Beiträge von DKKW

    Moin nordlicht,

    ist der Brief inwendig datiert bzw. hast Du einen Ankunftstempel mit Jahreszahl auf der Rückseite? Der erste von insgesamt fünf bekannten (nacheinander verwendeten) Duplexstempeln 37 von Korsör wurde zwar bereits im Jahr 1866 geliefert, Abschläge waren bislang aber erst aus dem Jahr 1867 registriert.

    Viele Grüße
    DKKW

    Hej DK6100,

    ich weiss, aber einen Feldpostestaffettebrief für die Heimatsammlung findet man auch nicht jeden Tag. Schade drum, ich hätte ihn Dir gegönnt und wollte Dich um ein hochauflösendes Scan bitten um die fehlenden Zeilen im Text aufzuklären.

    Ich habe mich schlussendlich doch noch anstecken lassen und den våbentype-værdibrev in die Schweiz gekauft. Außerdem noch einen Paketbegleitbrief von Frankfurt nach Helsingør (Elsinore) aus dem Jahr 1847 für den ich die Hilfe der Th&T Spezialisten des Forums benötigen werde um die Taxen erklären zu können.

    Viele Grüße
    DKKW

    Hej DK6100,

    ich kann nur Teile des Briefes aus Hadersleben entziffern:

    Pro Memoria

    Der königlichen Landvogtei habe ich ..... ergebenst ersuchen wollen ......

    für den Herrn Soheuerlen(?) als Sessions(?)Chirugi nebst bey sich habenden Bedienten,
    für die zur Session(?) commandierten beyden Unteroffiziere während des Aufenthalts in Ærøskiøping vom 19. bis 21. September des ...... gefällig anweisen (oder: erweisen) lassen zu wollen.

    Hadersleben , den 15. September 1813

    Viele Lücken, aber ich ich hoffe es hilft Dir. Ich drück Dir die Daumen, bin diesmal nur Zuschauer.

    Viele Grüße
    DKKW

    Hej HH,

    ich kann Nils nur beipflichten, wir haben alle schon unser Lehrgeld bezahlt und sind der "Wunschphilatelie" erlegen. Es ist zwar bitter, wenn man für ein Stück (deutlich) zu viel bezahlt hat, aber ein andermal kann man aufgrund seines Wissens ein gutes Stück sehr günstig einkaufen. Im Leben gleicht sich (fast) alles wieder aus.

    Viele Grüße / Med venlig hilsen
    DKKW

    Hej HH,

    bei Deiner eingesannten 4 Sk. 1858 habe ich gleich zwei Probleme:
    Ist das der Stempel Nr. 183? Für mich sieht es auf dem Scan eher nach 182 aus, aber ich habe die Marke schließlich nicht im Original vor mir.

    Eine Auflagenunterscheidung bei der 4 Sk. der 1858er Ausgabe per Scan ist wahnsinnig schwierig. Der Unterdruck kommt zwar auf dem Scan etwas durch, ich vermag aber nicht mit Sicherheit zu sagen ob die Spitzen nach oben (Unterdruck Type IIa = Druckauflage 3 und 4) oder nach unten weisen (Unterdruck Type IIb = Druckauflage 1 und 2). Von der Farbe scheint die Marke eher zur 3. Druckauflage (so wie von Dir beschrieben) zu passen, aber die Farbe ist im Scan ja nicht immer korrekt wiedergegeben.

    Viele Grüße / Med venlig hilsen
    DKKW

    Hallo zusammen,

    die Geschichte des Nummernstempels 183 ist komplex, was ja nichts ungewöhnliches in der Postgeschichte Schleswig-Holsteins ist. So komplex, dass ich mich erst jetzt daran heran traue, sie zu erzählen.

    Der Nummernstempel 183 war für das Schleswigsche Speditionsbureau vorgesehen, dass die Bahnstrecken Flensburg - Tönning und Oster-Ohrstedt - Rendsburg betreute. Am 10.8.1856 wurde der Stempel ausgeliefert (VJ). Nur verwendet wurde er offenbar nicht.

    Am 20.9.1862 wurde der Postexpedition Glücksburg der Nummernstempel 212 zugeteilt. Dieser wurde jedoch vom Postkontor Flensburg einbehalten, da die Nummer 212 inzwischen auch dem Kopenhagener Postkontor Østerbro zugeteilt worden war. Statt dessen erhielt Glücksburg den unbenutzt gebliebenen Stempel 183 (ARGE). Die Verwendung ist vom 27.10.1863 bis zum 26.11.1863 nachgewiesen (VJ).

