Beiträge von Pälzer

    Hallo zusammen,

    anbei einmal ein - hpts. mit Mi-Nr. 113A freigemachtes - Einschreiben, welches einer Nachsendung unterzogen wurde. Adressiert wurde nach Waldfischbach (im Pfälzer Wald zwischen Kaiserslautern und Pirmasens gelegen), wo man jedoch nicht zustellen konnte und rückseitig notierte: z.Zt. in Rothenburg o.d.T.

    Auch dort scheint es beim ersten Zustellversuch nicht geklappt zu haben (vgl. Notierung darunter: am 9.VI.17 nicht angetroffen). In der Gebührenperiode 01.08.1916 - 01.10.1918 waren hier 15 Pf für den Fernbrief bis 20 gr und 20 Pf für das Einschreiben zu entrichten.

    + Gruß

    vom Pälzer

    Hallo Sylvain,

    okay, then it was "dental-diplomacy" :thumbup:

    Kommen wir zu einem ähnlichen Stück, wo der Kunde im Prinzip alles richtig, die Post jedoch nicht unbedingt alles korrekt gemacht hat. Der Absender hatte wohl gerade nichts anderes als die nachstehend abgebildete 3 Pf Ganzsache (P37) zur Hand, als er Grüße nach Bäretswil in die Schweiz schicken wollte.

    Den Aufdruck Gültig nur im Aufgabeort und im zugehörigen Landestellbezirke nahm er geflissentlich ernst und frankierte deswegen nicht mit 7 Pf auf 10 Pf auf, sondern klebte in der Annahme, dass der Wertstempel für die Auslandsbeförderung nicht anerkannt würde eine 10 Pf-Marke für das volle Auslandsporto daneben.

    Nun kann man sich darüber streiten, ob die Post in Landau den Wertstempel hat entwerten dürfen oder nicht. Was meint Ihr ?

    + Gruß

    vom Pälzer

    Hallo bk,

    wie gesagt, in diesem speziellen Fall bin ich ebenfalls der Auffassung, dass ein Kurzbefund angebracht gewesen wäre und dass der Prüfer sich durchaus auch auf nichts geringeres hätte einlassen dürfen (Anm.: das dürfen in dem Sinne gemeint, dass er das nicht mit dem Zettelchen hätte machen müssen).

    Ansonsten gilt uneingeschränkt das zuvor gesagte.

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Hallo bk,

    die eigentliche Ursache liegt in der Prüfordnung. Wie oft habe ich schon Marken zurückgeschickt bekommen mit einem anderen Zettelchen wo draufsteht: Geringerwertige Marken werden nicht signiert. Das mag bei dem einen oder anderen jüngeren Material bis zu einem gewissen Grad Sinn machen, bei geringerwertigen Klassikmarken allerdings nicht (immer unbedingt).

    Aber selbst wenn man die Möglichkeit einer Signatur für geringerwertige (Klassik-)Marken eröffnen würde, dann gibt es ja bekanntlich eine nicht ganz unbeträchtliche Anzahl von Sammlern, die der gefestigten Ansicht sind, dass eine Signatur von Marken A) deren Beschädigung gleichkommt oder B) nur eine nicht dauhaft aussgagefähige Momentaufnahme sei oder C) beides.

    Was soll denn ein Prüfer bzw. eine Verband derer dann sonst machen als diese unsäglichen Zettelchen zu schreiben, um eine Mindestaussage über Type, Qualität, Farbe, Plattenfehler, Druckzufälligkeiten etc. zu treffen ? Soll er die Prüfung solcher Stücke etwa ablehnen ? Oder soll er das Angebot für einen Kurzbefund machen, das jeder bei geringerwertigen Marken als unverhältnismäßig ablehen würde ?

    Nein, diese Diskussion wird von der sich - gerade im Fernabsatz - immer gerne auf Prüferbefunde stützenden Sammlerwelt von weiten Teilen derer hochgradig scheinheilig, besserwissend und inkonsequent geführt.

    + Gruß !

    vom Pälzer...der sich allerdings auch sehr wundert, dass eine 3II (auch mit Teilgummi) keinen Kurzbefund wert sein soll

    Hallo bk,

    I think the much more interesting question is: Why the card was handed from the post-office of Florence / Italy to the local US-Consulate ?

