassifizierungen und die sind angesichts der Schönheit und Außergewöhnlichkeit dieses speziellen Sammelgebiets absolut berechtigt, eine Ergänzung des Werkes steht an.

    Wie es im DR mit der Katalogisierung aussieht, weiß ich nicht, nur dass es dort natürlich noch viel mehr davon gegeben hat, was auch deren Wertigkeit aber nicht zum Schaden gereicht bzw. zu reichen hat.

    Schönen Gruß

    vom Pälzer

    ob es ein großes Problem war, ist relativ zu sehen. Da 98% der Bayernbriefe der Markenzeit den Franko-Vermerk aufweisen und in allen mir bekannten Veröffentlichungen mit Vorschriften für das Publikum diesen Vermerk bei frankierten Briefen als gegeben ansehen, dürfte, was Bayern angeht, die Sache klar sein.

    Sorry Ralph, ich dachte ab hier sprachen wir alle nur noch von der MZ, ansonsten hast natürlich vollkommen Recht. :thumbup:

    Schönen Gruß

    Tim

    Gerade in der VMZ war ja bei Transitbriefen das eigene Franko individuell zu berechnen (Laufwegslänge, Gewicht usw.) und es gibt etliche Briefe, bei denen zwar Franco notiert wurde, aber die Höhe des Francos nicht stimmte.

    Hallo Ralph,

    wir reden hier aber ausdrücklich nicht von der VMZ, eine Vermengung mit der Zeit, ab denen es die Francomarken gab, halte ich jetzt nicht gerade für sonderlich hilfreich. Ich sehe seit Verausgabung der Francomarken mit den wenigen bereits benannten Ausnahmen auch keine "Rätsel" für die Postler. Wenn kein Freivermerk und keine Marke drauf = glasklar Portowille des Absenders und so ab in die Briefkarte. Kein Rätsel. Wenn mit Freivermerk und ohne Marke oder unterfrankiert = nachtaxiert und ab dafür in die Briefkarte (ganz wenige Ausnahmen der Aufforderung zur Nachfrankatur belegt, das war keinesfalls die Regel). Ob innerhalb von Bayern, vom DÖPV oder außerhalb, es war dann im letzteren Fall so oder so auszutaxieren. Gelegentlich vielleicht ein aufwändiger Job, aber auch kein Rätsel wegen dem Francovermerk.

    Schönen Gruß

    Tim

    Guten Morgen zusammen,

    ich gehe mal davon aus, dass gerade eben die Bequemlichkeit der Francomarken schon von Anfang an dazu geführt hat, dass die damals das Briefaufkommen dominierenden Geschäftswelt sich jene auf Vorrat gekauft und (daheim) selbst frankiert hat. Das ist zudem durch die Einführung von Briefkästen auch für das Publikum belegt. Franco stand nun schon auf der ersten Marke Bayerns drauf, so what mit diesem Freivermerk on top ? Wenn er nicht angebracht war, war klar für den Postler: Taxierung als Portobrief. Jetzt kommen die Fälle, wo der Freivermerk, aber keine Marke angebracht war, weil abgefallen oder dass unzureichend damit frankiert war. Was nützt hier der Freivermerk ?

    War die Aufgabepost ihm dann etwa in der Weise selbst verpflichtet, dass sie den Absender darüber in Kenntnis zu setzen hatte ? Ich glaube ja eher nicht. Wir kennen zwar ein paar solcher - sehr schönen - Fälle, wo das tatsächlich passiert ist und man den Absender die Gelegenheit zum Nachfrankieren gegeben hat. Derartiges hat m.E. aber weit mehr den Postbetrieb aufgehalten. Ich habe auch den Eindruck, dass Nachtaxierungen dann doch klar in der Überzahl sind. Insofern realtiviert sich die zwingende Notwendigkeit des Freivermerks nach Einführung der Freimarken eigentlich schon von Anfang an. Viel Sinn vermag man daran nicht (mehr) zu erkennen.

    Schönen Gruß

    Guten Abend Sammlerfreunde,

    tausendfach finden wir die o.g. Vermerke auf mit der Post beförderten Sendungen...bis zu einer gewissen Zeit.

    Warum eigentlich nur bis zu einer gewissen Zeit ?

    So vermeintlich dämlich die Frage dem einen oder anderen Spezi daherkommt.....so sollte er dann doch aus dem FF eine Antwort drauf geben können.

    Kann das jemand ?

    Schönen Gruß