    Nachdem der ursprünglich für das Schleswigsche Speditionsbureau gelieferte Stempel unbenutzt blieb, bekam die Postexpedition Tönning Bahnhof ebenfalls einen Stempel 183 zugeteilt. Die Lieferung erfolgte am 25.2.1857. Benutzt wurde er aber erst in der Zeit vom 21.2.1864 bis 16.6.1864. Zu der Zeit war der dänische Postmeister bereits von den Bürgern der Stadt Tönning gewaltsam aus der Stadt vertrieben worden.

    Der(Die) Stempel fehlt(fehlen) in meiner Sammlung.

    Viele Grüße
    DKKW

    Moin nordlicht,

    jau, kann man. Nach Bendix: Københavns poststempler handelt es sich um das Postamt Kjøbenhavn Købmagergade. Dort befindet sich noch heute ein Postamt und das dänische Postmuseum. Dieser Stempel lässt sich aufgrund der Zeitangabe identifizieren, denn es gab nur einen Stempel mit der (auswechselbaren) Zeitangabe Form bzw. Ettm, also Vormittag oder Nachmittag. Der Zusatz KB bedeutet Kassebrev, also "aus dem Briefkasten"
    Dieser Antiquastempel ist lt. Bendix vom 12.10.1864 bis 06.06.1875 registriert. Vagn Jensen nennt die gleichen Verwendungsdaten, schreibt aber ergänzend dazu, dass dieser Stempel auch von eingehender Schiffspost bekannt ist. Ich vermute diese Zusatzinformation wird Dich freuen :thumbup:

    Viele Grüße
    DKKW

    Hej HH,

    willkommen in unserem Forum und als Verstärkung der Norden-Sammler.

    Zu Deinem Problem Schönfeld / Schenefeld. Hier irrt ausnahmsweise Arnholtz, die Landpostroute verlief von Schenefeld in Holstein (das andere Schenefeld gehört heute zu Hamburg) nach Itzehoe. Da der Ort in Holstein liegt, bezweifele ich, dass es eine dänische Ortsbezeichnung Schønfeld gegeben hat, mir sind nur ganz vereinzelt dänische Ortsbezeichnungen in Holstein bekannt.
    Arnholtz hatte ja seine Informationen aus einer Festschrift: Landposten und Briefsammlungsstellen in Schleswig-Holstein 1849-1867, Neumünster Festschrift 1956. Diese Festschrift habe ich aber noch nie gesehen. Klauke bezieht sich, was die Landpost nach Schenefeld angeht auf das Amtsblatt vom 1.10.1849.
    Ansonsten habe ich noch ein wenig zu Schenefeld im thread zu den dänischen Nummernstempeln unter Nr. 159 geschrieben.

    Viele Grüße / Med venlig hilsen
    DKKW

    Hallo bayern klassisch,

    dann müsste ich mal meine zwei dutzend Warenproben durchzählen :D

    Spass beiseite, ich habe diese Probe ohne Wert auch deshalb gekauft, weil in meiner kleinen Sammlung der Schleswig-Holsteinischen Landespost bislang keine einzige Warenprobe vertreten war. Somit besteht mein in keiner Weise repräsentativer Bestand aus 100% Portosendungen ;)

    Viele Grüße
    DKKW

    Hallo zusammen,

    neulich wurde ein kleiner aber feiner Brief in unserem schönem Nachbarland angeboten, zu dem ich einfach nicht "nein" sagen konnte.

    Es handelt sich um eine als Brief verschickte "Probe ohne Wert" die von der Firma Schulte & Schemmer am 9. October 1849 an die Firma Holler & Co, Carlshütte verschickt wurde (Absendevermerk innen). Die Firma Holler & co betrieb die Carlshütte in Büdelsdorf, Post Rendsburg. Die umfangreiche Korrespondenzder Firma Holler ist vermutlich die wichtigste erhalten gebliebene Korrespondenz der Schleswig-Holstein Philatelie.
    Hier handelt es sich um eine als Brief verschickte Probe ohne Wert. Die Probe kann gewichtsmässig nicht sonderlich zu Buche geschlagen haben, denn bei einer Entfernung von 12 Meilen (Hamburg - Rendsburg) durfte der Brief maximal 1 Loth wiegen (ca. 15g). Das Porto für das einfache Briefporto für 10-15 Meilen Entfernung betrug, wie wir ja wissen, 3 Schilling Crt.
    Der Brief wurde beim Schleswig-Holsteinischen Oberpostamt Hamburg aufgegeben und ist mit dem K2-Stempel abgestempelt worden.

