Beiträge von Pälzer

    Hallo bk,


    die VO zu Postvereinsbriefen greift hier nicht


    die habe ich auch nicht zur Erklärung des Belegs zitieren wollen. Das mit dem Absendestempel ist ein Irrtum meinerseits, mea culpa, die Retourekommission scheidet m.E ja auch aus, da habe ich nichts anders geschrieben. Und all das spricht auch nicht gegen das Procedere nach dem zitierten Article XIV der Postal Convention zwischen Preussen und den USA, den Du unkommentiert läßt.

    Für mich ist das (eben) eine Erklärung für die von Dir erwähnte, nicht vorgenommene Forderungs-Notierung von Aachen. Dort wird man ein solches Begleitformular auch gesehen haben.

    Kann und wird ja sein, dass KL dann ein Stück weit wieder etwas von den 45 Kr Porto abführen musste, die da auf der Begleitformular-Rechnung standen. Aber einzutreiben hatte es die vom Absender ja nun schon. Was ich auch nicht verstehe ist die Aussage zu der Dauer der Rückführung. Was soll denn dann sonst der New Yorker Abschlag vom 22. Februar für eine Bedeutung haben ?

    + Gruß !


    vom Pälzer

    Hallo bk,

    ich nehme an man muss sich hier zunächst auf § 33 des DÖPV-Vertrages vom 18.08.1860 beziehen (siehe Anhang), wo in der Tat nur die Rede von "unbestellbaren Briefen" die Rede ist. Waren diese nicht frankiert, konnte die Poststelle, zur welcher der nicht zustellbare Portobrief wieder zurück gelangte, das gesamte Porto für ihre eigene Postkasse erheben. Nicht schlecht für jene !

    Wie ist das aber nun im vorliegenden Fall eines unverrichtet Retoure gegangenen Überseebriefes zu sehen, denn:

    Wenn Bayern die 45x, die sie irgendwann einmal kassieren mussten, nicht völlig verschlafen hat, was ich kaum glauben kann, dann ist die nicht vorhandene Notation (vergessen von Aachen) dann nicht tragisch gewesen, wenn die Absenderfirma ein Postfach mit Gebührenanschreibung in Kaiserslautern gehabt hatte, weil dann die Gebühren der unfreien Briefe summarisch am Monatsende aufgelistet und bezahlt wurden. Aber das muss Spekulation bleiben...


    ...vor allem, da wir keine Firma als Absender vorfinden. Es sieht ja auch eher nach einer Privatkorrespondenz aus.


    Gaben die DLO endlich die Briefe an die reguläre Poststellen zurück, war in der Rubrik "Rückbriefe" das Porto rückabzuwickeln.


    Okay, werfen wir dazu einen Blick auf den zweiten Auszug im Anhang mit den einschlägigen Artikeln der Postal Convention zwischen den USA und Preussen vom 17.07. und 18.08.1852. Aus der Hüfte des Verständnisses dessen kommt da nach einmonatiger Offenlage ein nicht zustellbarer Brief zurück aus den Staaten mit einer Begleitrechnung über das Porto, mit jedwener der Kaiserslauterner Postexpeditor zu seinen hellen Freude berechtigt war vom Absender 45 Kr Porto abzukassieren.

    Hallo BS...ich hoffe jetzt nicht einen von Zockerpeppi auf`s Dach zu kriegen, aber vielleicht war gerade diese von Dir bemerkte "Auffälligkeit" der Umstand, mit welchem der Kaiserslauterner Postexpeditor den Retoure-Brief recht problemlos einem Absender zuordnen konnte. Und so grob, wie der wieder eröffnet worden ist, ist das mit Sicherheit nicht durch eine Retourekommission erfolgt. Das alles wäre ja schon ein Ding...