    Ok, in a diplomatic-bag on an overseas-steamer there could have been a chance for a faster delivery without customs-control during debark in New York to the local Bureau of Consular Affairs. But it`s not usual, that a misguided letter makes a tourist-tour in a diplomatic-bag.

    The card was correctly franked with 10 Pf for an international postal-transport. Florence / Italy could have redirected it to Florence / Massachusetts via standart overseas postal-transport and without any postage-due.

    We all know: Art. 14. 1 UPU-contract stated that for misguided mail there`s no postage-due. And as we can see on the card, the porto-control-bureau of the New York post-office confirmed that with it`s PAID-ALL-mark.

    The way the card could have given from the New York Bureau of Consular Affairs to the US-postal service could have happend in to way`s:

    Either it was carried to a post-office by a carrier or it was simply dropped in a mail box. In both cases the card would have taken it`s way to the porto-control-bureau in New York first before forwarding to Florence / Massachusetts.

    However it happend:

    A very strange procedure...and as generally known we love strange postal-procedures :thumbup:

    + Gruß !

    vom Pälzer

    ...mein aufrichtiges Beileid ! Allerdings sollte der A.I.E.P. dann auch seine official website daraufhin anpassen. Unter den von Dir geschilderten Randbedingungen kann man im Moment m.E. auf keinen Fall ein Kauf empfohlen / riskiert werden.

    Rein faktisch betrachtet sieht man unten rechts neben dem Bogen des Kastenstempels auch einen minimalen Übergang auf das Briefpapier, allerdings auf den ersten Blick und im Vergleich zum Originalabschlag in einem etwas helleren Blauton.

    Nun mag dieser hellere Blauton an wenigen Stellen des Originalabschlages augenscheinlich auch vorkommen...aber verlassen würde ich mich auf ein derart dünnes Eis auf keinen Fall. Bei einer Forderung in besagter Größenordnung wäre für mich eine vorherige Prüfung vollkommen kompromisslose Pflicht.

    Hallo Bayern-Kreuzer,

    Möglich wäre das schon, aber m.E. eher unwahrscheinlich.

    Ich halte das für durchaus möglich, denn der Absender könnte als Geschäftsmensch nicht nur diesen einen Brief sondern mehrere direkt bei der Bahn aufgegeben haben, wenn er (regelmäßig) geschäftlich in Rosenheim zu tun hatte.

    Er könnte derartiges aber genausogut jemand anderem, der aus anderem Grund in Rosenheim zu tun hatte mitgegeben haben.

    Eine andere Entwertung als die durch die Bahnpost würde die Erklärung dieser feinen Besonderheit nicht leichter, eher schwieriger machen.

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Hallo bayern-Kreuzer,

    Eine handschriftliche Entwertung durch die Bahnpost (bei der ja häufig Stempel fehlten) scheidet hier aus. Zwischen beiden Orten gab es 1867 keine Bahnverbindung.


    das sehe ich ein klein bischen anders. Wenn wie Du beschreibst Übersee mit einem Halbkreiser-Abschlag auf der Rückseite im Spiel war, dann lag Übersee im Jahre 1867 (längst schon) an der Bahnlinie Rosenheim - Salzburg. Es kann ja durchaus sein, dass der Absender in Brannenburg gerade etwas im 17 km weiter nördlich gelegenen Rosenheim zu tun hatte und seinen nach Marquartstein adressierten Brief dort in den Bahnpostwagen eingeworfen hat.

    Der vorliegend in Betracht kommende Bahnstrecken-Abschnitt Rosenheim - Traunstein, wo u.a. auch Übersee angeschlossen wurde, war lt. nachstehender Quelle im April 1860 fertiggestellt. Was ich jetzt nicht weiss ist, ob Übersee auch Postexpedition für den ca 8 km weiter südlich gewesene Zielort Marquartstein war, aber das läßt sich ja sicherlich eher problemlos finden.


    + Gruß !

    vom Pälzer

    verwendete Quelle:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrec…2%80%93Salzburg

    Hallo bk,

    wenn Du damit jetzt den Weg Karsruhe - Germersheim meinst, ja warum auch nicht ? Es gab ja dafür von 1840 - 1862 immerhin schon eine (Ponton-)Straßenbrücke Maxau - Maximiliansau über den Rhein.

    Und es wird wohl je nach den Bahnpostkursen ein Abwägungssache gewesen sein, ob mit dem Rheinübergang Mannheim - Ludwigshafen schneller oder nicht. Denn auch letzterer bestand ja bis 1867 nur aus einer (Ponton-)Straßenbrücke.

