Beiträge von Pälzer

    Hallo bk,

    ja da kann ich natürlich schon was mit anfangen, wenn das gerade so von den Kursen her so am geschicktesten war war. Aber warum musste dann in der Ludwsigshafener Postexpedition nochmal Durchgang gestempelt werden, das ist doch nicht weniger wenn nicht gar noch zeitaufwändiger, als in Neustadt bei der Bahnpoststation abladen und auf den nächsten Zug nach Kaiserslautern wieder aufladen. Oder war der Ludwigshafener Halbkreiser auch am dortigen Bahnhof im Einsatz ?

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Hallo bk,

    ich hab den doch gerade erst gekauft ^^ ...und ja, in Edesheim geschrieben und offenbar in Edenkoben in den Bahnpostwagen geworfen, obwohl die an der Haardt verlaufende Maximiliansbahn (WSSB-WND-LD-NW) auch einen Bahnhof im etwas weiter südlich gelegenen Edesheim hatte. Warum aber der Brief noch über Ludwigshafen gelaufen ist, erschließt sich mir nicht, denn Neustadt war ja der Knotenpukt der Maximilians- und Ludwigsbahn (LU-NW-KL-NK).


    + Gruß !

    vom Pälzer

    ...und weiter geht`s mit...einem Pfälzer ^^

    Hier aufgegeben in Edesheim bei Landau / Pfalz vom dort einst ansässigen Weingut Machol. Der Brief ging im Frühjahr 1862 über Ludwigshafen a.Rh. nach Kaiserslautern...so wie er mit seiner blauen handschriftl. Entwertung in der Kombination mit der herrlich farbfrisch daherkommenden 2II ausschaut, m.E. wieder mal ein Beweis, wie schön das Sammlen von Altpostbriefen sein kann.

    + Gruß

    vom Pälzer

    Hallo bk,

    das ist natürlich schon eine spannende Sache hier ! Die Pfalz gratuliert !

    Nachstehend zwei Theorien: Der Adressat Carl Freiherr von Ponickau war ja sicherlich von gehobener Stellung und an der Erstadresse in Osterberg mit Sicherheit bekannt: 1816 verkaufte Anselm Freiherr von Osterberg das Schlossgut mit bayerischem Patrimonialgericht an Christoph Friedrich Freiherr von Ponickau. Möglicherweise war der Adressat der Sohn, das müsste man noch ergoogeln, aber die Ponickaus waren in Osterberg jedenfalls bekannt.

    Möglichweise kam dann der Brief auf`s Schloss, der Verwalter korrigierte die Adresse und ließ diesen im Glauben, dass das eine gebührenbereite Weiterleitung sei in den Briefkasten werfen. Da man den Adressat auf der Postexpedition kannte und sich nicht mit ihm wegen einer Nachportoforderung anlegen wollte, gab man den Brief nochmal zurück auf`s Schloss mit den 3 Kr Nachportoforderung.

    Dort gab man dem Laufburschen 3 Kr in die Hand und ließ ihn damit auf die Postexpedition laufen. Bei der zweiten Version könnte dann mit diesen 3 Kr in der Postexpedtion vortaxiert worden und am nächsten Tag aufgegeben worden sein. Warum die Nachforderung nicht abgestrichen worden ist...tja ?

    Bezüglich der Weinpreisanfrage darf der soignierte Weinkenner für eine Liter des Deidesheimer Rieslings Jahrgang 1893 vom Weingut Dr. Basserman-Jordan seiner modernen und bequemlich zu bedienenden Créditcarta eine Größenordnung von 6.600 EUR entlocken, ( vgl. http://www.jahrhundertweine.de/shpSR.php ), so dass wir bei 122 Liter des selbigen bei einer Größenordnung von ein bischen über 800.000 wären. Ein nicht ganz unbescheidener Zuschlag wird sich für einen Jahrgang 1867 altersbedingt hinzugesellen müssen.... ^^

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Hallo wW,

    es ist eine 22y der 1870er Wappenausgabe mit dem zwischen 1869-1875 verwendeten Einkreiser Winkler Grotesk No.19 mit Datum in Bruchform, Stundenangabe ohne Jahreszahl - und genau wie Du es - natürlich ^^ - prompt erkannt hast mit dem sehr sehr schönen PFI nach Vogel/Peindl: 3 unter jeder Wertziffer.

    Schönen Abend wünscht Dir !