    + Gruß

    vom Pälzer

    Hallo Leitwege,

    vielen Dank für die Mühewaltung ! Ein Tag vom Schiff zur/mit Weiterbehandlung im Foreign Bureau ist für mich vollkommen nachvollziehbar. Dann kann ich mich ja mal ans Bildchen machen. Tolle Sache, dass man auf diese Weise - wieder einmal - das Jahr der Beförderung eines wie hier postgeschichtlich interessanten Belegs ermitteln kann. :thumbup:

    @bk: Ich danke auch hier für die Ausführungen. So weit liegen wir ja dann doch nicht auseinander. Das mit der goldbasierenden Währung hatte ich aus dem Beitrag von Dr. Camerer im RB 54, S.3395 der ARGE Bayern (klassisch). Hier ist auch für einen 30 Cent-Portobrief aus der Zeit um 1863 die Rede von Goldwährung und für die Notenwöhrung das von Leitwege schon Gesagte.


    Was mich jedoch am vorliegenden Fall am meisten interessieren würde ist das konkrete Procedere für die Retoure nicht abgeforderter bzw. nicht zustellbarer Portobriefe. Kann sein, dass es da seinerzeit in den PV`s keine große Unterschiede gegeben hat, aber bzgl. einer Berechenbarkeit als unfreien Brief sehe ich einen sehr deutlichen Unterschied zur Verweigerung einer Annahme, was hier eindeutig nicht der Fall war...siehe Kastenstempel Am Bestimmungsorte nicht abgefordert.

    Jener wird in New York wohl nicht abgeschlagen worden sein, aber wo dann ? Aachen, Kaiserslautern, Portokontrollstelle beim OPA in Speyer ? Warum hat die Retoure von New York über 3 Monate gedauert ? Ich sehe schließlich die 2 Sgr-Notierung rechts mit Blei "abgehakt", was sicherlich auch irgend eine Bedeutung haben sollte.

    + Gruß !

    vom Pälzer

    ..okay liebe 1860-Freunde (haben wir pälzer FCKler bekanntl. Fangemeinschaft mit :D ), dann harren wir der die Beschreibung abrundenden Dinge für den morgigen Tag.

    Guats Nächtle :sleeping:

    vom Pälzer

    Hallo BS,

    nun, manchmal eiern einem halt so ein paar nette Sachen vor die Füß`, das wirst Du sicherlich auch kennen. ^^

    Nun ist`s in der Pfalz auch wieder passiert und diese Sache insofern eine Besonderheit, da über einen weiten Umweg wieder zurück gegangen. Bei der Adreassatin des nachstehend am 16.12. in Kaiserslautern aufgegebenen Portobriefes handelt es sich mit Sicherheit um eine Auswanderin, welche nach dessen Ankunft in New York am 04.01. aber nicht aufzufinden war. Er hätte zu 30 ct (in Goldwährung = 47 Kr) oder 41 Cents (Notenwährung) ausgeliefert werden sollen.

    Der Postverwaltung gelang es hingegen nicht zuzustellen, insofern wurde oben mittig (schlecht lesbar) CANNOT BE FOUND abgeschlagen. Ein sehr interessanter Abschlag erfolgte dann am 16.01. der ellipsenförmige NEW YORK PORTO OFFICE - ADVERSTISED, der darauf schließen läßt, dass der Brief eine Zeit lang öffentlich ausgelegt worden ist. Etwas mehr als einen Monat später ging er dann am 22.02 von New York aus wieder Retoure.

    Warum er dann erst am 16.06. in Kaiserlautern eintraf ist mir noch etwas unklar, möglicherweise lag es an der Ermittlung des Adressaten. Das mir übermittelte Jahr der Beförderung 1860 kann man auch nicht ablesen, oder habe ich da etwas übersehen ? Was mich - neben den Schiffsverbindungen - auch noch interessieren würde ist die Herkunft des rückseitig angebrachten Kastenstempels Am Bestimmungsorte nicht abgefordert.

    + Gruß

    vom Pälzer

    Hallo zusammen,

    die grüne 5 Cent-Marke sollte man mit dem Namen "Beinahe" taufen: Beinahe hätte die ziemlich grobe Öffnung auch sie erwischt, beinahe wäre sie abgefallen, da nur an kleiner Stelle haftend, beinahe hätte der extrem scharfkantig abgeschlagene Rundstempel sie oben links durchtrennt. Wäre Schade gewesen, wenn sich nur eines davon durchgesetzt hätte, denn der mit ihr geschmückte Beleg ist ja an sich doch ganz hübsch.