    Viele Grüße
    DKKW

    Hallo zusammen,

    obwohl in München ansässig habe ich die Briefmarkenmesse schon seit einigen Jahren nicht mehr auf der Rechnung, da für meine ausgefallenen Sammelgebiete das Angebot fehlt. Der hiesige Sammler sammelt, Deutschland, Deutschland und .... Bayern. Internationale Händlerschaft demzufolge praktisch nicht anwesend. Die Bestände des einzigen erstmals (vermutlich auch letztmals) anwesenden dänischen Händlers hatte ich schon in Roskilde umgegraben.
    Nachdem mich Thomas Höpfner vor etwa einem Monat daran erinnerte, dass ich vor einiger Zeit leichtfertig das Versprechen abgegeben hatte, eine Vortrag über das Sammelgebiet Dänemark im Forum zu halten, war die Messe dann dieses Jahr doch Pflichttermin. DIe Platzierung des Forum in der Ecke der Halle und die Präsentation der Exponate live in einem "Kabuff" daneben sprach für sich. Die Initiatoren haben dies erkannt, aber ob sie sich bei den Organisatoren durchsetzen können ist eine ganz andere Geschichte. Einen Vergleich mit Roskilde im vergangenen Jahr ziehe ich lieber nicht.
    Immerhin hatte ich ein Mikrofon und auch etliche Zuhörer, was will man als Vertreter eines so exotischen Sammelgebietes wie Dänemark auch mehr erwarten.

    Viele Grüße
    DKKW

    Hallo zusammen,

    heute kommen wir zur kleinsten Stadt Schleswig-Holsteins: Arnæs byw. Arnis. Es ist mit gut 270 Einwohnern nicht nur die Stadt mit den wenigsten Einwohnern Schleswig Holsteins sondern auch mit nur 0,45 km² die flächenmäßig kleinste Stadt unseres nördlichsten Bundeslandes. Heute ist Arnis Teil des Amtes Kappeln-Land und gehört zum Landkreis Schleswig-Flensburg.

    Arnis entstand 1667, als 64 Familien aus Kappeln sich auf der bis dato unbewohnten Insel niederliessen. Sue flohen vor der Herrschaft derer von Romohr, die die Bürger Kappelns unter die Leibeigenschaft zwingen wollten. Arnis war eine Fischer- und Schiffersiedlung, die von den Grundherren, dem Domkapitel in Schleswig, mit besonderen Privilegien ausgestattet war. Schiffe aus Arnis fuhren bis Kleinasien, Portugal und Westindien. Arnis litt aus diesem Grund besonders unter der Zeit Napoleons. Viele Schiffe wurden von den Engländern gekapert, Fernhandel war nicht mehr möglich. Die Staatspleite Dänemarks bringt weitere Lasten für die kleine Stadt. Am 6. Februar 1864 wird Arnis durch preussische Truppen unter dem Befehl des Prinzen Friedrich Carl kampflos besetzt, nachdem die Dänen sich zurückgezogen hatten.

    Postalisch tritt Arnæs/Arnis erst 1858 in Erscheinung, als eine dem Postkontor Schleswig unterlegte Briefsammlung eingerichtet wird. Diese 1861 zur Postexpedition erhoben, die dem Postkontor Cappeln unterlegt wird. Nach der Eroberung durch die preussischen Truppen wird die Postexpedition am 4.3.1864 der schleswigschen Landespost unterstellt.

    Mit Erhebung zur Postexpedition am 1.4.1861 wird Arnæs der Nummernstempel 182 sowie der Antiqua-Einkreisstempel Arnæs zugeteilt. Beide Stempel werden bereits am 27.3. geliefert. Die Verwendung des Nummernstempels (wie auch des Ortsstempels) ist vom 14.4.1861 bis zum 6.4.1864 dokumentiert. Es sind ausschließlich Abschläge in schwarz registriert.

    Der Stempel fehlt in meiner Sammlung.

