Hallo bk,
ich nehme an man muss sich hier zunächst auf § 33 des DÖPV-Vertrages vom 18.08.1860 beziehen (siehe Anhang), wo in der Tat nur die Rede von "unbestellbaren Briefen" die Rede ist. Waren diese nicht frankiert, konnte die Poststelle, zur welcher der nicht zustellbare Portobrief wieder zurück gelangte, das gesamte Porto für ihre eigene Postkasse erheben. Nicht schlecht für jene !
Wie ist das aber nun im vorliegenden Fall eines unverrichtet Retoure gegangenen Überseebriefes zu sehen, denn:
Wenn Bayern die 45x, die sie irgendwann einmal kassieren mussten, nicht völlig verschlafen hat, was ich kaum glauben kann, dann ist die nicht vorhandene Notation (vergessen von Aachen) dann nicht tragisch gewesen, wenn die Absenderfirma ein Postfach mit Gebührenanschreibung in Kaiserslautern gehabt hatte, weil dann die Gebühren der unfreien Briefe summarisch am Monatsende aufgelistet und bezahlt wurden. Aber das muss Spekulation bleiben...
...vor allem, da wir keine Firma als Absender vorfinden. Es sieht ja auch eher nach einer Privatkorrespondenz aus.
Gaben die DLO endlich die Briefe an die reguläre Poststellen zurück, war in der Rubrik "Rückbriefe" das Porto rückabzuwickeln.
Okay, werfen wir dazu einen Blick auf den zweiten Auszug im Anhang mit den einschlägigen Artikeln der Postal Convention zwischen den USA und Preussen vom 17.07. und 18.08.1852. Aus der Hüfte des Verständnisses dessen kommt da nach einmonatiger Offenlage ein nicht zustellbarer Brief zurück aus den Staaten mit einer Begleitrechnung über das Porto, mit jedwener der Kaiserslauterner Postexpeditor zu seinen hellen Freude berechtigt war vom Absender 45 Kr Porto abzukassieren.
Hallo BS...ich hoffe jetzt nicht einen von Zockerpeppi auf`s Dach zu kriegen, aber vielleicht war gerade diese von Dir bemerkte "Auffälligkeit" der Umstand, mit welchem der Kaiserslauterner Postexpeditor den Retoure-Brief recht problemlos einem Absender zuordnen konnte. Und so grob, wie der wieder eröffnet worden ist, ist das mit Sicherheit nicht durch eine Retourekommission erfolgt. Das alles wäre ja schon ein Ding...