    Der Pälzer :thumbup:

    ...des is ja schon verdammt heiß hier in der Pfalz, aber jetzt bin ich ganz zerschmolzen...auch die Erläuterung wieder mal allererste Sahne...mhhha ! 8o8o8o

    Übrigens:

    Wenn heute ein Brief auf dem Posttransportweg beschädigt wird, kommt er in ein selbstklebend verschließbares Plastiktütchen, das ich gerade selbst in einem Fall im Briefkasten hatte (scan anbei)


    + Gruß !

    vom Pälzer

    Hallo 1870/71,

    vielen Dank für die Korrektur, der 10.09.1870 ist ja auch das Erstausgabedatum der Freimarkenserie (Ziffern auf Netzunterdruck) und zugleich Starttermin der zivilen Landespost in den Okkupationsgebieten der Adminsitration der Posten (AdP).

    Ich habe mich im berüchtigen Michel verguggt. Da steht nun: Postgebühren - Sendungen des AdP-Bezirks, der OPD-Bezirke Elsass und (Deutsch-)Lothringen, sowie nach den Vertragstaaten vom 13. und 23.11.1870. Das habe ich ehrlich gesagt noch nicht verstanden, was könnte damit gemeint sein ?

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Hallo Sammlerfreunde,

    während der am 15.12.1870 in Bischwiller / Nordelsass (nahe Haguenau) erfolgten Aufgabe des nachstehenden Minibriefleins (gepr. SPALIK BPP mit der Mi-Nr. 5IIda) bereitete rd. 180 km weiter südlich die franz. Ostarmee unter dem Kommando von General Charles-Denis-Sauter Bourbaki die Entsetzung der seit Anfang November 1870 von den Deutschen belagerten Festung von Belfort vor.

    Auf deutscher Seite hatte General von Tresckow mit seiner 1. Landwehrdivision bei Straßburg gekämpft, das nach seiner Belagerung am 28.09.1870 kapitultiert hatte. Ab Anfang November begann die Absicherung der Aktionen des XIV. Korps mit der Hauptziel der Belagerung von Belfort. Dort waren rund 17.000 Mann unter dem Kommando von Oberst Denfert-Rochereau zurück geblieben. Nach schweren Kämpfen im Januar 1871 wurde zum 16.02.1871 die Übergabekonvention geschlossen.

    Ca. 45 km nordwestlich von Bischwiller belagerte bereits seit 08.08.1870 die bayerische Armee mit einer Stärke von 7.000 Mann die Zitadelle von Bitche. Kommandant Louis-Casimir Teyssier, welcher rd. 3.000 Mann befehligte, kapitulierte erst am 27.03.1871 nach dem Vorfrieden von Versailles, da er bis dahin keinen offiziellen Evakuierungsbefehl erhalten hatte. Die Adressatin Mademoiselle Louise Issler an der höheren Töchterschule zu Neustadt a.d.Haardt ahnte von alledem wohl wenig.

    Das Brieflein lief mit dem - von 1870/71 in post 9 und 15 erwähnten - vom 10.09.1870 bis zum 13.01.1871 gültigen Tarif von 10 C aus den deutsch-okkupierten OPD-Bezirk Elsass in den benachbarten Vertragstaat Bayern und dies unter vergleichsweise normalen Bedigungen. Die in Blaustift angebrachte "10" mag postalischer Herkunft, m.E. aber von eher geringerer Bedeutung sein. Oder sieht dies jemand anders ?

    + Gruß

    vom Pälzer

    Hallo bk,

    ja, genau so isses: J.C. Eberhardt - Fischgroßhandlung / Speyer, davon gibt`s auch einiges in bzw. aus der Pfalz gelaufenes. Anbei dann noch eine postalisch etwas interessantere Ganzsache, um 10 Pf Vorzeigegebühr einer - letztendlich verweigerten - Nachnahme auffrankiert. Ob das da letzendlich alles sammlerisch verursacht bzw. "herbeigeführt" war, kann man heuer schlecht sagen.

    Awwer vielleischd hott de Kappe Albert in LU jo wärklisch käh Kohle mehr fär de Philatelist üwwrisch g`hatt, wer weiss wer weiss. Kann heutzutage wohl nicht mehr passieren. Wenn der Jahresbeitrag der ARGE nicht mehr von meinem Konto abgebucht werden kann, wird der mit Sicherheit nicht per Nachnahme eingetrudelt kommen, da gibt`s schlicht und ergreifend einfach keinen RB mehr ! :D

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Hallo zusammen,

    als Freund kleiner Accessoirs und der elsässischen Küche freut es mich eine nette Ganzsachen-Postkarte (P5) eines Lebensmittelgeschäfts für Fleischartikel, Weine und Liqueure in Mulhouse vorstellen zu dürfen. Das Etikettchen der Handlung wurde entzüceknderweise vom Speyerer AK-Abschlag mitgetroffen.