    Viele Grüße
    DKKW

    Moin nordlicht und alle anderen SH-Liebhaber,

    ich habe nochmals im "Bendix" nachgeschlagen, erst unter Kjøbenhavn-V, dann unter Kjøbenhavn-Vesterbro und schliesslich habe ich das ganze Buch von vorne bis zur Seite 248 (von 352 Seiten) durchgearbeit :huh:
    Auf der Seite 248, bei der Postexpedition Kjøbenhavn IV bin ich dann fündig geworden. Mir unverständlich warum der Stempel als Vorläufer dieser Postexpedition geführt wird, aber sei's drum.
    Die Vesterbro Einlieferungspostexpedition wurde 1862 eröffnet und war dem Bahnpostamt unterlegt. Sie war Ecke Gammel Kongevej/Lindevej untergebracht. Im Bendix wird der (nachgewiesene) Verwendungszeitraum des gezeigten Antiqua-Einkreisstempels vom 11.12.1862 bis 4.6.1865 angegeben.
    Im Jahr 1870 wurde sie in Frederiksberg Einlieferungspostexpedition umbenannt und zog in die Adresse Nyvej 19 um. Von da ab erhielt sie einen neuen (Lapidar-) Einkreisstempel "Frederiksberg P". Im Jahr 1889 Umbenennung in "Kjøbenhavn IV"

    Also: Der Stempel existiert entgegen meiner ersten Aussage doch, ich war zunächst nur nicht hartnäckig genug bei der Suche.

    Viele Grüße
    DKKW

    Hallo Nils,

    mir war bislang nicht bekannt, dass der Stempel Kellinghusen gefälscht worden wäre. Aber dieser Stempel war "ewig" lang im Postamt Kellinghusen "in der Schublade"

    Als erster Verwendungszeitraum lt. ARGE ist der 4.8.1865 bis 21.8.1881 angegeben. (Der dänische Vorgängerstempel lässt sich bis zum 8.6.1865 nachweisen). Aber der preussische K2-Stempel ist sowohl 1919 als auch von 1930 bis 1935 (lt. ARGE) erneut in Gebrauch genommen worden. Sollte etwa ein deutscher Postbeamter gegen Bakschisch Nachstempelungen vorgenommen haben? Nein niemals, wir sind doch nicht in Griechenland, oder? :whistling:

    Viele Grüße
    DKKW

    Hallo zusammen,

    der Beitrag über Sollerup ist relativ schnell geschrieben, denn Stempelabschläge mit diesem Stempel sind nicht bekannt.

    Sollerup ist eine zum Amt Eggebek im Landkreis Schleswig-Flensburg gehörende Gemeinde mit heute etwa 485 Einwohnern. Erwähnt wurde der Ort erstmals im Jahr 1406 als Soldorpe (Sumpfdorf). Nahe Sollerup lag von alters her eine wichtige Furt durch die Treene. An der später erbauten Brücke wurde ein Zollhaus errichtet. Nahe Sollerup soll es im Jahr 1410 eine Schlacht zwischen Dänen und Schauenburgern gegeben haben, die die Soldaten der Schauenburger Grafen für sich entschieden. Im Jahr 1500 wurde die Solleruper Wassermühle errichtet. Im Rahmen der Schlacht bei Idstedt kam es 1850 auch zu Kampfhandlungen bei Sollerup, im Gasthof von Sollerup sollen einige Kanonenkugeln eingemauert sein. Die erste Eisenbahn im Herzogtum Schleswig führte von Flensburg nach Tönning und wurde in den Jahren 1852 bis 1854 gebaut. Die ursprüngliche Trasse führte von Eggebek aus über Sollerup nach Oster-Ohrstedt wo sie auf die Verbindungsbahn Rendsburg-Klosterkrug-Oster-Ohrstedt traf. Sollerup bekam eine eigene eigene Bahnstation. Nach der Eroberung Schleswig-Holsteins durch die preussischen Truppen wurde eine neue Verbindungsbahn zwischen Klosterkrug und Eggebek gebaut, die über Schleswig-Friedrichsberg und Jübeck führte. Diese wurde 1866 eingeweiht, gleichzeitig wurde der Steckenabschnitt über Sollerup aufgegeben.
    In Sollerup wurde am 1.5.1855 eine im Stationsgebäude der Bahn befindliche, dem Postkontor Flensburg unterlegte Briefsammlungsstelle eingerichtet. Diese bekam den Nummernstempel 174 zugeteilt (offenbar aber keinen Datumstempel?!). Anscheinend wurde der Stempel im Jahr 1860 wieder eingezogen.
    Von Sollerup gibt es wohl nur einen oder zwei Belege mit handschriftlicher Entwertung, Klauke schreibt von 4.11.und 5.11.1856, VJ und die ARGE erwähnen nur den 5.11.1856. Allerdings nennt die ARGE einen Preis für einen Beleg mit handschriftlicher Entwertung und einen weiteren, für einen Beleg bei dem die Marke mit einem stummen Vierringstempel entwertet wurde. Das spricht dann doch wieder für zwei Belege.