    + Gruß

    vom Pälzer

    ...also wenn der Hacker einen ordentlichen 45x-Bayern-Beleg nach San Francisco zum Schnäppchenpreis von unter 1 Kilo für mich einkaufen würde, dann würde ich mir damit gerne noch ein bischen Zeit lassen. 8o

    + Gruß !

    vom Pälzer ^^

    Hallo zusammen,

    schade zunächst, dass von @bk fast sämtliche Belege nicht mehr sichtbar sind, sind hier die Heizelmännchen unterwegs ?

    Kommen wir wieder einmal zu einem Frankobrief, diesmal aufgegeben in Landau (Pfalz). Das schlug Aufgabe und - gemäß Absendevermerk unten links - zweimal P.P. (Port Payé) ab, schließlich wurde noch das liegende X als Zeichen vollständiger Bezahlung angebracht.

    Wissembourg ergänzte 14 AED, soweit alles klar. Der recht kleine Brief ist vollständig mit Inhalt und wiegt 5 gr. Für die Strecke Landau - Wissembourg müssten es dann 3 Kr sein, ich lese 6 Kr. Für Wissembourg - Strasbourg müssten es 8 Kr = 3 Dec sein, ich lese 16 Kr = 6 Dec...oder da was falsch ? ;(


    + Gruß

    vom Pälzer

    Hallo SOliver,

    nur damit hier keine Mißverständnisse aufkommen: Es geht hier nicht darum hier jemand in seiner privaten Sammelweise zu schulmeistern. Es geht darum, hier im Forum threads nach Möglichkeit nur noch dann neu zu eröffnen, wenn es dazu bislang keinen bzw. keine Alternative gibt. Ansonsten leidet die Übersichtlichkeit und dran sollten wir alle ein Interesse hegen.

    Hallo Soliver,

    schöner Beleg, ich darf allerdings auch unter Bezugnahme auf die gestrige Eröffnung des threads Incomingmail aus den USA - den es hier:

    ...längst gibt, darum werben, nicht threads in Ordnern zu eröffnen, wo sie A) kaum jemand vermutet und B) auch kaum mehr finden wird.

    Einen Themenordner Italien - USA kann man hier:

    http://www.altpostgeschichte.com/index.php?page=Board&boardID=167

    ...eröffnen und damit in der Weise, dass andere Mitglieder auch die Möglichkeit haben weitere Belege dazu zu posten. Soviel Zeit sollten wir alle haben, die Dinge richtig zuzuorden, denn davon profitieren wir letztendlich alle.

    In diesem Sinne weiterhin viel Freude hier + Gruß

    vom Pälzer

    Moin Moin nordlicht,

    besten Dank für die Anregung. Jetzt wo Du das so sagst meine ich auch, dass es hier ziemlich sinnvoll wäre, die Belege in der Sammlung auf einer Seite zu zeigen.


    ...jetzt fehlt nur noch 1 x 3 Kr rot und 6 x 1 Kr grün 8o

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Hallo Sammlerfreunde,

    manche Dinge kommen etwas teurer daher, als man sich das so vorstellt - wer kennt das als Sammler nicht. Ob es an den schönen Abschlägen, der vollständig erhaltenen, aber nur einseitig benutzten Antwort-Poka, oder an der darin erwähnten Preissteigerung vom montenegrinischen Insectenpulver lag...man kann es nicht genau sagen. ^^

    + Gruß

    vom Pälzer

    Kaiserslautern - Aarau 14.12.1909

    Hallo Sammlerfreunde,

    die "Zitterpartie", ob es sich bei einem international gelaufenen UPU-Antwortpostkartenteil um echten Bedarf oder - mehr oder weniger eindeutig - sammlerisch beeiflusste Korrespondenz handelt ist hinlänglich bekannt. Bei Abschlägen wie den nachstehenden kann man das eigentlich fast schon vernachlässigen.

    Man freut sich aber umso mehr, wenn man einen echten Bedarf erkennen kann. Vorliegend handelt es sich um die Dienstleistung eines Standesbeamten, der für den schweizer Adressat - dem Aarauer Historiker und Schriftsteller Dr. Ernst Zschokke - im kirchlichen Register und in den Standesakten nach dem Namen Schmiel oder von Schmiel nachschauen sollte.


    + Gruß

    vom Pälzer