    + Gruß

    vom Pälzer

    Hallo zusammen,

    nun auch einmal ein Brief, der es optisch ja schon so ein bischen in sich hat. Es handelt sich um eine Polizeidienstsache mit lithographiertem Vordruck, in welchem das Polizei-Commissariat Neustadt a.d. Haardt beim Bürgermeisteramt in Neunkirchen (preuss. Regierungsbezirk Trier) Auskunft über die persönlichen Verhältnisse (auch Vorstrafen) einer dort heimatberechtigten jungen Dame ersucht, die in Neustadt a.d. Haardt Aufenthalt genommen habe (Beine, Maria - angebl. geboren am 11.03.1870).

    Der Bürgermeister von Neunkirchen bestätigt gegenüber dem Ersuchen des Neustädter Polizei-Commissariats, dass die Vorgenannte in hiesiger Gemeinde ortsangehörig sei, sich stets betragen und auch keine Vorstrafen habe. Die Freimachung im 48er-Paar ist ja schon recht nett, dass trotz dem Tatbestand einer Regierungssache gegenüber der preussischen Rheinprovinz offenbar keine Gebührenfreiheit bestand ja eigentlich auch. Was aber liebe Sammlerfreunde fällt sonst noch an dem Beleg auf... :rolleyes:

    + Gruß


    vom Pälzer

    Hallo zusammen,

    so schön kann Pfennigzeit sein: Hellgrüne Marke auf dunkelgrüner Drucksache und die auch noch in den heute saarländischen Teil des ehem. bayerischen Rheinkreises gelaufen. Der Durchgangsstempel Blieskastel sagt ja den meinsten noch was, aber der AK-Abschlag Habkirchen...

    ...stammt vom kleinste Ort in der Gemeinde Mandelbachtal, direkt an der deutsch-französischen Grenze gelegen, welche dort durch den Verlauf der Blies gebildet wird. Und wenn man dann noch so ein bischen weitergoogelt findet man dort das Zollmuseum u.a. ausgestattet mit einem Grenzschild des Königreichs Bayern > http://de.wikipedia.org/wiki/Zollmuseum_Habkirchen.

    Das werde ich mir definitiv mal anschauen und Bilder davon hier reinposten !

    + Gruß

    vom Pälzer

    Hallo bk,

    ja, aber du siehst ja, dass Frankreich für Briefe seines Rayons deutlich mehr bekam, als Bayern.

    ...öhm, sorry, aber ich bin noch nicht ganz drin. Gehen wir mal davon aus, wir hätten zum o.a. 5gr-Brief eine gleichgewichtige CF1R-Antwort aus Sainte-Marie-aux-Mines nach Annweiler: 4 Dec = 12 Kr echtes Porto für die innerfranzösische Beförderung bis Wissembourg.

    Jetzt kauft Bayern den Franzosen die Unze für 8 Dec = 24 Kr ab, wobei wie Du sagst 6 Briefe a 5 gr auf die Unze kommen. 24 Kr durch 6 macht 4 Kr pro Brief. Wieviel Kreuzer Gesamtporto gab Bayern jetzt an den bayerischen Empfänger in Annweiler weiter ?

    + Gruß !

    vom Pälzer

    OK !

    Schon klar, dass der Kunde das nicht (unbedingt) wissen musste, aber für unserereiner erklärt`s ja schon `ne Menge. Da muss man halt erst mal drauf kommen. Und auch wenn Du schon mal an anderer Stelle (post10) auf den Punkt gebracht hat, dass der Vertrag, nicht die Realität maßgeblich war: Ein bischen "tricky" ist das Prinzip ja schon.

    Nun noch der Vollständigkeit halber:

    Bayern vergütete an Frankreich für Briefe aus dem 1. Rayon je Unze 8 Dec. = 24 Kr.


    Verfuhr Bayern hierbei auch nach "Schein und sein" ?

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Hallo bk,

    zunächst eine Verständnisfrage: Was meinst Du mit "Vertragsstempel" ?

    so kommt man auf 2,7x je Brief.

    ...real für Bayern, das sind dann grob umgerechnet 1 Dec für Bayern, okay. Wenn dann aber nur 4 Dec echtes französisches Porto angefallen sind, wie erklärte dann die französische Post dem französischen Empfänger das Verbleiben der übrigen 3 Dec ?

    + Gruß !

    vom Pälzer