    Viele Grüße
    DKKW

    Hallo zusammen,

    Trittau ist eine Gemeinde im Kreis Stormarn an der Grenze zum Herzogtum Lauenburg. Der Ort hat heute ca. 7.800 Einwohner. Je nachdem, welche Quelle man zugrunde legt, wurde Trittau erstmals 1167 bzw. 1239 urkundlich erwähnt. Der Ort ist, wie so viele andere auch, polabischen also slawischen Ursprungs. Der Name hat sich von Trvtauen über Truttow hin zu Trittau verändert. Nach der Eroberung der slawischen Stammesgebiete durch die Holsteiner wurden die Bewohner aus ihren Dörfern vertrieben. Sie mussten sich auf minderwertigen Böden neu ansiedeln, die besseren Böden wurden Neusiedlern aus Holstein und anderen sächsischen Stammesgebieten übergeben. Wie an vielen anderen Orten kam es so zur Zweiteilung Klein-Trittau (slawisch) und Groß-Trittau (sächsisch). Im Jahr 1326 wurden durch den Plöner Grafen eine Burg (Motte) bei Trittau errichtet, in der der Landvogt seinen Sitz hatte (Burghügel und Graben sind noch erhalten).
    Im Jahr 1534 wurde Trittau von den Lübeckern besetzt, von diesen aber im Tausch gegen das von den Dänen besetzte Travemünde zurückgegeben.

    Postalisch tritt Trittau erstmals im jahr 1798 in Erscheinung, Postsendungen nach Trittau sind auf Hamburg zu kartieren. Am 1.5.1855 wird eine "nicht rechnungsführende" Postexpedition eingerichtet, die zunächst der Postexpedition Schwarzenbeck, ab dem 1.8.1860 der Postexpedition Friedrichsruhe untergeordnet ist. Dies bleibt so bis zur Übernahme der holsteinischen Posteinrichtungen durch die holsteinische Landespost am 6.1.1864.

    Mit Einrichtung der Postexpedition wird Trittau der Nummernstempel 173 zugeteilt. Geliefert wurde er bereits am 24.4.1855. Die Verwendung ist vom 7.8.1856 bis zum 27.2.1865 nachgewiesen. Es sind ausschließlich Stempelabschläge in schwarzer Farbe registriert. Der Stempel fehlt in meiner Sammlung.

    Viele Grüße
    DKKW

    Hallo nordlicht und alle anderen Nr. Stpl. Interessierten,

    ich denke, hier fehlen wieder einmal die eindeutig datierbaren Briefe. Anhand eines gestempelten Exemplars eine SH-Briefmarke kann ich zwar sagen, der Stempel muss noch in holsteinischer Zeit vorgekommen sein, aber bis wann genau kann ich nicht sagen. Erst wenn ein datierbarer Brief vorliegt, kann ich sagen: Bis spätestens (Briefdatum) ist dieser Stempel benutzt worden.

    Das Thema hatten wir in der Vergangenheit schon öfters, wir wissen (bzw. ahnen) dass dieser oder jener Stempel über einen größeren Zeitraum vorgekommen sein muss, allein der zwingende Nachweis fehlt.

    Viele Grüße
    DKKW

    moin nordlicht,

    vielen Dank fürs Zeigen des aptierten 170ers. Den Beitrag 173 zu besagten Stempeln habe ich berichtigt (drei Stempel, nicht nur einer) sowie um die bekannten Verwendundungsdaten der aptierten Stempel ergänzt.

    Angeblich führte man für das holsteinische Eisenbahn Post Speditions Bureau Duplex-Stempel ein, da sich diese bei Sjæll. Jernbane Post Speditionsbureau (Korsør-Kjøbenhavn) bewährt hatten. Allerdings wurde hierbei übersehen, dass sich die Arbeitsabläufe der beiden Bahnpostspeditionen ziemlich unterschieden. Während beim Sjæll. Jb.P.Sp.B. sehr viel unbearbeitete Post übernommen und bearbeitet wurde, die mit einem Duplexstempel sehr viel rationeller verarbeitet werden konnte, fiel beim Holst. EB.P.Sp. Bur. viel mehr Transitpost an, die nur auf einem Teilabschnitt mit der Bahn transportiert wurde. Als Durchgangs- bzw. Transitstempel waren die Duplexstempel nicht zugelassen. Außerdem wollte man beim Holst. EB. P. Sp. Bureau endlich die alten abgenutzten Antiqua-Datumstempel zurückziehen.

    Aus diesen Gründen teilte man (laut VJ) die gelieferten Duplexstempel bereits nach sehr kurzem Gebrauch.

    Viele Grüße
    DKKW