Beiträge von Pälzer

    Hallo Sammlerfreunde,

    ja, man muss kilke hier mal wieder vollkommen beipflichten: Auch die kleinen Dinge können große Freude bereiten. Nachstehend ist es nicht nur das nette kleine Minibriefchen, gesandt vom pfälzischen Böhl ins rheinhessische Alzey, sondern auch die 2. Stufe des Plattenfehlers X der Mi-Nr. 15. Im Vogel/Peindel ist jene angegeben als PF Xb: Senkrechter Kratzer durch rechte obere 3 bis durch die untere 3, Strich durch K von KREUZER, Kratzer zwischen E und R von BAYERN bis zur Krone...uff ! :P

    + Gruß

    vom Pälzer

    Hallo Volker,

    tja, da gibts halt immer noch einen anderen Katalog namens Michel, der das als den PF I listet: Fahne der "5" der rechten Wertangabe "25" in zwei Spitzen auslaufen, Einfassung daneben gebrochen". Warum dieses Durcheinander - bis heute so ist ? Tja, was soll man als user dazu noch sagen... :S

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Hallo zusammen,

    wo wir gerade in Chile unterwegs sind, anbei ein weiterer Beleg - hier zu 10 Centimos - welcher ins linksrheinische Bayern gelaufen ist. Wenn man die weiter oben abgebildeten 4 Centimos-Pokas von 1894 betrachtet, dann muss es um die Jahrhundertwende eine deutliche Gebührenerhöhung gegeben haben. Das Poka-Bild zeigt die Plaza Sotomayor in der Altstadt von Valparaiso mit dem Monumento de los Héroes de Iquique, ein Denkmal für die Helden der Seeschlacht von Iquique und Punta Gruesa.

    Die beiden Seegefechte fanden während des Salpeterkrieges zwischen Chile und Peru am 21.05.1879 statt. Bei Iquique wurde der auf dem chilenische Kapitän und heutige Nationalheld Arturo Prat Chacón (1848-1879) getötet und seine Korvette Esmeralda versenkt. Bei dem einige Stunden später stattfindenden Gefecht von Punta Gruesa sank die peruanische Panzerfregatte Independencia, nachdem sie auf einen Felsen aufgelaufen war.

    + Gruß

    vom Pälzer

    Hallo bn,

    für die Dienst Mi.Nr. 21 existiert noch kein eigener thread, deshalb hier die Eröffnung desselben

    Genau, jeden Tag eine gute Tat. :thumbup: Ich ergänze dann gleich mal mit einem Feldmerkmal der etwas spaßigereren Art: Die Zunge des rechten Löwen an der Spitze gebrochen (Feld 32-37-82-87).

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Hallo bk,

    besten Dank für die Klarstellung, allein von der Bahnstreckensituation her liegt eine rechtsrheinische Beförderung über Baden ja auch sehr nahe, denn die Rheintalbahn war zum Zeitpunkt der Briefaufgabe bereits seit 01.06.1844 bis Offenburg fertiggestellt, Kehl liegt bekanntlich nur wenige Kilometer davon entfernt. Es stellt sich dabei allerdings immer wieder ad hoc die Frage, wie der - im vorliegenden Fall zweimalig erforderliche - Rheinüberquerung erfolgte. Vom Eisenbahnbrückenbau war man ja noch ein kleines Stück weit entfernt. Insofern zur Veranschaulichung dessen anbei einmal ein kleiner Exkurs zu den Mitte des 19. Jahrhunderts entsprechend zur Rheinquerung verwendeten Schiffsbrücken.

    Die Schiffsbrücke Mainz-Kastel bestand schon seit 1661 und wurde erst im Jahre 1885 durch ein festes Bauwerk ersetzt. Auf 48 hölzernen Kähnen überspannte die Fahrbahn den Rhein in einer Länge von 500 Metern. Es handelte sich zuerst um eine gebogene Brücke aus Pontonelementen, welche 1844 mit eisernen Pontons modernisiert und zu einer geraden Brücke umgebaut wurde. Um Schiffen die Durchfahrt zu ermöglichen, wurden jeweils zwei oder drei Joche ausgefahren. Das Ausfahren der Joche von Hand wurde 1844 durch Dampfmaschinen abgelöst. Bei Hochwasser und Eisgang musste die Schiffbrücke in ihren Sicherheitshafen gefahren werden.

    Vor der Eröffnung der 1861 fertiggestellten Eisenbahnbrücke Kehl existierte für den Straßenverkehr eine 350 m, ab 1850 nach der Rheinkorrektur nur noch 250 m lange Schiffsbrücke Kehl aus dem Jahr 1815. Kaiser Napoleon I. hatte bereits 1808 - hpts. aus militärstrategischen Gründen - eine neue Brücke bauen lassen. Kaum fertiggestellt, versank jene jedoch schon zwei Jahre später brennend in den Fluten. Unmittelbar darauf wurde eine aus fünfzig Holzbooten bestehende Schiffsbrücke errichtet. Über den Booten lag ein sieben Meter breiter Steg aus Holzplanken. Wie man aus dem zeitgenössischen Farbstrich erkennen kann wich sie im Jahre 1870 schließlich dem Fortschritt.