    Vorteil dort war natürlich die Nähe zum Mannheimer Bahnhof, vom Karlsruher Bahnhof waren es über den Straßenweg immerhin noch 10 km bis zum Rhein.


    + Gruß !

    vom Pälzer

    verwendete Quelle:
    http://www.linkfang.de/wiki/Konrad-Ad…0%93Mannheim%29

    Hallo bk,

    danke für die Richtigstellung, ich hätte es jetzt beinahe blind übernommen. Das mit der Leitung über Ludwigshafen - Speyer könnte folgenden Grund gehabt haben: Bereits zwischen 1840 - 1845 war der für den Beförderungsweg von Emmendingen (nahe Freiburg i.Br.) nach Mannheim relevante Teil der Badischen Hauptbahn fertiggestellt.

    In Karlsruhe lief die Strecke seinerzeit am Alten Bahnhof vorbei, das ist ein Stück weiter nördlich des heutigen Bahnhofs, ca. auf dem Gelände des badischen Staatstheaters. Die rd. 10 km lange Zweigstrecke in Richtung der schon 1840 als (Ponton-)Straßenbrücke ausgebauten Rheinübergangs Maxau - Maximiliansau, die sog. Maxaubahn war im August 1862 fertiggestellt.

    Auf linksrheinischer = bayerischer Seite war die für den Eisenbahnverkehr fortführende Strecke Maximiliansau - Winden erst 1864 eröffent worden, so dass die Umrüstung der (Ponton-)Straßenbrücke Maxau - Maximiliansau (auch) zur Eisenbahnbrücke erst 1865 abgeschlossen werden konnte.

    Der Lückenschluss von Speyer nach Germersheim war ein Jahr vorher, d.h. 1864 fertiggestellt, der Anschluss auf die Strecke Winden - Maximiliansau bei Wörth erst 1876. Insofern wird man vor alledem (noch) schneller über Mannheim und den schon 1847 eröffenten Abzweig Schifferstadt - Speyer der Pfälzischen Ludwigsbahn geleitet haben.


    + Gruß !

    vom Pälzer

    verwendete Quellen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Maxaubahn
    https://de.wikipedia.org/wiki/Badische_Hauptbahn
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrec…80%93W%C3%B6rth
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrec…%80%93Karlsruhe

    Hallo zusammen,

    jetzt dann auch einmal Beleg zu 6 Kr der frühen Markenausgaben. Gemäß Lot-Beschreibung soll es sich um eine Mi-Nr. 3b handeln und die hier ist wirklich sehr ordentlich geschnitten = erfreulicherweise nirgends berührt. Auch der Brief an sich ist ansehlich selbst ohne Freivermerk.

    + Gruß

    vom Pälzer

    Hallo Sammlerfreunde,

    es hat schon ein bischen gedauert, bis der Pälzer nach mehreren verzweifelten Anläufen die korrekte Faltung der nachstehend abgebildeten Bekanntmachung auf der Reihe hatte. Den innerhalb der Dreiecklasche verbliebenen Öffnungsspuren des dort angebrachten Trockensiegels zu Folge kann es nur so wie abgebildet gewesen sein. Was da alles "mit der Schelle" an dem und den Tag bekannt zu machen war bekomme ich heute allerdings nicht mehr auf die Reihe....sorry.

    + Gruß

    vom Pälzer

    Hallo Plattenfehler,

    jein, das "o", okay da gebe ich Dir Recht, aber da wo das "Y" stehen müsste steht sowohl in Sütterlin, Kurrent als auch in lateinischer Schrift glasklar ein "J", also Jork.

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Hallo zusammen,

    die pfälzische Sprache ist manchmal sehr "phonetisch" veranlagt, zumindest dort versteht jeder prompt was so wie nachstehend adressiert mit New Jark gemeint ist. ^^ Es scheint aber auch auf dem weiteren Postwege jeder verstanden zu haben. Die nette Grüße absendende Tante Maria aus Annweiler war allerdings nichts so ganz mit den Auslands-Postgebühren vertraut und so musste für den fehlenden Betrag von 5 Pf am Ankunftsort ein Strafporto von 2 cents (= fehlender Betrag x 2) erhoben werden, das hier in Form einer Portomarke angebracht wurde.

    + Gruß

    vom Pälzer