    Schönen Gruß

    vom Pälzer

    verwendete Quellen:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Schiffsbr%C3%BCcke_%28Mainz%29
    http://www.zeit.de/1985/28/grenzgeschichten

    Hallo Sammlerfreunde,

    mit dem nachstehenden Beleg - aufgegeben von der Mainzer Weinhandlung Gebrüder H + C. Mappes - komme ich rein gar nicht klar, weder mit der Taxierung noch mit dem Leitweg. Lese ich da einen 15 Decimes Portostempel und oben links noch irgend einen Verrechnungsanteil ? Und warum schlug man in Strasbourg den roten Baviere - Strasbourg ab ? Was hatte denn Bayern mit dem Procedere zu tun ? Ich stehe völlig auf den Schlauch, bitte um Hilfe sonst platzt der evtl. noch. ^^

    + Gruß

    vom Pälzer

    Hallo Sammlerfreunde,

    lange haben wir in diesem thread nichts mehr zu sehen bekommen. Dafür kann sich der nachstehende Beleg jetzt wohl aber umso mehr sehen lassen. Portogerechtes Einschreiben vom - heute noch bekannten - Frankenthaler Pumpen- und Armaturenhersteller KSB (Fernbrief über 20 gr - 250 gr, 20 Pfennige / Einschreibegebühr 20 Pfennige / Portoperiode 01.01.1913 - 01.08.1916). Postgeschichte Kemser sei für die Organisation dieses wirklich herrlich anzuschauenden Stücks nochmals recht herzlichst gedankt ! :thumbup:

    + Gruß

    vom Pälzer

    Hallo Plattenfehler,

    um auch hier von vorn herein Missverständnisse zu vermeiden: Es soll weder etwas an der von Kamm/Schäffler vorgenommenen Unterscheidung zwischen FM/PF/AW geändert werden, noch daran, dass PF`s mit Feldgruppen angegeben werden, noch daran, dass FM`e ebenfalls mit solchen aufgelistet sind.

    Man findet aber bei den PF`s eine Durchnummerierung ...PF I, PF II, PF III, PF IV usw., was sehr hilfreich ist und von uns (gerne) angewendet wird. Bei den Feldmerkmalen finden wir dies nun nicht. Man findet die FM`e im Kamm/Schäffler jeweils auf zwei schachbrettartig gegenüber angelegten Seiten: Auf der einen Seite die Beschreibung, auf der anderen die jeweilige FM-Abbildung.

    Das alleine immer optisch abzugleichen ist schon ein Stück weit Arbeit, welche mit einer (fiktiven) Durchnummerierung der Schachbretter vereinfacht würde. Deswegen mein Vorschlag wie in post 13 dargestellt. Dann könnte man bspw. zu dem nachstehenden Feldmerkmal sagen: FM 9 - Anzahl von Punkten beim rechten Abstrich des mittleren Berges im Frankwappen - wer will hängt noch (Feld 21-26-71-76) dran....macht man bei PF`s ja aber eigentlich auch nicht.

    Der weitere und für mich eigentliche Vorteil eines Kürzels wie oben liegt bei der digitalen Abspeicherung (siehe beim öffnen des unten stehenden Bildes oben). Ich weiss mir da auf andere Weise nicht zu helfen. Bei den AW`s, die auch nicht durchnummeriert sind und von denen es so viele nicht gibt, könnte man Großbuchstaben als Kürzel nehmen. Also PF`s mit röm. Zahlen, FM`e mit lat. Zahlen und AW`s mit Großbuchstaben.

    Sicherlich ist das ein Stück weit Insidertum, aber wer sich ernsthaft mit dem Thema FM/PF/AW der bayerischen Dienstmarken beschäftigen will, der wird ja mit dem Michel nicht sonderlich weit und früher oder später als Insider auf das ganz hervorragende Werk von Alfred Kamm und Josef Schäffler kommen müssen, an dem - wie gesagt - nichts geändert sein soll.

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Hallo bk,

    ah ja richtig, das mit dem Hausbesitzer hatte ich nicht richtig wahrgenommen, sorry. Als Zimmermann kommt dann von der Wahrscheinlichkeit her eine berufl. bedingte Reise in Betracht. Und da ist in der Tat schon merkwürdig, dass A) das nachbarliche Umfeld nicht deren Ziel kennt und B) der Handwerker sich seine Post nicht an den Einsatzort umleiten gelassen hat. Gut dass ich jetzt auch weiss, dass sich ein nicht zustellbarer Brief nicht automatisch poste restante stellte.

    Vielen Dank für die Klarstellungen + Gruß !

    vom Pälzer :thumbup:

    Hallo bk,

    das ist hinsichtlich der Rückleitung natürlich schon eine interessante Sache, aber irgendwo stellt sich mir doch noch eine Frage bzgl. der Feststellung des Postboten Ziegler: "abgereist unbekannt wohin". Das ist dem Wortlaut nach ja schon ein deutlicher Unterschied zu einem "unbekannt verzogen".

    Möglicherweise war der Adressat Mieter und bspw. der Vermieter hat dem Boten die Auskunft erteilt, dass der Herr Eisenberger vorübergehend verreist ist. Wohin genau wüßte er aber nicht.

    Wenn es auch nicht möglich war dem Vermieter das Schreiben zur Weitergabe anzuvertrauen (was ich stark vermute), dann wäre eine Zustellung so "nur" vorübergehend nicht möglich gewesen.

    Auch eine Nachsendung an den Reiseort nicht, da dieser ja unbekannt. War dann sozusagen automatisch und sofort an den Absender zurück zu senden ? Oder hätte hier nach der PO die Möglicheit bestanden, den Brief solange in Dingolfing zu lagern, bis der Adressat wieder von seiner Reise zurück war ?

    + Gruß !

    vom Pälzer